Federbein

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Anonymous

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Habediehre

War am Wochenende in Misano. Hatte allerdings Probleme mit dem Grip am Hinterrad. Ich bin die Pirelli Supercorse gefahren. Wenn ich mich allerdings in der Beschleunigungszone mit anderen Piloten (ebenfalls Pirelli bereift) verglichen habe, mußte ich feststellen daß ich hinten ein gravierendes Gripmanko hatte. Ich tippe dabei auf mein immernoch originales Federbein. Von der reinen Fahrcharakteristik bin ich eigentlich mit dem Federbein voll zufrieden. Das Motorrad pumpt nicht, schlenkert nicht, stempelt beim Bremsen nicht außergewöhnlich, nur eben halt kein Gripp beim Rausbeschleunigen.

So nun wollte ich Fragen, ob jemand schon Erfahrungen mit Öhlins gesammelt hat? Ob dann effektiv so ein Gripproblem in den Griff zu kriegen ist. Wer stimmt so ein Federbein auf den jeweiligen Fall ab? Was kostet sowas? Wo kriegt man sowas? Ich brauche so ein Federbein ausschließlich für die Rennstrecke, soll also kein Kompromiss sein.
Ich bin da eben immer ein bißchen skeptisch. So ein Federbein kostet ne Stange Geld und ist es auch wert, wenn eben besagte Probleme beseitigt werden. Nur wenn ich irgendwo so ein Teil kaufe, ist das dann wirklich für die Rennstrecke und meine Verhältnisse ausgelegt, oder ist das ganze straßentauglich (soll heißen mit Sozius und Gepäck) ausgeführt?

Fragen über Fragen

Vielleicht hat jemand schon einschlägige Erfahrungen gesammelt.
 
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Anonymous

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Hi Memme,

ich will eigentlich nicht 'klugscheissen', aber IMHO reist es ein teures 'Edel'-Federbein nicht zwingend raus. Wenn Du mal überlegst, welche Einflüsse alle den sog. mech. Grip am Hinterrad beeinflussen, da wird's Dir echt schwindelig.

Das beginnt bei den Toleranzen des Rahmens und der Schwinge, speziell auch deren Lagerung und endet beim Setup (z.B. eingestellten Negativfederweg vorn und hinten), dem Durchmesser des Kettenrades, der Kettenlänge (jajaja, die beeinflußt nämlich die Lage der Hinterachse) und der ggf. über die Federbeinlänge oder eine Unterlegscheibe beeinflußte Gesamtgeometrie des Hinterbaus.

Nicht umsonst lassen die Topleute der nat. Rennszene (z.B. bei GMD/München?) ihre Fahrwerke penibelst ausmessen und grundjustieren.

Aber natürlich (mir geht es ebenso) ist so ein goldenes Öhlins- oder rot blaues Wilbersteil auch etwas fürs Auge und wenn man denselben Preis zu GMD getragen hat sieht man NIX DAVON mit bloßem Auge! Schade...
Aber Du wärst nicht der Erste und bestimmt auch nicht der Letzte, der sich im Einstelldschungel der Hitech-Dämpfer verirrt. Ich sag bloß Low- und Highspeed-Dämpfung...

;-)

Jay Pee
 
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HaiJP,Memme

Ist ja schon gut was GMD macht,aber das Gripniveau erhöhst du damit sicher nicht!!Wenn deine Dämpfung nicht richtig arbeitet,oder dein Fwsetup nicht zu deinem Gewicht passt verlierst du dass Gefühl fürs Bike.Die orig Dämpferelemente sind für die Strasse nicht schlecht,jedoch auf der Rs überfordert.Es ist zwar nicht einfach die einstellung in den Griff zu kriegen,jedoch der bessere weg um mehr Grip zu finden.
Wenn deine Räder evtl nicht aufs 1/10 fluchten verlierst du deswegen kein Grip(Auch nicht durch Schwarzlager!),das erhöht lediglich die Fahrstabilität.
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TL_alex

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TL 1000 R
Hallo,

sicherlich ist ein edles Zubehörteil besser als das Orginale. Aber ich kenne ne ganze menge Leute die auch mit dem Orginal richtig schnell sind solange es gut eingestellt ist und man selber nicht zu schwer. Ich wieg 65 kilo, da sind die Reserven nicht so schnell aufgebraucht wie bei jemandem der 90 wiegt der brauch schon eher nen anderer Dämpfer.Ich selbst brauche auch immer nen ganzen Tag bis Setup passt da wie ihr schon sagtet ja das ganze Fahrwerk passen muss.
Vom anheben ders Heckes kann ich nur abraten.

mfG TL alex
meine Seite
 
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Anonymous

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Danke für Eure Anteilnahme:

Das mit den unendlichen Einflußfaktoren kann ich mir recht gut vorstellen. Bei mir siehts grob gesagt so aus: Ich wiege mit Stock und Hut so ca. 75 kg, bin 176 cm groß, habe das Motorrad nicht mit Unterlagscheiben angehoben, fahre das Motorrad mit recht langem Radstand (2 Striche von hinten), habe die Federvorspannung zurückgenommen (für mehr Federweg). Die Gabel ist mit Originalfedern bestückt, allerdings von einem heimischen Tuner (Gopp Martin) komplett überarbeitet. Die funktioniert auch sensationell. (Leider hat dieser Tuner absolut keine Zeit mehr für so ein Hobbyquargler wie mich, da Einstieg in die GP 1 mit Harald Eckel Team). Die Gabel ist eine Wucht, aber eben nur die Gabel.

Wie gesagt, grundsätzlich hat mein Motorrad recht ein stabiles Heck. Gefühlsmäßig ist die Kiste eher zu hart. Was mir fehlt, ist einfach das Wissen (bzw. die Vorgehensweise), wie man so ne Kiste optimal abstimmt. Negativfederweg paßt. Aber dann wirds schwierig. Soll man das Ding erstmal zu weich (Druckstufe) machen oder wie fängt man da am besten an. Alles auf und dann langsam abwechslungsweise Druck und Zugstufe zu, oder wie geht denn das eigentlich.
Mir wäre natürlich am liebsten, wenn ich das ganze mit dem originalen Federbein hinkriegen würde. Nur kann ich mir nicht vorstellen, daß etwas was grundsätzlich für ein Gesamtgewicht von 350 kg ausgelegt sein muß auch zum Heizen (190 kg) die entsprechende Leistung bietet.

Bin für jeden Tipp oder Hinweis dankbar.

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