MSC von Bosch

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Ein weiteres elektronisches Helferlein für uns Mopedfahrer.

Wird das demnächst genauso Standard sein wie ABS oder reden wir das genauso schlecht wie damals als ABS
für Zweiräder auf den Markt kam?

Interessant oder nicht?



Motorrad-Stabilitätskontrolle von Bosch


Mehr Sicherheit auf zwei Rädern

Kontrolliertes Bremsen auch in Kurven

Optimales Bremsen und Beschleunigen auch in Kurven
Mehr Sicherheit innerhalb fahrdynamischer Grenzen
Erster Serieneinsatz in der KTM 1190 Adventure und Adventure R

Mit der Motorcycle Stability Control (MSC) hat Bosch ein Bremsregelsystem für Motorräder entwickelt, das erstmals in allen Fahrsituationen für größtmögliche Stabilität sorgt. Es unterstützt den Fahrer beim Bremsen und Beschleunigen, bei Geradeausfahrt sowie in Kurven. Die Dynamik und damit der Fahrspaß bleiben dabei vollständig erhalten. Das System kommt erstmals noch Ende 2013 bei KTM in den 2014er-Modellen der 1190 Adventure und der 1190 Adventure R auf den Markt.

„Nahezu jeder zweite Motorradunfall mit Todesfolge ereignet sich in Kurven“, sagt Gerhard Steiger, Vorsitzender des Bosch-Geschäftsbereichs Chassis Systems Control. „Die Motorrad-Stabilitätskontrolle MSC von Bosch kann helfen, die Zahl dieser Unfälle weiter zu senken.“ Allein in Europa starben 2010 über 5 000 Motorradfahrer im Straßenverkehr. Studien zufolge kann allein ABS rund ein Viertel aller Motorradunfälle mit Toten oder Verletzten ganz verhindern. Die Stabilitätskontrolle wird diesen Anteil weiter erhöhen.

Mehr Sicherheit - auch bei Kurvenfahrt

„Technische Basis für die MSC ist das ABS enhanced für Motorräder“, erläutert Fevzi Yildirim, der Leiter des Bosch-Entwicklungszentrums für Zweiradsicherheit in Japan. „Die neuen Funktionen werden aber erst mit einer umfangreichen Sensorik und ausgeklügelter Software möglich.“ Das System bietet den Motorradherstellern und ihren anspruchsvollen Kunden gleich eine ganze Palette an Fahrdynamik-Sicherheitsfunktionen:

Die neigungs- und nickwinkelabhängige ABS-Regelung verbessert die Fahrstabilität in allen Fahrsituationen und die Bremswirkung.
Die Traktionskontrolle regelt das maximale Motordrehmoment so, dass selbst bei wechselnden, glatten Fahrbahnbelägen die Antriebskraft effizient auf die Straße gebracht wird und das Antriebsrad nicht die Haftung verliert.
Beim starken Bremsen in Kurven verringert MSC das Motorrad-Aufstellmoment. Dieses ungewollte Aufrichten der Maschine aus der Schräglage führt zu einem größeren Kurvenradius und dadurch oftmals zum Verlassen der eigenen Fahrspur. Die elektronische Verbundbremse eCBS verteilt in solchen Situationen die Bremskraft bestmöglich zwischen beiden Rädern und stabilisiert dadurch die Kurvenfahrt.
MSC reduziert auch die Gefahr von Kurvenunfällen, bei denen die Räder des Motorrads nach außen wegrutschen. Diese sogenannten lowsider passieren, wenn bei Kurvenfahrt zu stark gebremst wird und die Räder nicht mehr genügend Seitenführung aufbauen können. MSC erkennt diese Gefahr und reduziert die maximale Bremskraft. Die eCBS-Funktion verteilt die maximal verfügbare Bremskraft zwischen den Rädern, um die bestmögliche Bremsleistung bei Kurvenfahrt sicherzustellen.
Die eCBS-Funktion sorgt immer für die bestmögliche Bremskraftverteilung - selbst wenn der Motorradfahrer versehentlich nur eine der beiden Bremsen oder mit zuviel Nachdruck bremsen sollte.
Die Wheelie-Begrenzung regelt das Motordrehmoment, so dass ein unkontrolliertes Aufsteigen des Vorderrads verhindert und gleichzeitig maximale Beschleunigung sichergestellt wird.
Die Hinterrad-Abhebe-Erkennung verhindert ein ungewolltes Abheben des Hinterrades, indem sie bei hohen Reibwerten die maximale Bremskraft am Vorderrad reduziert und damit die Fahrstabilität unter Berücksichtigung von Nickrate und Längsbeschleunigung erhält.

