Dann werde ich doch gleich mal ein umfassenderes Resümee verfassen
(wenn auch vom Handy getippt - ich freue mich jetzt schon -.-):
Also im Gesamteindruck hat es mir sehr gut gefallen, weshalb ich nicht nur Samstag dort war, sondern spontan Sonntag auch nochmal (und das trotz 30° an beiden Tagen *schwitz*). Begünstigt wurde diese Entscheidung dass weder fürs Parken (Auto und Motorrad) noch für den Eintritt Geld verlangt wurde.
Der Ablauf insgesamt war folgendermaßen:
- Allgemeine Anmeldung mit Ausweis, Erhalt einer persönlichen Nummer und Kennzeichnung der Führerscheinklasse
- an den Herstellerständen dann nochmalige Anmeldung zur Probefahrt, leider manchmal mit zusätzlichem Schreibkram den ich mir gerne gespart hätte. Aber es war möglich sich mehrere Modelle auf einmal zu reservieren, also letztlich halb so schlimm.
- wenn die reservierte Zeit dann ran war (oftmals ging es auch sofort los) rauf auf die Maschine und ab zum Startbereich. Dort wurden Gruppen je 8 Mopeds plus 2 Guides (vorne, hinten) gebildet und es ging auf die Probefahrtstrecke. Diese ging zwar durch die Stadt, aber die Veranstalter haben ein wenig den Fuchs raushängen lassen und eine Industriestraße mit Wendehammer gefunden, auf der man dann wenigstens mal für insgesamt 1000 Meter ordentlich aufdrehen konnte
- bei Rückkehr hat man dann einfach das Moped wieder beim Stand geparkt und sich zurückgemeldet
Folgende Hersteller waren vertreten:
- Moto Guzzi
- Aprilia
- Ducati
- BMW
- Honda
- Kawasaki
- KTM
- Suzuki
- Yamaha
Folgende Möps bin ich gefahren:
- Ducati: Hypermotard, Multistrada, Diavel
- BMW: R1200 GS, K1600 GTL
- Kawasaki: Z1000
- KTM: Superduke
- Suzuki: DL650 V-Strom, GSR 750
Nun noch eine kurze Einzelbewertung der gefahrenen Möps (bin bisher lediglich meine 600er gefahren):
- Hypermotard: hab mich nicht ganz wohl auf ihr gefühlt, war irgendwie nervös im Fahrverhalten, wir wurden keine Freunde ^^
- Multistrada: die war herrlich, die aufrechte, angenehme Sitzposition, der V2 willig aber mit Manieren und Bums aus jeder Lage, da kamen schon Emotioné auf
- Diavel: hier sind die Emotioné dann übergekocht
dieser Motor, dieser Sound boooaaaaAAAAHH Schon das Anlassen wird geradezu zelebriert. Man denkt erst sie will nicht, weil der Motor gefühlt die ersten 3 Umdrehungen in 2 Sekunden abhandelt und klingt als würde sie Absaufen, man will den Startknopf schon loslassen und plötzlich boooaaaAAAHH schon ist der erste Fleck in der Unterhose und das Grinsen umwickelt den Kopf. Und wie sie unerwartet wendig ums Eck ging. Hab ich schon den Motor und den Sound erwähnt?
ein göttliches Möp :hechel:
- R1200 GS: ebenfalls sehr tolles Möp, vom Fahrverhalten wie vom Boxermotor. Auf der Industriestraße hatte ich plötzlich 160 auf dem Tacho ohne das wirklich gewollt zu haben
- K1600 GTL: das Wohnzimmer auf Rädern oder wie der sehr sympathische Herr von BMW meinte "Willkommen, hier habt hier 2 Zimmer, Küche, Bad"
trotz Gesamtgewicht von ca. 500 Kilo (Maschine, Fahrer, Sozia) ließ sie erstaunlich einfach zirkeln, natürlich auch dank des 6-Zylinders, der souverän alles mitgemacht hat was ich ihm abverlangt habe, man kann auch sagen, Gang und Drehzahl irrelevant, der Chef hat Vormarsch befohlen ^^
Und das dabei die ganze Zeit Bob Marley aus den Lautsprechern kam, fanden auch alle anderen ziemlich witzig
- Z1000: ja die Gute sieht böse aus und genauso ist die Sitzposition, eben wie die Raubkatze zum Sprung wie es Kawasaki bewirbt. Man setzt sich drauf und weiß sofort, hier ist Kampf angesagt, dass Ding ist zum Rumfetzen gebaut und nichts anderes. Oder bin ich mit meinen 1,89 nur zu groß *grübel*
- Superduke: zweifelsfrei super ^^ angenehmes Fahrverhalten kombiniert mit einem tollen Motor und Sound. Drückt schön nach vorne und zieht einem die Mundwinkel zu den Ohren
- DL650 V-Strom: eventuell hätte ich nochmal die 1000er probieren sollen, die 650er jedenfalls würde ich als unscheinbar bezeichnen, den Motor sogar als langweilig. Kein Druck dahinter, irgendwie wie zäh, will nicht wissen wie das erst mit Gepäck oder Sozia ist, damit wöllte ich nicht auf Reisen gehen, da muss man sich jeden Überholvorgang ja 5 Mal überlegen.
- GSR 750: als 600er Besitzer war das natürlich Pflicht
Sie hat mir gut gefallen, ließ sich toll und irgendwie vertraut fahren, aber ich bleibe mit dem Eindruck zurück, dass sich ein Umstieg nicht lohnen würde. Dafür waren mir die fahrtechnischen Unterschiede zu gering. Also als Einstieg in die Welt der Nakeds definitiv ja, als Umstieg von der 600er aber nicht.
Ich wäre gerne noch deutlich mehr Möps gefahren, aber einerseits ist es etwas an meiner Selbstorganisation gescheitert, andererseits an meiner Sozia. Trotzdem hat es mir richtig gut gefallen und hoffe, dass es das nächstes Jahr wieder gibt. Falls ihr noch Fragen habt, immer raus damit! ^^