Neues Fahrwerk oder Datarecording?

Scholzi

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Hatte am WE eine etwas länger Diskussion mit Rennstreckenfahrern.
Es ging darum wie und womit man am effektivsten seine Rundenzeiten verbessern kann.
Quintessenz war letzendlich das bei der Kilo ein Fahrwerkskompontentausch völliger Unsinn sei, bzw. solange bis konstante Rundenzeiten erziehlt werden und somit Veränderungen an Komponten erst merkbar werden.
Das beste Hilfsmittel für konstante Rundenzeiten wäre Datarecording. Da wird einem mal gnadenlos aufgezeigt wo man was falschmacht und so ne Verkabelung von 2D kostet so viel wie die Öhlins komponenten und bringen in Sachen schnellerwerden ne Menge mehr, find ich.

Wie ist eure Meinung dazu??

Gruß
 

Toedi

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Datarecording setzt meiner Meinung nach fundiertes Wissen im gesamten Motorradbereich voraus da man ohne dieses diese anfallende Datenmenge garnicht "lesen" kann. Naja und wenn du kein vergleich oder keine Referenz hast,wo willst du dann was verbessern!??

Man muß dann auch die technische Möglichkeit haben diese Daten in schnellere Rz umzusetzen aber wer hat schon einen Fw Mann dabei und dies und das....ausserdem glaub ich kaum das ein Anfänger in der Lage ist einen am Datenblatt zu langen Bremsweg oder eine zu geringe Kurveneinfahrgeschwindigkeit etc in der nächsten Runde umzusetzen.Das gibt dann eher Kernschrott als eine schnellere Zeit...

Einfach mehr fahren auf der Rs und eigene erfahrung sammeln,sich damit beschäftigen was man wie wann wo und warum tut....dann klapts auch mit den Rzeiten.
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mfg toe
 

Scholzi

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klar, die Masse an Runden bringt natürlich auch was! Aber wie schauts währendessen mit der Bereitschaft zur kritischen Selbstbeobachtung aus? (toller Satz...
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)
Ich kenne mich bestimmt nicht in allen Bereichen des Motorrades aus, aber ich hab grad die aktuelle Motorrad vor mir. Der Bericht über den Vergleich vom Amateurrennfahrer zum Profi und ich kann daraus wunderbar erkennen was der Amateur für Fehler macht, bzw. wie er die Runde gefahren ist. Die Gasgriffstellung alleine ist schon interessant.
Also ich fänd es mal sehr interssant so eine Messtechnik an Board zu haben...
 

Bender

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Das mit den konstanten Rundenzeiten ist sicher richtig gedacht. Darüber hinaus ist es interessant, die einzelnen Streckenabschnitte über die Zeit zu beobachten. Im Vergleich mit einem schnelleren Fahrer kann man dann auch sehen, wo und bei welcher Fahrsituation man die meiste Zeit verliert.

Meine Seriengabel schlägt schon bei moderater Bremsung durch. Da haben auch die paar mm mehr mehr Federweg durch Erhöhung der Federbasis auf max nicht geholfen. Stärkere Federn machen vielleicht nicht schneller, aber ihre Reserven bedeuten in diesem Fall eine erhöhte Sicherheit. Einen Komponententausch (im kleinen Rahmen) würde ich daher nicht unbedingt als völligen Unsinn bezeichnen.

Gruß
 

Scholzi

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<blockquote><font size="1" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Zitat:</font><hr>Original erstellt von Bender:
<strong> Einen Komponententausch (im kleinen Rahmen) würde ich daher nicht unbedingt als völligen Unsinn bezeichnen.
</strong><hr></blockquote>

Hi Bender,

da geb ich dir völlig recht, ein Sicherheitsplus ist immer eine gute Sache!!
Na mal sehen, wenn ich mal die Kohle über habe teste ich nen Datarecordingsystem und werde berichten...

Gruß
 

carsten.privat

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Hi @all ,

also als "Newbie" auf der Rennstrecke konnte ich am vergangenen Wochenende eins mit Sicherheit lernen : DEIN MOTORRAD IST DER KLEINERE TEIL DES SPEEDS !

Als Besitzer einer K3 kann ich das leicht sagen, aber was bei 90 % der "Ich-will-schnell-auf-der-Rennstrecke-sein-Fahrer" sicher als Irrglaube zu bezeichnen ist, können wir auch in diesem Forum unter zahlreichen Tuningrubriken lesen.

Sorry, keine Kritik an der Jungs wohl gemerkt,
aber ich denke, dass maximal eine Handvoll Leute hier eine aktuelle GSX-R 1000 zu 90-100 % ihrer Möglichkeit fahren können.
Ich selbst bin vielleicht bei 35% !

