Hier ein interessantes Interview eines Polizisten aus NRW der in Dresden, bei der letzten Corona-Demo im Einsatz war:
„Die Demonstranten sind zu 80 Prozent ganz normale Menschen, die du morgens beim Bäcker siehst, mit denen du im Urlaub sogar auch ein Bier trinken würdest. Du kannst kaum erkennen, wer Demonstrant und wer nur Passant ist. Aber beim Thema Corona-Maßnahmen sehen die rot!“
„Da entwickelt sich eine Situation, die einem Pulverfass gleicht. Da stehen in Dresden Rentnerinnen und Familien mit Kindern vor mir, die plötzlich auf uns einschlagen. Mit Tränen der Verzweiflung im Gesicht.“
„Teilweise schlug uns wirklich blanker Hass entgegen, die Hemmschwelle sinkt immer weiter“, sagt der Polizist. Das große Problem: „Wenn wir die Demonstranten stoppen, treiben wir sie eng zusammen. Genau das wollen wir ja im Sinne des Infektionsschutzes vermeiden.“
„Also was sollen wir tun? Machen wir nichts, begleiten die Demos nur – dann sagt man uns eine Nähe zu den Corona-Leugnern oder Rechtsradikalen nach. Und wenn wir wie in Dresden einen aggressiven Aufzug stoppen wollen, werden wir sofort angegriffen.“
„Ein Kollege wurde besonders massiv attackiert, als wir 1000 Menschen in der Innenstadt stoppen wollten. Diese Gruppe kam vom Landtag, ohne unseren Einsatz hätten die da vermutlich einen Sturm versucht. Der Kollege wurde von hinten zu Boden gerissen, gewürgt, am Boden liegend auch noch getreten. Er erlitt aber zum Glück nur leichte Verletzungen.“
„Wenn die Infektionszahlen Richtung Ostern ansteigen, wird das weiter eskalieren, weil dann die Lockerungen wieder zurückgenommen werden müssen. Dadurch werden Verschwörungstheorien weiter befeuert und dadurch wird die Gewaltbereitschaft steigen.“
„Wenn die Pleitewelle rollt, kommen noch mehr Verzweifelte hinzu. Und dazwischen die Polizei, die sowieso immer der Buhmann ist. Das lässt nicht nur mich nach 25 Dienstjahren, sondern auch viele junge Kollegen ein wenig frustriert und verzweifelt zurück.“
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