Elektronik erkennt die Grenzen der Fahrdynamik

Die Motorrad-Stabilitätskontrolle registriert mit einer umfangreichen Sensorik die Fahrdynamik der Maschine. So messen unter anderem Radsensoren die Umdrehungsgeschwindigkeit von Vorder- und Hinterrad, und ein Schräglagesensor registriert mehr als 100 Mal pro Sekunde Schräglage und Nickwinkel. Anhand aller Sensordaten, einem Drehzahlvergleich zwischen Vorder- und Hinterrad sowie weiterer motorradspezifischer Parameter wie Reifengröße, Reifenform und geometrischem Einbauort des Sensors errechnet das ABS-Steuergerät die vom Neigungswinkel abhängigen physikalischen Grenzen der Bremskraft.

Erkennt die Motorrad-Stabilitätskontrolle, dass ein Rad zum Blockieren neigt, aktiviert das ABS-Steuergerät den Druckmodulator im hydraulischen Bremskreis des Vorder- bzw. Hinterrads. Dieser senkt den Bremsdruck innerhalb von Sekundenbruchteilen und baut ihn wieder auf, sodass bei ABS-Bremsungen an jedem Rad immer gerade so viel Bremsdruck anliegt, wie nötig ist, um das Rad kurz vor der Blockiergrenze zu halten.

Die MSC von Bosch kann für den Fahrer eine lebensrettende Hilfe sein. Sie kann jedoch nicht - wie auch das normale ABS - die fahrphysikalischen Grenzen verschieben. Das System unterstützt den Fahrer aber im Grenzbereich und hilft, die fahrdynamischen Möglichkeiten vor allem deutlich sicherer und damit besser zu nutzen.
 

Gaskranker1127

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Naja, eine Wheelie-Begrenzung ist ja bekanntermaßen kontraproduktiv.
Der Rest ist bestimmt sinnvoll, und ich bin überzeugt daß so ein System auch den besten Fahrer unterstützt.
Aber bin ich bereit, dafür mehr für mein Moped zu bezahlen? Entsteht hier nicht die Gefahr, die bereits von einigen Autofahrern bekannt ist, die sich blind auf Ihre Fahrhilfen verlassen und so mit dem Kopf überall, nur nicht beim Fahren sind? Bringt mir mehr Fahrsicherheit auch mehr Fahrspaß?
 

BT012SS†

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Heute verlässt sich der moderne Mopedfahrer schon auf ABS und TC im Glauben das dieses ein Allheilmittel ist.
Trotzdem fällt er auf den Appel.

Es geht weiter mit der Elektronik, auch im Zweiradbereich. Wir werden es wohl nicht aufhalten können solange es nachweislich funktioniert.

Wenn ich an das I-ABS von BMW denke, eine Katastrophe und zum Glück wieder vom Markt verschwunden.
 

gsxr1000k5lkm

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Die Physik lässt sich nicht verarschen :harharhar :harharhar

Es gibt sicher viele Systeme die helfen können, die Frage ist immer, welcher Rattenschwanz dann hinten dran hängt, wobei das Gewicht mittlerweile marginal ist. Wartung, höhere Anschaffungskosten, schaut euch den ausufernden Wahnsinn beim Auto an, da brauchst du das i-Drive zur Ölstandskontrolle, weil es keine Ölmeßstab mehr gibt...

:boing

Außerdem finde ich es lächerlich, ein Motorrad mit 200PS herzustellen, welches nur noch mittels Elektronik fahrbar ist...

