Daytona 955i (2000)
Sieht super aus, besonders in Silber. Das Heck ist der Wahnsinn. Klingt absolut phantastisch (mit extra Tüten geht natürlich immer etwas mehr). Ist kultig.
Die Daytona ist nicht der Supersportler, aber sie lässt sich flott bewegen. Hohes Anfahrdrehmoment, hervorragender Durchzug aus dem Keller (kommt bereits gut, wo Zweizylinder noch brechen und Vierzylinder noch schlapp sind) und absolut lastwechselfreie Gasannahme machen die Daytona sehr sympathisch. Die Federelemente weniger. Kaum sitzt man drauf, ist der Federweg fast aufgezehrt. Die Federung arbeitet dauernd im Progressionsbereich. Da ist nix mehr mit feinem Ansprechen. Leider sind die Reserven dann auch knapp. Trotzdem, auf ebener Strecke macht sie unheimlich viel Spaß. Unebenheiten sind die Pest.
Mit der Verarbeitung war ich ganz zufrieden. Kleinere Mängel waren zu verschmerzen:
Die Benzinpumpe hat wegen schlecht einer eingepassten Dichtung bis zum Austausch gepfiffen, der Kupplungszug ist bei 2 TKM gerissen und die untere Lenkkopfmutter wurde ausgetauscht, weil sie nicht plan war und der Lenkkopf geknackt hat. All das sind verbreitet auftretende Mängel. Von größeren Schäden bin ich verschont geblieben. Allerdings hatte ich sie auch nur 4.650 km. Dann kam mir die KGix in die Quere. Auf der Landstraße habe ich nie mehr als 6,5 l / 100 km verbraucht (ein Bekannter mit deutlich kürzerer Übersetzung schafft schon mal knapp 8 l).
Wirklich die Hölle war der Eierkochereffekt. Das hintere Tankende und der Rahmen haben sich so stark aufgeheizt, dass es an einem warmen Tag und noch nicht einmal richtig heißen Motor schon unangenehm war, mit der bloßen Hand hin zu langen. Die Wärme konnte durch den Kunststofftank nicht richtig abgeleitet werden.