GRuss aus Düsseldorf
Carsten
 

Jeff1

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@Scholzi
Was macht denn der Amateurrennfahrer falsch im Gegensatz zu Profi???
Mir ist aufgefallen dass mann mit einem RICHTIG eingestelltem Fahrwerk "einfacher" schnellere Rundenzeiten fahren kann.
Am Sonntag sah ich mir das GSXR Cup Rennen am Ring an,der Erstplazierte war eine halbe Sekunde schneller als der Zweite,und er hatte nichtmal die teueren Alu Schmiede Räder drin......

Gruss Jeff
 

Scholzi

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@Jeff:

z.B. Gasgriffstellung: der Profi (hier Markus Barth) hat viel öfters den Hahn bis zum Anschlag auf, der Amateur seltenst. Der Profi gibt viel konstanter und schneller Gas, der Amateur teilweise sehr inkonsequent und hackelig. Die Kurvengeschwindigkeiten differierten im Schnitt so um die 20 km/h.
Ich denke halt das wenn man das mal so schwarz auf weiss vor sich hat, auch ohne Vergleich zu nem schnelleren Fahrer (was natürlich optimal wäre) das Verbesserungspotenzial wesentlich höher ist!
Letzendlich hängen schnelle Runden vom Fahrer ab und wie mein Namenvetter schon geschrieben hat zu einem geringeren Teil vom Material! Wie sonst wär es auch zu erklären das Randy Mamola beim Supersporttest in Albacete (?) mit ner Seriengixxer mit Metzeler-Bereifung fast den Rundenrekord geknackt hat!?

Gruß

[ 06. August 2003: Beitrag editiert von: Scholzi ]</p>
 

Yamazuki

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Hille
Hallo

ich sehe es wie Toedi. Ohne Vergleiche mit anderen Fahrern und das fundierte Wissen, was für Änderungen man machen muß (technisch wie fahrerisch) bringt es rein gar nichts. Ich habe oft über solche Datarecordings nachgedacht und war schon knapp davor mir eins anzuschaffen. Glücklicherweise hat die Vernunft gesiegt.

Ich finde es viel wichtiger (wenn man sich verbessern will) die Änderungen so anzulegen, daß man Vertrauen aufbauen kann. Das Wichtigste aus meiner Sicht ist, daß man Vertrauen in Fahrwerk und Reifen hat - und mit ein wenig Übung und viel Rennstreckenfahren kommen die besseren Rundenzeiten dann ganz von alleine.

Grüße

Oliver
 

Jeff1

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@Scholzi
Besorg dir mal das Buch "Der richtige Dreh II",da stehen so viele interessante Sachen drin die uns schneller machen....das Unfassbare dabei ist dass es sich meistens um sehr einfach Sachen handelt,die wir Hobby Rennfahrer nicht wichtig genug finden und deshalb lieber unser ganzes Geld in das Motorrad stecken um schneller zu werden!

Welche Zeiten fährst du??(Nürburgring,Hockenheim,Spa,Barcelona,Lausitz..)
Welchen Stil fährst du?(Eng,Fliessend,Hart ans Gas...??
Gruss Jeff
 

Scholzi

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@Yamazuki:

ich meine ja auch nicht das Datarecording das ultimative Mittel für schnelle Rundenzeiten ist, nur mir würde es helfen meine Fehler besser zu erkennen (und ich behaupte mal das ich bis zu einem gewissen Punkt in der Lage dazu bin).
Vertrauen ins Fahrwerk ist das a und o für schnelle Rundenzeiten, aber dieses Vertrauen habe ich bisher in mein Serienfahrwerk.

@Jeff:

das Buch hab ich, beide und "Die obere Hälfte des Motorrades" auch! Mein Motorrad ist Fahrwerks- und Motortechnisch auch noch im Serienzustand, weil ich bisher nur an meine fahrerischen Grenzen gestoßen bin.

Mit Rundenzeiten kann ich nur aus Assen und von der Nordschleife dienen: Assen um die 1:44, Nordschleife um die 9 Minuten (da wär noch einiges drin, aber in manchen Ecken bin ich nen Schisser
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) .
Meinen Stil würde ich als "rund" bezeichnen und der 1. Gasregel folgend!!
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Ravio

