Mein neuer RPHA 11 Venom II
Nach den ersten 1000 km möchte ich mal ein paar Eindrücke niederschreiben. Ich habe den Helm auf der Dicken und auch ca. 300 km auf meiner XL1000 Varadero gefahren. Er löst meinen GT Air ab, der mir wegen des ständigen Pfeifens auf den Keks geht.
Da ich bisher keinen reinen Sporthelm fuhr, hatte ich bis zum Schluss Zweifel, ob dieser für mich der richtige ist. Im Großen und Ganzen ist er es auch.
Ich empfinde ihn als sehr leicht. Die 300 g weniger als beim GT Air merkt man in jeder Situation. Anfangs musste ich in Orten kurz prüfen, ob ich wirklich einen Helm trage. Bei Speed gibt es keine auffälligen Geräusche (neben Fahrtwind), da er gut im Wind liegt und es somit
weniger Druck auf die Stirn gibt als beim GT Air. Auf Dauer ist das sehr nackenschonend. Allerdings hatte ich bei einer Fahrt ein leichtes Dröhnen oder schnelle dumpfe Vibrationen im Helm, wenn ich den Kopf nach links oder rechts drehte. Diesen Zustand kann ich aber nicht jederzeit erzeugen. So werde ich weiter beobachten wann oder wie dieser entsteht.
Das Sichtfeld kommt mir noch etwas größer vor als beim Shoei und bei dem empfand ich das schon als sehr angenehm groß.
Die Visiermechanik ist für mich genau richtig. Der Verschluss sitzt in der Visiermitte und das Visier lässt sich leicht schließen. Da der Helm von mir nie nur teilweise geschlossen gefahren wird, benötige ich auch keine Zwischenstellungen. Wenn das Visier mal etwas offen steht, wird es ab ca. 70 km/h durch den Fahrwind zugedrückt. Genau dann, wenn ich es sowieso schließen würde. Ich hasse Wind in den Augen.
Damit sind das Reißen am Visier durch eine schwergängige und hakelige Mechanik mit einhergehendem Aufregen über Pfeifgeräusche durch ein schief schließendes Visier endlich Geschichte. Das hat mich beim Shoei oft richtig gefrustet. Und ja, es war zum Einstellen bei Shoei. Ich frage mich bis heute, warum die Verrastung des Visiers beim GT Air an der Seite sitzt.
Die Belüftung des Helms ist so eine Sache. Bisher habe ich das Gefühl, als würde es immer Luftbewegung im Helm geben. Egal wie die Öffnungen eingestellt sind. Selbst wenn alles geschlossen ist, gibt es einen Windzug, der bei Kälte störend ist.
Mir ist auch aufgefallen, dass wenn ich den Kopf leicht in den Nacken lege, ein Windzug an der Visieroberkante entsteht, der bei normaler Kopfhaltung nicht vorhanden ist. Auch dieses Phänomen werde ich weiter beobachten.
Der Sitz des Helmes ist anders als beim Shoei. Klar, es sind zwei verschiedene Arten von Helmen. Trotzdem erwähne ich es. Der Shoei passte mir wie angegossen. Der HJC sitzt auch sehr gut, allerdings nicht so perfekt (leider). Die Wangen sind schön eng aber um den Kopf gibt es ein paar Stellen, die nicht so richtig sitzen. Da ich jedoch immer mit Sturmhaube fahre, wird dieser kleine Makel recht gut kaschiert. Für die Zukunft werde ich diese jedoch austauschen müssen, da meine jetzige Nähte auf dem Kopf hat und diese dann wiederum drücken. Ohne kann ich den Helm gut fahren aber dann sitzt er wieder nicht so perfekt, ein Teufelskreis.
Zum Schluss der Verschluss. Doppel-D ist immer gut.