Ich hatte vor zwei Jahren mal das Vergnügen mit meiner damaligen Hayabusa (selbe Nase wie die Kilos ab 03) auf einem "Tag der offenen Tür" ein paar Tests gemeinsam mit zwei lasernden Polizisten zu machen. Zuerst sei mal folgendes zum Thema "gültige Messung" zu sagen:
- Die Messung erfolgt durch anvisieren eines möglichst glatten Objektes und durch dessen Reflektion. Dazu gehört halt auch ein konstanter Weg in dem Zeitraum. Piept das Meßgerät und liefert eine Zahl, ist die Messung für die Polizei gültig. Zeit das Gerät nix an, dann müssen sie einen ziehen lassen.
- Ich stellte mich als "Testobjekt" zur Verfügung. Erster Versuch auf sie zu fahren. Messung auf die Lampe wie gelernt schlug fehl, obwohl ich sehr konstant fuhr. Zweiter Versuch auf den Helm war erfolgreich. Fazit: Rübe runter, wenn man sie sieht.
Dritter Versuch wieder auf den Helm. Ich bremste sehr stark ab. Fehlmessung. Das versuchten wir mehrere Male, ganuso wie Zick-Zack Fahren. Immer mit dem gleichen Ergebnis: Kein Ergebnis! Fazit: Starkes abbremsen macht die Messung genauso ungültig wie Schlangenlinien.
Was ein Gutachter aus so einer gültigen Messung macht, ist eine Sache. Eine andere ist, daß die Buben auch nicht pennen. Zum einen gibt's natürlich das Nachfahren durch ein Mopped, was meistens zum Erfolg führt. Zum anderen gibt es neuerdings immer öfter die Weg/Zeit-Messung, die immer anerkannt wird.
Meine persönliche Meinung hierzu: Wer auf einer richtig kurvigen Landstraße in den Bereich jenseits der 100km/h (+20) kommt, hat die falsche Strecke ausgewählt. Wer sich auf 'ner Autobahn blitzen und fangen läßt mit 160 PS unterm Hintern ist selbser Schuld
Wer in der Stadt mit > 70 km/h unterwegs ist, dem geschieht's recht. Ausnahmen sind natürlich immer die wenig bevölkerten Abzockerstellen, aber die kennt man doch. Dort klingelt die Kasse.
Wenn die Moppedfahrer endlich mal wieder etwas dichter zusammen rücken würden und sich wieder gegenseitig warnen, wie das mal war, passiert das alles nicht. So einfach ist das. Oder halt langsam fahren
Matte