Hallo Rookie
Eigentlich hat eine Radialpumpe nur ein anderes (besseres) Untersetzungsverhältnis, d.h. mit weniger (Hebel)Weg presse ich mehr Öl durch die Leitung - und damit auch schneller!. Die Gleichung "Arbeit= Kraft x Weg" erklärt das ganz gut. Beim Racen kommt es immer zu einem etwas wandernden Druckpunkt, im allgemeinen wird der Hebelweg länger, d.h. der Hebel muß nach einigen Brutalbremsungen stärker an den Lenker gezogen werden. Zum einen wird das ganze System heisser, Verschleiß durch weiche Beläge ist natürlich im Rcebetrieb auch durch längeren Weg spürbar, Gummileitungen geben minimal nach.....Genau hier schlägt die (Minute) Stunde der Radialpumpe. Durch den großen Kolben kann ich den Mehrweg ( nicht zu verwechseln mit dem Mehrwert bei Karl Marx) mit nun relativ wenig Korrektur ausgleichen. Nachteil allerdings: Schreckbremsungen (Grobmotoriker !!) haben fatale Folgen: - meistens übernimmt nun das Kinn die Aufgabe des Bremsbelags und die Kaltverformung die neue Gestaltung der GIXXER (Form phallus function) - aber Spaß beiseite!
Zu Deiner Frage: entweder ist die Kombination Originalpumpe zu Brembo-Radial so identisch, dass gar kein Unterschied spürbar sein kann, oder die Kombination Bremsbelag (z.B. Sintermetallbelag mit ABE statt einem Carbonmix-Rennsportbelag) zur Bremsscheibe ist so ungünstig, dass der Standartbelag durch (relativ) langsamen Druckaufbau (längere Reibung)seine optimale Temperatur erreicht im Gegensatz zum spontanen Zupacken durch den sofortigen und überproportionalen Druckaufbau der Radialpumpe beim gleichen Belag. Im Klartext: eigentlich ist eine Radialpumpe im Straßenverkehr - auch bei Heizern nicht (sorry) notwendig. Im Rennsport ermöglicht sie aber eine bessere Ausnutzung der maximalen Verzögerung, weil - trotz wandernden Druckpunkt - das optimale Fingergefühle fast im gleichen "Fingerspreitzbereich" bleibt und natür lich schneller der optimale Druck anliegt.
Die Frage bleibt aber immer: Ist die Bremse nur subjektiv besser (Komfort, Brembo MUSS ja besser sein...) oder tatsächlich objektiv. Mehr als 10m pro Quadradsekunde geht nicht - unabhängig ob auf dem Kinn oder mit der Originalhebelei.Der Übertragungsbereich bleibt in allen Fällen die Reifenaufstandsfläche, diese ist so groß wie das alte 5-Mark-Stück und stellt die Verbindung vom Motorrad zur Straße her. Ein optimaler Reibwert ist nicht überall - das spüren wir ja auch beim Nichtmotorrad fahren (!)
Schönen Abend noch und....
[ 05. April 2004: Beitrag editiert von: Nowa ]</p>