Tja das ist ein Problem was sich gerade markenübergreifend überall ausbreitet, auch genannt "der Arroganzkrebs". Schon vor 20 Jahren habe ich die Einsicht gewonnen, die meisten Motorradhändler sind Arschlöcher...zumindest in unserer Region. Das klingt jetzt hart und jetzt kommt wieder der Spruch, man dürfe nicht verallgemeinern, aber leider wüsste ich nicht, wie ich es anders ausdrücken sollte. Und dabei spielte es keine Rolle, ob etwa der Honda Händler kurz vor der Pleite stand, da er kaum etwas verdienen konnte, außer beim Verkauf.
Bei BMW weigerte man sich schon damals, dir ein Motorrad ohne ABS zu verkaufen, bei Honda war die Maximalzeit für eine Probefahrt 5 Minuten, der Suzukihändler meinte "Waaas? GSX-R probefahren? Hab ich keine da.....würde ich auch nicht raus geben. Lesen sie doch in der Motorrad, da steht doch alles drin!"...oder Yamaha Händler, die dir vor der Nase die Tür zusperren, während du bettelst, sie mögen dir noch den Ölfilter aus dem Regal geben (man konnte ihn durch die Scheibe sehen..er hätte nicht mal suchen müssen), aber der Kommentar "wenn zu is zu". So wars dann auch bei meinem geplanten Urlaub....
Vom Kawahändler wollen wir mal nicht reden, ein schiefer Vogel vor dem Herrn, der zwar Türke ist, aber jeder zweite Spruch ist "ist ja kein Basar hier...UVP oder gar nichts". 20 Jahre später...ist es eher schlimmer geworden...im Umkreis von 50 Kilometern sind die Händler entweder weg gestorben, oder es haben jene überlebt (warum auch immer), die auf der A-Liste einen oben Platz einnehmen. Der Suzukihändler ist der einzige, der sich verändert hat und der begriffen hatte, dass Kundenfreundlichkeit sein Überleben sichert. Mittlerweile sehr hilfsbereite, freundliche Menschen...ABER...nach mittlerweile 6 Jahren BMW Motorrad, merkt man auch, der Ton wird wieder etwas kühler, die Rabatte schwinden und das "auf den Kunden angewiesen sein" Gefühl ist nicht mehr wirklich vorhanden. Noch komme ich gut mit ihm aus......die Alternative wäre 60 Kilometer entfernt zu einem Händler der vornehmlich Ducati macht und Suzuki wie auch Honda nebenbei. Über dessen Auftreten und Verhalten müssen wir nicht reden. Diese Autohausarroganz ist jetzt endgültig auch im Motorradsektor angekommen. Der Kunde soll zahlen, nicht fragen und am besten keinerlei Kenntnis über sein Gefährt haben..sowas mögen wir gaaar nicht.
Der Spruch "irgendwann wenn die Kunden wegbrechen werden sie es erkennen" ist zwar nett, aber das hab ich schon vor 20 Jahren gesagt, und es wurde eher schlimmer. Denn sie scheinen ja damit durchzukommen, die Kunden zu erzogen zu haben und egal wie schlecht die Wirtschaft ist, so wirklich eingebrochen ist das nicht mal 2008 zur Wirtschaftskrise oder der Pandemie. Für die Jüngeren ist diese Verhalten teilweise normal, die stören sich nicht dran, oder sind in ihren Berufen ähnlich drauf.
Die kleinen Buden, mit herzlichem Chef und Mechaniker, wo die Frau die Buchhaltung macht und du in die Werkstatt reinlaufen darfst um fragen zu stellen, wo es mal nen Kaffee gab und der Chef vielleicht selbst am Wochenende noch hobbymäßig rennen fuhr....haben eben nur die "Älteren" noch miterlebt. Gut sowas wollen die Hersteller ja auch nicht mehr, hier gehts um Auftritt, um Markenidendität, Shopdesign......manchmal muss man sich nicht fragen warum man 20.000 Euro und mehr zahlen muss...irgendwie muss das ja auch finanziert werden.