TRIUMPH

A

Anonymous

Guest
Triumph? Dieser englische Metallbaukasten mit einem Pott zuwenig und Werkstatt-Abo? Na dann, da hätte ich zwei Stück im Angebot:

Eine 95er Daytona 900; geiles Teil damals, zwar etwas schwer und somit ab 180 nicht mehr der Bringer, aber tolle Optik und relativ gute Verarbeitung. Mit vernünftigen Gummis neutrales Fahrverhalten. Wenn mich nicht irgend so ein Schnarchsack abgeschossen hätte, könnte ich das Teil noch heute fahren. Halbwegs zuverlässig, außer einem neuen Kopf nach 15 TKM wegen eingeschlagener Ventilsitze keine größeren Schäden.

Tja - und dann hab ich den Fehler meines Mopedfahrerlebens gemacht und mir eine 97er T595 gekauft. Würg! Die Aufzählung, was an diesem Teil alles in den Arsch ging, ist relativ kurz: ALLES! Als ich sie nach 12 TKM in 14 Monaten, 15 außerplanmäßigen Werkstattaufenthalten, einem durch Konstruktionsfehler verursachten Unfall, einem Motorschaden und völlig entnervt an den Händler verkaufte, war bestimmt kein Teil nicht repariert oder getauscht. Nie wieder kommt mir dieser englische Schrott in die Hütte! Der Händler hat einige Zeit später die Triumph-Vertretung aufgegeben...

Gruß Ahab
flatsch.gif
 

Bender

Bekannter User
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36
Alter
60
Ort
Hamburg
Daytona 955i (2000)
Sieht super aus, besonders in Silber. Das Heck ist der Wahnsinn. Klingt absolut phantastisch (mit extra Tüten geht natürlich immer etwas mehr). Ist kultig.

Die Daytona ist nicht der Supersportler, aber sie lässt sich flott bewegen. Hohes Anfahrdrehmoment, hervorragender Durchzug aus dem Keller (kommt bereits gut, wo Zweizylinder noch brechen und Vierzylinder noch schlapp sind) und absolut lastwechselfreie Gasannahme machen die Daytona sehr sympathisch. Die Federelemente weniger. Kaum sitzt man drauf, ist der Federweg fast aufgezehrt. Die Federung arbeitet dauernd im Progressionsbereich. Da ist nix mehr mit feinem Ansprechen. Leider sind die Reserven dann auch knapp. Trotzdem, auf ebener Strecke macht sie unheimlich viel Spaß. Unebenheiten sind die Pest.

Mit der Verarbeitung war ich ganz zufrieden. Kleinere Mängel waren zu verschmerzen:
Die Benzinpumpe hat wegen schlecht einer eingepassten Dichtung bis zum Austausch gepfiffen, der Kupplungszug ist bei 2 TKM gerissen und die untere Lenkkopfmutter wurde ausgetauscht, weil sie nicht plan war und der Lenkkopf geknackt hat. All das sind verbreitet auftretende Mängel. Von größeren Schäden bin ich verschont geblieben. Allerdings hatte ich sie auch nur 4.650 km. Dann kam mir die KGix in die Quere. Auf der Landstraße habe ich nie mehr als 6,5 l / 100 km verbraucht (ein Bekannter mit deutlich kürzerer Übersetzung schafft schon mal knapp 8 l).

Wirklich die Hölle war der Eierkochereffekt. Das hintere Tankende und der Rahmen haben sich so stark aufgeheizt, dass es an einem warmen Tag und noch nicht einmal richtig heißen Motor schon unangenehm war, mit der bloßen Hand hin zu langen. Die Wärme konnte durch den Kunststofftank nicht richtig abgeleitet werden.
 
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