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@Scholzi
Es gibt auch Trainings wo richtig schnelle Instruktoren unterwegs sind. Meiner Meinung nach auch keine schlechte Möglichkeit. Bei den Trainings von Honda Wellbrock waren früher Leute wie Michael Gallinski, Wolfgang Hambach u.s.w mit am Start. Mir hat das seinerzeit eine Menge gebracht. Es gab da wirklich für jeden Geschwindigkeitsbereich die entsprechende Gruppe. Ist auf jedenfall sehr geeingnet, um erst mal ein gewisses Niveau zu erreichen. Die Leute fahren schon einen ziemlich hohen Speed und das im absolut grünen Bereich. Du kannst theoretisch blind hinterherfahren und weißt, das es von der Physik her funktionieren muß. Ist dann letzlich nur noch eine Kopfsache. Man sieht aber auf jedenfall zunächst mal, was überhaupt geht.
Wenn man versucht schnelleren Fahrern auf der Piste zu folgen, dann weiß man nie so genau, wie dicht sie sich am eigenen Limit befinden. Das Risiko ist da natürlich größer.
Ansonsten würde ich sagen:
Bei langsamen und mittelschnellen Kurven ist der Unterschied zwichen Crack und Hobby-Fahrer nicht sehr groß. Bei schnellen Kurven und vor allem beim hineinbremsen wird der Zeitunterschied sehr heftig. Ist aber effektiver hier die Zeit gut zu machen, als wie mit zu frühem Gasgeben. Ein Abflug übers Vorderrad ist irgendwie wesentlich angenehmer und meistens auch besser fürs Bike.
Zum Zubehör:
Ist irgendwie schlecht für die Psyche und kostet viel Geld. Bei meiner alten PC 25 war es notwendig. Die fing nach ein paar schnellen Runden hinten richtig heftig an zu pumpen. Aber heute? Die aktuellen Bikes sind fahrwerksmäßig schon ziemlich gut und lassen ein Level zu, das die meisten Hobby-Fahrer ohnehin nicht erreichen. Viele fixieren sich, wenn es nicht so funzt wie gewünscht, auf ihre Zubehörteile und machen sich nur noch einen Kopf darüber, anstatt sich selbstkritisch mit der eigenen Fahrkunst auseinander zu setzen. Einfach mal vergleichen, was schnelle Testfahrer von einschlägigen Motorrad-Magazinen mit Serien-Bikes auf diversen Strecken für Zeiten fahren. Verschafft einem wirklich einen guten Anhaltspunkt darüber, was im Prinzip machbar ist. Wenn mans denn drauf hat.
Fazit: Übung macht den Meister.

[ 06. August 2003: Beitrag editiert von: Ravio ]</p>
 

Jeff1

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Was machen wir denn falsch????
Nicht schnell genug umlegen??
Nicht schnell genug in die Kurve reinfahren??
Zu viel Schräglage??
Der Nebel aus der Superstock probiert anscheinend immer sehr spitz zu fahren oder in anderen Worten so viele Geraden wie möglich aus der Strecke zu machen...

Gruss Jeff
 

Toedi

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Olli hat recht! Vertrauen und erfahrung aufbauen bzw sammeln.

@Scholzi

Nordschleife lass mehr Sicherheitsreserven,da soll der Fahrspass und nicht unbedingt 8zumindest am Anfang) im vordergrund stehen,ein NS crash sieht immer gleich blöd für die kiste aus
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Meine%20alte....jpg


Also mit mehr reserven dort fahren und auf einer GP strecke dein können ausloten bzw verbessern...

mfg Toe
 

Scholzi

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@toedi:

ich fahr auf der Nordschleife nur so schnell das ich von der Maschine nach der Runde absteige und völlig entspannt bin, hört sich zwar blöd an aber ich summe die Runden immer vor mich hin...
Ich achte auch nicht mehr oft auf meine Rundenzeiten auf der NS ist eh Unfug bei dem Verkehr und den nicht vorhandenen Auslaufzonen.

@jeff:

also ich hab mal gehört man soll halt bis zum Scheitelpunkt vorne reinbremsen, dabei mit der Fußbremse das Hinterrad leicht kommen lassen und moderat wieder rausbeschleunigen. Ich glaub das hat ein gewisser Herr Rossi gesagt...
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Jetzt wissen wir wie es geht...
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Jeff1

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Hat jemand von euch eine Ahnung ob es eine Homepage gibt,auf der der mann die verschiedenen Reifenbilder erklärt bekommt,oder wo mann sieht was mann machen muss damit das Motorrad z.b. mehr Grip bekommt oder weniger Untersteuert......


Gruss Jeff
 

Yamazuki

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Jeff, wenn Du eine Fax Nr. hast, könnte ich Dir ein Leitfaden von Öhlins zufaxen. Diesen habe ich noch niergends im Internet oder sonst wo gesehen und erklärt sehr detailiert, was man an Änderungen machen kann bei den verschiedenen Fahrzuständen und was das für Auswirkungen hat. Als Beispiel beim Untersteuern aus der Kurve gibt es z.B. Möglichkeiten über a) Dämpfung vorn, b) Dämpfung hinten oder c) Federrate und/oder Federvorspannung hinten und wie sich das im Fahrverhalten auswirkt. Zu Reifenbildern steht auch was, aber leider nicht sehr detailiert

Grüße

Oliver
 

Jeff1

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@Yamazuki
Das wäre super wenn du das machen könntest,die Fax Nummer lautet:00352 404481
Schreib bitte meinen Namen drauf:Jeff Kirsch Bureau 479.
Bin nämlich auf der Arbeit.
@All
Ich fahre dieses Wochenende zum Lausitzring,stimmt es dass ein Fahrwerk dass sonst überall gut funktioniert am Lausitzring nicht funktioniert???

Gruss Jeff
P.S:Nochmals vielen Dank an Yamazuki!!
 
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