Es sagt ja auch keiner das die Moppeds von Sauzuki schlecht sind.
Der Motor der SV ist nach wie vor allererste Sahne, die GSX-S ist auchn feines Mopped.
Und die V-Strom fährt sich auch gut.
Aber...
Wo bleiben die feinen Details, die andere Hersteller anbieten!?
Vergleich z.B. mal die SV 650 mit der Triumph Trident.
Die SV ist, von der Einspritzung und dem ABS mal abgesehen, im Prinzip noch auf dem Stand der Knubbel SV von 1999.
Keine TC, kein überragendes Fahrwerk, keine bösen Bremsen, keinen Quickschifter,, kein Farb-TFT...
Braucht man das alles? Nein, tut man nicht. Aber die anderen Hersteller haben einfach mehr Pepp und mehr BlingBling.
Und wo bleibt die SV650S mit Halbschale, als Gegenstück zur R7 und 650er Ninja?
Die Minitwins, wie Z650 und MT07 verkaufen sich wie geschnitten Brot.
Wo steht die SV650? Irgendwo um Platz 30.
Das Gleiche gilt für die V-Strom.
Gutes Mopped, aber zu schlicht, zu langweilig und zu brav.
Die Suzukis wecken soviele Emotionen wien weißer Passat 35i Kombi.
Zu Bandit Zeiten hat das Konzept funktioniert.
Aber die Zeiten sind vorbei!
Guck dir mal an was selbst ne 390er KTM Adventure inzwischen alles an Ausstattung hat.
Suzuki muss sich halt mal was trauen.
Nun ich gebe dir zum Teil wirklich recht! Das Beispiel SV ist gut gewählt! Ich liebe das Bike, genau aus den Gründen, speziell die X! Simple Technik, günstig im Unterhalt, noch günstiger in der Anschaffung. Grandioser Motor, tolles Getriebe, perfekte Fahrbarkeit und ein Fahrwerk das sehr gut dazu passt....aber ja wenn man sie dann mehr fordert, merkt man wie schnell es an seine Grenzen kommt. Seit dem man auf 4 Kolben Tokico Bremsen umgestellt hat, kann man zumindest da nicht mehr herummeckern. Glaub nicht, dass Fahrwerk einer Z650 oder MT07 wäre so viel besser. Es sind die von dir angesprochenen anderen Dinge, die Käufer in dem Segment, die meist ihr Fahrwerk ja gar nicht ausreizen, mehr ansprechen. TFT, Fahrmodi, LED, Details und Design.
Suzuki machte bisher den massiven Fehler, auf die Hardcore Puristen zu setzen. Die mehr auf Tradition und pures Motorradfahren setzen. Sieht man bei der Busa z.b. oder der GSXS1000 auch! Modern aber trotzdem der Konkurrenz hinterher und etwas simpler wie auch günstiger gestaltet. Problem hierbei? Die Puristen sterben aus! Entweder fahren sie nicht mehr oder lassen sich vom "Leiwand....10574774 Lämpchen und Hilfssysteme sind mörder" anstecken. Und leistbar? Beim dekadenten Europäer, speziell beim Deutschen, spielt das keine Rolle. Man entwickelt und kalkuliert völlig am Markt in Europa vorbei. Was in anderen Ländern und Kontinenten, wie Indien, Asien, USA, Osteuropa und Co. funktioniert und dankbar angenommen wird, funktioniert bei uns übersättigten Europäern längst nicht mehr.
Es fehlt unserer Meinung nach an Innovation, moderner Technik und dem üblichen KTM/BMW/Kawasaki Kanten Manga Design...da kopieren sie ja mittlerweile fast alle ab. Selbst Suzuki tat das, bei der neuen Treppenface GSXS. Und das die GT, so modern sie auch wirkt, wie eine Tracer 700 von vorn wirkt, hat auch wenig mit Eigenständigkeit zu tun, selbst wenns mir gefällt.
Aber ich denke, Suzuki kann bringen was man will, das wird nichts mehr. Die Marke ist abgehängt, uninteressant, nicht begehrenswert und nur noch für eine kleine Gruppe Enthusiasten. Man nimmt die Marke nicht wahr und das liegt auch an der beschissenen PR, speziell in Deutschland. Nur kein Geld für Marketing ausgeben, da müssen die Händler ja sogar Plakate, Prospekte und Fahnen selbst bezahlen mittlerweile. Und wenn man dir seit Jahren einhämmert KTMMMMMM READY TO RACE....wenn du MotoGP schaust, erwartest du, dass dann einer sagt "ähm....ja ich will ne Suzuki"????? Nicht mal den Weltmeister Titel konnten sie gut vermarkten! Kawa stand vor 15 bis 20 Jahren auch an der Schwelle. Beschissene Qualität, kleine Produktpalette, kaum noch Beachtung......und wo sind sie jetzt? Die haben den Puls der Zeit noch erwischt.....für Suzuki ist es einfach zu spät. Und wenn sie 20 neue Modelle bringen, ohne das Drumherum und einen Imagewechsel wirds nichts.
Ich denke....man sollte jetzt mitnehmen was geht, weiter produzieren und vielleicht schauen, dass man dann, wenn die Elektromobilität groß wird, sich wieder einen Namen macht. Denn ich glaube bis zum Ende des Verbrenners schafft man das nicht mehr!