Testbericht Lightech FTR02 GSXR 105 (Kilo K5)

Erpel1

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Bike
GSX-R 1000 K5
Die Lightech-Rastenanlage, die an meiner K5 beim Kauf verbaut war, war nicht einstellbar.
Das ist eigentlich nicht der Supergau, aber wenn schon eine Zubehör-Rastenanlage, dann auch verstellbar dachte ich.
rastealt.jpg
Deshalb habe ich mich auf die Suche nach den passenden Rasterplatten gemacht. Die Suche artete im Folgenden ein wenig aus, weshalb ich die Rasterplatten (mit den verschiedenen Bohrungen) sowie die Trägerplatten der Fußrasten tauschen musste. Hierbei half mir Joachim Gern von GL-Motorradtechnik, der mich als Einziger (!!) von 5 Anlaufstellen nicht einfach abfertigte, da meine Anlage ein Modell sei, dass nur ein halbes Jahr gebaut wurde. So habe ich von Herr Gern alle Teile bekommen, um meine Anlage auf den Stand der eigentlichen Verkaufsversion zu bringen. Und das zu einem wirklich fairen Kurs! (Waren wohl Gebrauchtteile von Max Neukirchners Bike).
So viel zur Vorgeschichte.

Verarbeitung/Material:
Die Rastenanlage besteht zur Gänze aus leichtem Alu, ist alles in allem ist Sie aber minimal (knapp 100 Gramm) schwerer, als die Serienrasten. Die Rändelung an den Rasten ist an einigen Stellen schon abgescheuert oder eingetreten, allerdings ist die Raste auch schon eine Weile montiert. Die Schrauben sind allesamt aus Edelstahl, Die Gelenke kugelgelagert. Nichts hat Spiel oder wackelt über Gebühr. So gut wie alle Teile, außer dem Bolzen für den Bremszylinder, sind verschraubt. Der selbige verpresst und mit einem Spannring am Zylinder befestigt.
- Die Schrauben auf den Bildern entsprechen nicht zur Gänze denen, die Lightech mit einer neuen Anlage liefert. Durch meine Situation musste ich mir vorerst selbst behelfen -

Einbau:
Ich musste zunächst aus 2 Anlagen eine machen, habe mir dabei auch gleich Zeit genommen, alles zu reinigen und zu schmieren. Der Anbau einer neu gekauften Anlage nimmt mit Quickshifter (dessen Gestänge ja etwas anspruchsvoller einzustellen ist, als eine einfache Schaltstange) circa eine Stunde in Anspruch. Man sollte ja auch Sitztests durchführen, um zu sehen, wie einem die Positionen der Anlage behagen. Eine Flasche blaues Loctite sollte man auch zur Verfügung haben. Geht zwar auch ohne, aber ist definitiv sicherer mit. Der Anbau erfordert wenig Geschick und könnte wohl auf dem Niveau eines Rad Ein- und Ausbaus liegen.
Hier sei auch erwähnt, dass es für diese Rastenanlage möglich ist, die neuralgischen Sturzteile wie Rasten oder Hebel gesondert nachzubestellen! Auch eine klappbare Ausführung dieser Bauteile ist bestellbar.
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Probefahrt:
Mir hat die Serien-Sitzposition der GSX-R nicht besonders gut gefallen. Auch mit den Anfangs verbauten Rasten, waren die Probleme die selben:
- man rutscht zu nah an den Tank
- man sitzt für meinen Geschmack zu tief im Bike
- Der Kniewinkel ist etwas zu offen

Nach der Ausrichtung auf die extremste Position stand fest: dass ist es!
Ich fand die Sitzposition auf der Yamaha RJ15 zwar schon immer extrem, aber auch total geil. Dieser Sitzposition habe ich mich angenähert, sitze jetzt schön obenauf und habe ein tolles Gefühl fürs Bike.
Im Gegenzug ist die Sitzposition für längere Ausfahrten natürlich nicht mehr ganz so bequem und manche werden sich beklagen, dass die Handgelenke schmerzen. Mir jedoch gefällt es ausgezeichnet so, wie es ist.

Fazit:
Für einen Neupreis von 295€ lässt sich das Fahrgefühl nachhaltig beeinflussen. Ich war mir Anfangs nicht bewusst, dass die Änderung der Sitzposition sich so nachhaltig auf das Fahrgefühl auswirkt.
Wer es gemäßigter möchte, hat auch die Möglichkeit, die Anlage schön tief oder weit vorn anzubringen.
Die Rasterung ermöglicht einen breiten Einstellbereich, der eigentlich jeden zufriedenstellen sollte.
 
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