Samstag 16.10.
6:30 Uhr Nebel
7:00 Uhr Regen
8:00 Uhr Abfahrt bei 6 Grad Temperatur
Die nächsten 80km auf dem Pirelli Diablo Corsa............das Kaltlaufverhalten ist total für´s Gesäß, störrisches Einlenkverhalten, wenn dann die Schräglage erreicht ist muß immer Gegendruck auf den Lenker ausgeübt werden damit die Gixxe die Linie hält. Nach 15km wird es besser, die für die Gegebenheiten erreichte Betriebstemperatur reicht langsam aus um Vertrauen zu gewinnen, Schräglage und Geschwindigkeit werden erhöht, so sollte sich ein Reifen anfühlen. Spurrillen, Bitumenflecken und Flickenteppische machen dem Pirelli nix aus.
"Chur" in der Schweiz ist erreicht, der Regen hat aufgehört, die Straße ist trocken, die 6 Grad Marke aber noch nicht überschritten.
Weiter geht´s auf dem neuen BT016 Pro. Da der Kollege den schon warm gefahren hat bleibt mir zum Kaltlaufverhalten nix zu sagen. Drauf setzen und zu Hause fühlen.
Jede Menge Kurven Richtung Julierpass, Straße trocken und angasen. Na, was soll ich sagen? Linie denken, Lenkimpuls und das Moped fährt den Rest der Kurve von alleine. Keine Kurskorrektur nötig, keine Drücken oder ziehen am Lenker notwendig um die Linie zu korrigieren. Auf der Bremse in die Kurve einlenken, kein Ding. Hahn auf und raus aus der Ecke, egal ob der 2. oder der 1.Gang an der Kette zieht, kein Zucken, kein Rutschen sondern einfach nur vorwärts. Da hat Brückenstein nen schönen Nachfolger aufgelegt.
Mittlerweile ziehen wir den Julierpass nach oben, die Anzeige bei 2284 Höhenmetern zeigt etwas von -3 Grad, die ersten Schneeflocken fallen vom dunklen Himmel und meine Fingerspitzen fangen an sich zu beschweren. Egal, gleich gehts abwärts nach St. Moritz, da muss es wärmer sein.
Pinkelpause an der Tanke von St. Moritz, ich pinkle Eisklumpen und die weißen Flocken schieben sich angetrieben vom leichten Wind, wie das Auge eines Hurricans über die noch trockene Straße.
BT016 Pro,bis jetzt mein Favorit.
Wechsel auf Michelin Power Pure, vorne Gott sei dank in Kennung "A"
Von St. Moritz geht´s jetzt über die Berge nach Italien, da muß es warm sein.
Rumms macht es und der Himmel öffnet seine Schleusen. Aus den Schneeflocken werden Regentropfen, die Straße wird zur Schmierseife und die Suppe läuft mir hinter das Visier.
Irgendwo hab ich mal gelesen das der Michelin ein guter Regenreifen ist. Wenn dem so ist dann brauch ich mir ja keine Sorgen machen. Und, nach ein paar Kilometern sind wir schon Freunde. Einlenken geht ebenfalls von alleine, das Ding hält die Linie und verlangt genauso keine Korrekturen wie der 16er, das Gripgefühl ist 1a in der Ecke und beim Angasen. Mittlerweile in Italy zeigt das Thermometer endlich geschmeidige 15 Grad an, es regnet aber trotzdem noch.
Tim Röthig, Testfahrer und Marketing-Mensch bei Brückenstein fährt als Guide direkt vor mir mit ner 1250er Bandit. Hier mal auf dem Hinterrad, das nächste mal quer aus der Ecke, Moped anstellen vor der Ecke, ich hatte genug Spaß dahinter.
Morgen früh geht´s weiter auf dem Metzeler M5, mal sehen.
Zur Gixxe L0
Bequemes Reisemotorrad für die hart gesottenen Gesellen unter uns, Leistung im Überfluss wenn man sie braucht und Willens ist aus den Ecken raus auch mal den 1. Gang zu nutzen. Die Bremse im Nassen ist auf den ersten Bremsmetern eine Katastrophe, bis das Wasser von der Scheibe ist geht garnix und dann kommt durch den erhöhten Bremsdruck auf einmal der Bremsfallschirm. Das Beste, die Laufruhe und der Sound.
Morgen abend sind wir in Mugello.
PS: Ein paar Bilder gibt es später. Bis ich die hier Netztechnisch online habe ist Weihnachten