Habe erst jetzt den ganzen Thread zum Thema "Lasern" durchgelesen.
Dazu aus -sozusagen- fachlicher Sicht ein paar Anmerkungen:
Natürlich wird oft gerne dort gemessen, wo man auch eine "stattliche" Anzahl an "Tätern" fangen kann. Gerade Moppeds sind sehr schwer zu messen (x-mal schwieriger als Autos), da braucht man schon ein schönes freies Schußfeld.
Dort wo tatsächlich die Unfälle passieren, ist es oft sehr schwierig oder gar unmöglich zu messen.
Dazu kommt der Tarnfaktor: Bevor man sich irgendwo offen hinstellt, um zu lasern, kann man es auch gleich lassen, die Solidarität unter der Verkehrsteilnehmern gegen uns GMs ist riesig, also muß man dagegen Strategien entwickeln. Ein gutes Versteck ist die halbe Miete!
Weiterhin gilt es -zmindest bei uns in NRW- die These eines bekannten Verkehrspsychologen, daß ein sogenannter "Flächendruck" auf die Verkehrsteilnehmer aufzubauen ist. Je öfter ein VT mit einer Kontrolle/Überwachung rechnen muß, desto eher verhält er sich verkehrskonform, so die These des Wissenschaftlers.
Die Verwarnungs- bzw. Bußgelder sind natürlich eingerechnet, machen aber im Gesamtmoloch öffentliche Haushalte einen verschwindend geringen Anteil aus.
Es aber auch richtig, daß es von Vorgesetzten erwartet wird, daß die Zielvorgaben in diesem Bereich eingehalten werden. Es wird eine sog. "Verkehrsüberwachungs-Relation" vorgegeben, d.h., auf jeden Unfall muß eine bestimmte Anzahl von "Knollen" folgen!
Seit die modernen Lasermessgeräte zur Verfügung stehen, ist es praktisch jedem GM möglich, immer und überall (Einschränkung s.o.)
Geschwindigkeitsverstöße festzustellen, was zwangsläufig zu einem gewaltigen Anstieg im Bereich der "Speedknollen" geführt hat, die Dinger haben sich längst rentiert, dazu sind sie auch sehr robust (fast nie kaputt
Das angesprochene Riegl LR 90/235-P ist die "Standardwaffe", eher für Autos denn für Moppeds geeignet, geährlich für euch gixxer (und andere Highspeedpiloten) ist das Laveg von Jenoptik, das sozusagen das Scharfschützengewehr unter den Lasergeräten ist, sehr zielsicher, liefert auch bei hohen Geschwindigkeiten gültige Messergebnisse!
Der Ausblick: Nächstes Jahr sollen bessere und zielsichere Geräte angeschafft werden, wie uns verkündet wurde, also aufpassen!
Rechtlich: Die Erlaßlage zu diesem Thema ist eigentlich klar formuliert:
es dürfen nur Einzelfahrzeuge gemessen werden, der "Täter" ist zwingend anzuhalten, sonst keine Verfolgung (scheinbar wissen dies einige Piloten, habe es schon erlebt, daß der eine oder andere durchgezogen hat -- allerdings gibts dann trotzdem Anzeige wegen Mißachtung von Anhaltezeichen).
Rechtsanwälte würde ich mit Vorsicht genießen, es ist schon vorgekommen, daß man (ich) sich scheckig über deren Einlassungen lachen mußte, da sie so von Unkenntnis und Fehlern strotzten und sie ihren Mandanten ins Verderben führten......
Zum Schluß noch etwas Grundsätzliches:
Schnell fahren macht Spaß -was ich aus eigener Erfahrung weiß-, allerdings habe ich schon zu oft gesehen, wozu dies führen kann. Leider schädigen sich diejenigen auch nicht selten alleine. Unbeteiligte zahlen oft mit den Preis! Glaubt mir, das perlt auch nach dem 10. Toten, den man auf der Straße liegen sieht, nicht ab.
Ich will hier keinen Moralapostel darstellen (einen Stein dürfte ich auch nicht werfen :shock: ), aber die Vernunftgrenzen werden doch oft, zu oft überschritten.