:grubel :grubel

Aber der Werbung nach, braucht sich ja niemand Sorgen zu machen, die Helferlein regeln das schon.. :giggle
 

Goliath

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gsxr1000k5lkm schrieb:
Außerdem finde ich es lächerlich, ein Motorrad mit 200PS herzustellen, welches nur noch mittels Elektronik fahrbar ist...
:grubel :grubel

Das möchte ich so nicht stehen lassen ;-)

Die Motorräder sind auch mit 200PS fahrbahr und massentauglich (wenn auch nicht mehr von den Massen dann bezahlbar).

Was allerdings auch beachtet werden muss ist:

a) steigende Zulassungszahlen von jeglicher Art von Fahrzeugen - vor 30 Jahren hatte beileibe nicht jeder u20-jährige einen Pkw. Heute hat fast jeder 18 jährige einen eigenen Autoscooter und bummst damit durch die Gegend - in jeglichem Sinne ;-)
b) Ich bin mir nicht so sicher, dass die Straßenqualität steigt - aber ich habe auch keine validen Vergleiche. Ich für meinen Teil finde die Straßenzustände in NRW jedoch vielerorts katastrophal und zielgerichtet schlecht in 2Rad-freundlichen Bereichen.
c) sich beständig reduzierendes Verantwortungsbewusstsein im Straßenverkehr, resultierend durch diverse Ablenkungsmöglichkeiten - Handy, TV im Pkw, etc pp
d) das in unseren Breitengeraden unbeständige, mitunter aber häufig schlechte Wetter, welches zu unvorhergesehenen Fahrbahnverschmutzungen führen kann
e) die Pisser, welche Öl und sonstige Hindernisse auf die Bahn schmeissen
f) ...


Ihr wisst, was ich meine.
Das alles führt dazu, dass ich für meinen Teil froh um JEDES Hilfsmittel bin, was entweder MICH schneller zum Notstillstand bringen kann, oder etwaige Kurskorrekturen erleichtert, als auch ANDERE, damit DIESE nicht in MICH reinballern (oder irgendwann mal meinen Nachwuchs auf dem Weg zur Schule).


Das all diese Hilfsmittel optional rückrüstbar sein sollten für die RaceTrackFreaks, ist eine ganz andere Sache.

Aber im öffentlichen Straßenverkehr begrüße ich jegliche Sicherheitsentwicklung, :daumenhehe

abgesehen von den Warnwestentucken, die eh kein Schwein sieht - aber sich munter einen vom Bock flattern. :boing
 

gsxr1000k5lkm

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Goliath schrieb:
abgesehen von den Warnwestentucken, die eh kein Schwein sieht - aber sich munter einen vom Bock flattern. :boing

Ich hab Tränen in den Augen vor Lachen :harharhar :harharhar

Ansonsten gebe ich dir schon größtenteils recht, südlich des Weißwurstäquators sind viele Strassen auch in einen erbärmlichen Zustand....

Der Rest in Ansichtssache, vor 20 Jahren hatten die meisten mit 18 schon ein Auto, ging ja auch kaum anders...
 

Goliath

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Klar, nannte man Bus und Bahn oder Fahrrad - war ne Scheisszeit. Und was man in der Disse nicht versoffen hat, ging im Nachgang für's Taxi drauf.

Oft ging die Rechnung auch mal nicht auf, dann hatte man das beste aus beidem: :boing

Ne Taxifahrt bis einige Kilometer vor zuhause:

Lattenknülle :drink , dann Pleite und trotzdem noch nen Fußmarsch vor der Nase.
 

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Goliath schrieb:
Klar, nannte man Bus und Bahn oder Fahrrad - war ne Scheisszeit. Und was man in der Disse nicht versoffen hat, ging im Nachgang für's Taxi drauf.

Oft ging die Rechnung auch mal nicht auf, dann hatte man das beste aus beidem: :boing

Ne Taxifahrt bis einige Kilometer vor zuhause:

Lattenknülle :drink , dann Pleite und trotzdem noch nen Fußmarsch vor der Nase.

:giggle :giggle

Ja genau wie wenn du mit dem Moped zur Disse musstest. 16/17 ist da echt nachteilig gewesen...

