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Der Bastler

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Das sind ja wieder jede Menge neue Ideen und guter Vorschlage.
Wir hatten bereits ein ähnliches Thema am Wickel. Im Gästeforum unter Gangreichweiten:

http://www.tagi.de/cgi-bin/ubb/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic&f=41&t=000028&p=1

Je weiter man in die Materie einsteigt, desto unklarer wird es eigentlich.

So haben beispielsweise die Testzeitschriften immer eine Tachoabweichung von ca. 5% ermittelt (bei 50km/h u. bei 100 km/h). Bei mir dagegen liegt sie locker bei über 10% (?!)

Wenn man weiter rechnet, so haben diese Zeitschriften in der Regel eine Endgeschwindigkeit von 287 km/h ermittelt. Die gedrosselte Maschine schafft jedoch 291,7 km/h bis an den Begrenzer. Das hieße einen Schlupf von 4,7 km/h.
Nun kommt aber noch die Reifenausdehnung von ca. 3% in´s Spiel. Wenn man die dazurechnet, hat das Hinterrrad aufeinmal überhaupt keinen Schlupf mehr (???).
Die Testzeitschriften benutzen normalerweise das Tellert-Meßgerät, das genauso wie der Fahrradtocho, seine Signale vom Vorderrrad holt.

Irgendwo und irgendwie ist das Ganze nicht schlüssig. Und so richtig traue ich dem GPS auch nicht: Da hatte ich auch schon mal komische Werte.

Gruß
der Bastler
 
A

Anonymous

Guest
<blockquote><font size="1" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Zitat:</font><hr>Original erstellt von Der Bastler:
<strong>Du hast bei 250 km/h vielleicht 5% Schlupf am Hinterrad und bei bei 280 km/h 8% Schlupf.
</strong><hr></blockquote>

M.O tested this on a Hayabusa and Blackbird in June 99, and found that 5% was fairly constant at all speeds under full throttle. The actual percentage may very with the tire used, but it did not change with speed.
 

Bender

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<blockquote><font size="1" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Zitat
Doch: Es kommt auf die Abweichung des Tachos an (ich habe beispielsweise schon locker über 10%), da werden auch ungerade Zahlen gern genommen. Die Abweichung wird in´s Verhältnis zur Anzahl der Impulse gesetzt und dann wird kaufmännisch auf- oder abgerundet. Je höher die Anzahl der Magneten, desto genauer wird es.[/QB]
Hi Bastler,

ich hatte weniger an eine ungerade Anzahl sondern eher an einen nicht ganzzahligen Wert gedacht. Bringe mal 1,73 Magnete auf einer Radumdrehung unter
icon_wink.gif
.

Und was die Wasserdurchfahrten angeht: Laut deiner gut gedachten Formel müsste die Fahrt ja mit steigendem Alter des Kapitäns immer langsamer werden. Bei mir ist es eher umgekehrt
icon_wink.gif
.

Trotzdem: Weiter so...
 

Bender

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<blockquote><font size="1" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Zitat:</font><hr>Original erstellt von jse:
<strong>

M.O tested this on a Hayabusa and Blackbird in June 99, and found that 5% was fairly constant at all speeds under full throttle. The actual percentage may very with the tire used, but it did not change with speed.</strong><hr></blockquote>

Hier wird von Schlupf bei Vollgas gesprochen. Dabei wäre zu berücksichtigen, dass der Schlupf beim Beschleunigen mit Vollgas höher ist, als der bei konstantem Tempo (zumindest im unteren und mittleren Geschwindigkeitsbereich). Eine perfekte Softwareanpassung sollte das heraus rechnen. Sonst würde der Tacho ja bei der Beschleunigung von 0-100 km/h vielleicht auf 103 km/h klettern und erst bei konstant 100 km/h auf den exakten Wert zurück fallen
icon_wink.gif
.

Noch ein Aspekt:
Wenn man von einem richtig durchdrehenden Reifen absieht, wird der Schlupf im unteren Geschwindigkeitsbereich, in dem der Luftwiderstand geringer ist, stärker durch die Massenträgheit beeinflusst und im oberen Geschwindigkeitsbereich stärker durch den exponentiell steigenden Luftwiderstand. Die Massenträgheit bleibt ja (zumindest bis in die Nähe der Lichtgeschwindigkeit) konstant.

