Spatz
Forenmitglied
Hallo,
wer kennt dieses Problem nicht? Bei aufgebockter Maschine versucht man das Vorderrad der Kilogixxer zu drehen. Dieses dreht sich relativ schwergängig, von einem freien und leichgängigen Lauf kann man wirklich nicht sprechen. Bei mir war es so, daß sich das Vorderrad maximal eine halbe Umdrehung drehte.
Und was habe ich nicht schon alles probiert: Reinigen der Bremskolben, einbalsamieren mit ATE Bremskolbenpaste, Komplettreinigung der Kolben inkl. Bremsanlage, gleichmäßiges Anziehen der Bremssättel etc. Hat alles nichts gebracht.
Die Lösung lag nahe: Die Verwendung von Micron Floatern
Das Problem: Entfernen der Serienfloater
Hier gibt es gleich 2 Schwierigkeiten:
a) Demontage der Bremsscheiben
b) Entfernen der Serienfloater
Die Bremsscheiben sind jeweils mit 5 Innensechskantschrauben (6mm Schlüssel) und Schraubensicherungslack befestigt. Erstaunlicherweise hat meine 6er Innensechskantnuß die Prozedur (Angriff mit über 40cm langen Hebel) überlebt. Die Schrauben habe ich mit eingebauten Vorderrad und angezogener Vorderradbremse gelöst.
Dann die Bremsscheibe beschriftet, sodaß die Seiten und selbst die Floater und Schraubenlöcher später die gleichen Positionen haben.
Nur wie entfernt man diese verflixten Serienfloater? Bohrmaschine ranhalten bringt wenig, da die Dinger sich mitdrehen.
Von meinen unzähligen Versuchen möchte ich gar nicht berichten. Es geht ganz einfach:
12er Bohrer aus dem Baumarkt (evtl. wäre 12,5 empfehlenswert) mit einer 120 Grad Spitze (so wie halt einer normaler Stahlbohrer aussieht). Die Außenseite der Serienfloater in einen Schraubstock spannen und dann mit der Handbohrmaschine ganz easy den Kopf der Innenseite aufbohren. Durch den 12er Bohrer mußte ich noch kurz mit einem größeren Schraubendreher zwischen Floater und Scheibe und kurz anheben. Schwups ist der Kopf abgesprungen und der Floater war entfernt.
Das Ganze wiederholen wir 12x mal (2 Floater kann man drinlassen, da sich der Innenkranz entfernen läßt) und fertich!
Nun kommt der angenehme Teil: Montage der Micron-Floater.
Tja, laut Verpackung soll auf jede Seite eine Unterlegscheibe. Nur das geht nicht bzw. hätte man dann gar nicht wechseln brauchen und sich gleich eine starre Bremsscheibe bestellen können
Also habe ich auf der Außenseite die Federunterlegscheibe verwendet und auf der Innenseite eine Unterlegscheibe und den Sicherungsring. Die Bremsscheibe schlackert nicht und sitzt auch nicht zu fest. Fühlt sich insgesamt ganz gut an.
Der Einbau war dann relativ leicht: Bremsscheibe montieren, Bremsscheibenschrauben mit wenig Loctite betröpfeln und mit 23Nm die Schrauben anziehen. Rad einbauen, Bremssättel befestigen und dann kommt der spannende Augenblick.
Ja, es funktioniert!
Jetzt kann man das Rad zumindest mal 1-2 Umdrehungen drehen lassen. So richtig freiläufig wie ohne Bremssättel ist es nicht, aber immerhin eine deutliche Verbesserung ist zu spüren.
Grüße,
Detlef #971
wer kennt dieses Problem nicht? Bei aufgebockter Maschine versucht man das Vorderrad der Kilogixxer zu drehen. Dieses dreht sich relativ schwergängig, von einem freien und leichgängigen Lauf kann man wirklich nicht sprechen. Bei mir war es so, daß sich das Vorderrad maximal eine halbe Umdrehung drehte.
Und was habe ich nicht schon alles probiert: Reinigen der Bremskolben, einbalsamieren mit ATE Bremskolbenpaste, Komplettreinigung der Kolben inkl. Bremsanlage, gleichmäßiges Anziehen der Bremssättel etc. Hat alles nichts gebracht.
Die Lösung lag nahe: Die Verwendung von Micron Floatern
Das Problem: Entfernen der Serienfloater
Hier gibt es gleich 2 Schwierigkeiten:
a) Demontage der Bremsscheiben
b) Entfernen der Serienfloater
Die Bremsscheiben sind jeweils mit 5 Innensechskantschrauben (6mm Schlüssel) und Schraubensicherungslack befestigt. Erstaunlicherweise hat meine 6er Innensechskantnuß die Prozedur (Angriff mit über 40cm langen Hebel) überlebt. Die Schrauben habe ich mit eingebauten Vorderrad und angezogener Vorderradbremse gelöst.
Dann die Bremsscheibe beschriftet, sodaß die Seiten und selbst die Floater und Schraubenlöcher später die gleichen Positionen haben.
Nur wie entfernt man diese verflixten Serienfloater? Bohrmaschine ranhalten bringt wenig, da die Dinger sich mitdrehen.
Von meinen unzähligen Versuchen möchte ich gar nicht berichten. Es geht ganz einfach:
12er Bohrer aus dem Baumarkt (evtl. wäre 12,5 empfehlenswert) mit einer 120 Grad Spitze (so wie halt einer normaler Stahlbohrer aussieht). Die Außenseite der Serienfloater in einen Schraubstock spannen und dann mit der Handbohrmaschine ganz easy den Kopf der Innenseite aufbohren. Durch den 12er Bohrer mußte ich noch kurz mit einem größeren Schraubendreher zwischen Floater und Scheibe und kurz anheben. Schwups ist der Kopf abgesprungen und der Floater war entfernt.
Das Ganze wiederholen wir 12x mal (2 Floater kann man drinlassen, da sich der Innenkranz entfernen läßt) und fertich!
Nun kommt der angenehme Teil: Montage der Micron-Floater.
Tja, laut Verpackung soll auf jede Seite eine Unterlegscheibe. Nur das geht nicht bzw. hätte man dann gar nicht wechseln brauchen und sich gleich eine starre Bremsscheibe bestellen können
Also habe ich auf der Außenseite die Federunterlegscheibe verwendet und auf der Innenseite eine Unterlegscheibe und den Sicherungsring. Die Bremsscheibe schlackert nicht und sitzt auch nicht zu fest. Fühlt sich insgesamt ganz gut an.
Der Einbau war dann relativ leicht: Bremsscheibe montieren, Bremsscheibenschrauben mit wenig Loctite betröpfeln und mit 23Nm die Schrauben anziehen. Rad einbauen, Bremssättel befestigen und dann kommt der spannende Augenblick.
Ja, es funktioniert!
Jetzt kann man das Rad zumindest mal 1-2 Umdrehungen drehen lassen. So richtig freiläufig wie ohne Bremssättel ist es nicht, aber immerhin eine deutliche Verbesserung ist zu spüren.
Grüße,
Detlef #971