Ab 18 gings, da konnte man zur Not Fahrgemeinschaften bilden, war halt immer einer ohne Alk-Konsum der Fahrer...
 

BT012SS†

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Trotz eurer abschweifenden Gedanken zurück in die Jugend........ ach war das ne schöne Zeit :wink3

Ich werde das mal wieder auf der Straße selbst "erfahren"
Genau wie damals das ABS, heute nicht mehr ohne.
Ebenso die TC, nicht mehr ohne. Außer an der 12er GS, das ist mir zu ruppig.
Dann das ESA, auch nimmer ohne.
Wenn dann dieses MSC funktioniert wie es angedacht ist und ich mich wohl fühle damit, dann dieses auch noch.

Die Option abschalten gehört auf manchem Geläuf dazu. Zumindest für die Dreckschleudern im Gelände.
 

baumsen

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@Karl
Das MSC hat bestimmt seine Daseinsberechtigung, wie auch ABS und TC. Ob es immer zur Fahrsicherheit beiträgt oder auch kontraprodktiv sein kann (das Helferlein wird mich schon retten ;-) ), kann ich nicht wirklich beurteilen und hängt m.E. auch vom Typ ab. Ich habe ein nicht langsames Auto mit allen Helferlein und durfte derletzt von einem Freund einen alten 911er ohne diese Sachen fahren. Schneller bin ich mit dem Neuen, aber rate mal bei welchem Auto ich über alle 4 Backen gestrahlt habe. Dasselbe übrigens (aber nicht so eklatant) auch bei der Panigale S von einem Freund und meiner GSXR. Vielleicht hängt es aber auch damit zusammen, dass ich reiner Spaßfahrer bin und das Moped nicht als tägliches Transportmittel sehe.
 

BT012SS†

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Ich kann das MSC auch noch nicht beurteilen, deswegen warte ich mal ab.
Der Spaßfaktor ist sicherlich das höchste Gut auf einer Kilo.
So ein alter 911er ohne Schnickschnack mit überbremsenden Vorderrädern fällt aber nicht direkt auf den Appel.
Genau deswegen bilde ich mir erst selbst ein Urteil bevor ich meine Meinung dazu fälle.
 

gsxr1000k5lkm

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Einem überlegt und ruhig fahrendem Routinier wird die Elektronik immer mehr Reserven verschaffen, Hirnlosen und Angstfahrern wird sie nur dazu verleiten Grenzen auszuloten, die es nicht gibt....

Ich muss aber zugeben, dass mich das Mäusekino und die Einstellmöglichkeiten an Panigale und HP4 schon fasziniert haben, auch wenn es im meinem Anwendungsbereich keine Verwendung dafür gibt.

Für die 3 obligatorischen Panikbremsungen pro Jahr, gibt es halt ein Sicherheitstraining zur Auffrischung am Jahresanfang, dafür bin ich mir nicht zu schade...
 

Totto1

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Hört sich erstmal super an, aber ich glaube nicht das die das seitliche Wegrutschen kontrollieren können wenn man in tiefer Schräglage über nen Betumenstreifen fährt.
Ist wohl eher etwas für den Touren Geschwindigkeitsbereich und dort wird es bestimmt auch begrüßt werden.
In nem Supersportler Geschwindigkeitsbereich werden die das nicht hinbekommen.
 

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Der Artikel beschreibt es sehr gut, weißt auch auf die Grenzen hin, Rutscher übers Vorderrad etc. ...

Meine Neugier ist geweckt, ich werde es auf jeden Fall testen, sonst kann ich gar nicht drüber meckern :giggle

Ach ja, Grüsse an euch alle von der Wiesn, draußen regnet es wie Sau, zum Glück sitzen wir drinnen :drink
 

Lomax

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Sehr interessant !!!

Jetzt gehören plötzlich alle S1000RR mit ABS und TC zum Alteisen.....und jetzt versteh ich auch, was Suzuki die ganze Zeit macht (oder auch nicht).... :computer
 

BT012SS†

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Hier testet der Chef noch selbst.

 
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Totto1

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