Jetzt muss noch darüber nachgedacht werden, an welchem Punkt oder bei welchem Schlupf ein Spontaner Übergang in die Gleitreibung stattfindet. Gibt es hier vielleicht eine Konstante oder vielleicht auch eine Variable, die in Abhängigkeit von Fahrzeuggewicht, Antriebsradbodenlast und Lage des Schwerpunktes (oder was sonst noch) Einfluss nimmt? Liegt diese vielleicht in unseren "Versuchsanordnungen" regelmäßig bei etwa 5%? Ist diese vielleicht daran beteiligt, dass der Schlupf bei höheren Geschwindigkeiten trotz zunehmendem Gesamtfahrwiderstand konstant bleibt?

Fragen, Fragen, Fragen. Tut mr leid, aber in Bereichen, die ich nicht mehr voll durchdringe, kann ich nun mal besser fragen als antworten. Und hier fehlt es mir einfach an den richtigen Formeln.

Physiker an die Front...
 

Der Bastler

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Es stimmt schon, je tiefer man in die Materie einsteigt, desto komplizierter wird es.
So haben wir auch die Witterungsbedingungen außer Acht gelassen: Gegenwind, nasse Straßenverhälnisse, Luftdruck etc.

Das Einzige, was ich nochmal machen werde, bei einem Reifenhersteller Erkundigungen über Schlupf und Ausdehnung einzuziehen. Dies ergibt dann einige Orientierungspunkte. Ich glaube dann belassen wir es dabei. Sonst werde ich noch ganz wuschig!

An Bender:
Vielleicht könntest Du dann mit 99 Jahren gegen Rossi antreten?

Gruß
der Bastler
 

Bender

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@Bastler
Aber nur im Wetrace
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rookie

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auch das gewicht des piloten spielt eine rolle:
je schwerer dieser ist, desto mehr "abtrieb" produziert er, desto weniger schlupf am hinterrad entsteht!

deshalb stelle ich folgende these auf:
je schwerer der fahrer desto genauer die tachoanzeige!
icon_wink.gif


rookie

[ 03. Juli 2002: Beitrag editiert von: rookie ]</p>
 
A

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Guest
<blockquote><font size="1" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Zitat:</font><hr>Original erstellt von jse:
<strong>

M.O tested this on a Hayabusa and Blackbird in June 99, and found that 5% was fairly constant at all speeds under full throttle. The actual percentage may very with the tire used, but it did not change with speed.</strong><hr></blockquote>

Hi JSE!

Some year ago the german magazin 'MOTORRAD' (it was around '95 with a ZZ-R1100 if I remember correctly) has tested the slip of the rear tire at different speeds. The Result was a fairly constant slip of 5% above 250 kph
. Ok, you wrote at 'full throttle' which comes close to high speed. So far, our data fit together.
BUT, they found out that the slip is increasing up to approx. 250 kph but then being constant.
Unfortunately I haven't kept a copy of the article
icon_sad.gif


/HAS
 
A

Anonymous

Guest
@ Bender:

Bei den REibpartnern Reifen und trockener Asphalt (Strasse) findet kein 'ploetzlicher' Uebergang zum Rutschen statt. Der Schlupf nimmt recht konstant zu. Anders sind die Verhaeltnisse bei Naesse.

Ich glaube mal gelesen zu haben, dass Motorradreifen (keine Rennreifen) bei ca. 92% Haftung (8% Schlupf) das Maximum an Kraft uebertragen. Diese Werte hatte ich aber auch vor lengerer Zeit aufgeschnappt (um 95).

Ein weiterer Gesichtspunkt zum konstanten Schlupf bei hoeheren Geschw. ist, dass die Kraft am Hinterrad ueber dem max. Drehmoment (bei ca. 8000U/min, also ca. 200km/h) konstant abnimmt. Bei ueberschreiten der max. Leistung sogar recht flott. Wenn also der Reifen ab ca. 260km/h deutlich weniger Kraft uebertragen muss, weil das Drehmoment vom Motor abfaellt, dann laesst natuerlich auch der Schlupf nach. Dieser ist ja nicht direkt abhaengig von der Leistung, sondern von der zu uebertragenden Kraft bzw. dem Drehmoment am Rad. (Formel: p= w * d
w => Omega, dies ist die Winkelgeschwindigkeit, also: 2*pi * Umdrehungen pro Sekunde; d => Drehmoment am Rad in Nm; p => Leistung am Rad in Watt)

/HAS

[ 03. Juli 2002: Beitrag editiert von: has ]</p>
 

Der Bastler

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Jetzt werde ich bald wahnsinnig!

Ich kauf´mir jetzt ´ne Zahnradbahn, da gibt´s kein Schlupf und keine Formeln mehr!

Wer hat eigentlich mit der Erbsenzählerei angefangen?
Die Frage beantworte ich mir lieber nicht.

Gruß
der Bastler
 
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