@ blackbird, interessante Frage die Du am Anfang der Diskussion stelltest.
Ich hatte vor längerer Zeit eine GSX-R750 auf dem Prüfstand, ebenfalls mit
einer Einspritzanlage um dort festzustellen ab wann die Gänge angefettet werden,
da eine generelle Anfettung ab Gang 5 oder 6 aus folgenden Grunde keinen Sinn
für mich machte: Ich kann z.B. im 5 oder 6 Gang sehrwohl 70km/h ohne Ram-air
fahren, als auch 270km/h mit Ram-air. Beides sind normale Fahrbedingungen die man
wohl kaum einfach mit einer Gangbezogenen Anfettung abdecken kann. Schon gar nicht
auf die Gefahr das der Motor überhitzt, durch abmagern im Vmax Bereich oder ein unsinniges
überfetten im unteren Geschwindigkeitsbereich.
Nun aber zu den Abgasergebnissen auf dem Prüfstand:
U/min / Gang 2 4 6
3000 0,8 0,9 0,7
4000 2,5 3,2 4,5
8000 2,7 3,5 4,8
10000 2,8 3,8 5
Die Werte in der Tabelle sind die gemessenen CO-Werte, die für TopLeistung so bei 4,0-4,5% liegen sollten. Einspritzfahrzeuge können aber durch die sehrgute Qualität der
Gemischaufbereitung (feine Zerstäubung) durchaus etwas magerer abgestimmt werden
als Vergasermotoren auf die sich die 4-4,5% CO beziehen.
Man sieht glaube ich sehr deutlich das „6.Gang“(ECU) gut in der Lage ist niedrige Drehzahl
auch als niedrige Geschwindigkeit zu erkennen. Auch ist zu erkennen das der 4.Gang
in der Lage ist anzureichern.
Ein CO-Gehalt von 3,8% im 4. Gang ist durchaus auch ein akzeptabler Wert.
Soweit die Gemischzusammensetzung unter statischen Fahrbedingungen, da sich ja der Ram-Air Effekt nun mal auf einem gängigen Prüfstand nicht simulieren lässt.
Aber auch das Verhalten unter direkten Fahrbedingungen lässt sich relativ leicht überprüfen.
@Bastler, ich glaube zu wissen das Du dich an der Anwesenheit eines Lambdatesters
in Deiner Bastelwerkstatt erfreuen kannst?!
Vielleicht kannst Du ja mal in einer ruhigen Minute……
(Ich habe zwar Lambdatester in ausreichender Zahl, leider aber nicht den passenden Untersatz dazu)
Danach sollten Vermutungen und Verwirrungen ein Ende haben und keine Nahrung einer solchen Diskussion bieten, sonder mit Fakten und nachvollziehbaren Messungen belegbar sein.
Im übrigen bin ich auch der Meinung vom Bastler, das der Ansaugdruck als
Korrekturgröße nicht vernachlässigt werden darf. Nur muss man sich bei
voll geöffneten Drosselklappen nicht zwangsläufig auf den Ansaugdrucksensor
berufen. Der Atmosphärische Drucksensor würde speziell bei voll geöffneten Klappen
die Aufgabe als Korrekturgröße in ausreichender Qualität übernehmen.
Denn im Saugrohr liegt praktisch Umbebungsdruck an.