KERS im Motorrad

Undertaker

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2013 wird aller Voraussicht nach Ducati als erster Hersteller überhaupt das KERS (Kinetic Energy Recovery System, engl. für System zur Rückgewinnung kinetischer Energie) in einem Seriensuperbike einbauen.

Ducati ist 2012 nicht mit der 1199 in der Superbike WM angetreten sondern nur in der FIM. Grund dafür könnte jetzt die entwicklung der 1199R, die homologierte Version des Superbike für 2013 sein.
DIe Panigale Energia mit extra Power durch KERS Antrieb.
Dabei wäre Ducati erster Hersteller der sowas versucht. Selbst Porsche plant erst in der nächsten 911er Genration.

Viele Details:
Deutsch übersetzt (google üblich schlecht):
http://translate.google.de/translate?sl ... 2F&act=url

Original Englisch:
http://www.ducatinewstoday.com/2012/04/ ... ric-power/
 

Büffel

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Wenn das kein Aprilscherz ist, bin ich sehr gespannt darauf!

Ich habe aber ein paar Bedenken, was die reale Funktionalität bzw. den realen Nutzen bei Motorrädern betrifft. Beim Bremsen wird das Gewicht zu einem großen Teil auf das Vorderrad verlagert, wodurch das Hinterrad kaum noch (bis fast gar keinen) Grip mehr hat. Wenn man dann die Bremsenergie am Hinterrad nutzen will, bekommt man womöglich nicht mehr viel heraus - im Rennsport, wo die Fahrer am Linit fahren, wohl am wenigsten. :thinking: :dontknow:

P.S.: Sehr interessant finde ich auch, dass das deutsche Wort "über" auch im dem englischen Artikel vorkommt ("über tech Panigale", "über Superbike"). :)
 

huan

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gsr_600
Aprilscherz
Kann ich mir absolut nicht vorstellen.
Die Technik die da reinmüsste wird ordentlich wiegen und das kann ein motorrad nicht gebrauchen.
 

Magic

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Warum, man könnt den Motor/Dynamo ja in die Vorderfelge integrieren,
beim Bremsen wird Energie gewonnen..
1.Problem: WO Speichern? Noch zusätzlich 1oo.Kg Akku`s Verbaun, WO
den am/im Bike?

Zum Beschleunigen wär`s Top, Antrieb an beiden Rädern, Hinten konventionell
Vorn mit E-Motor & ab Null rpm voll anliegendem, sattem Drehmoment..

Hab letzthin nen Bericht gesehn von Porsche mit dem 997 GT3 R Hybrid, die Speichern
die Energie zwischen, in nem Schwungrad (das im Vakuum läuft mit 4o-6o.ooo rpm),
hier wider das Problem Wohin beim Bike?

Dann kommt das nächste Problem: Kreiselkräfte..
Wenn bei nem Bike schon der längs verbaute Motor mit Kardan hier Probleme macht..

Glaub das ist die nächsten Jahre noch Zukunftsmusik.. :dontknow:

Gruß Doc M. .. :wink:
 

Harri1

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Hm,

Akkus der neusten Generation sind nicht mehr sooo schwer, Laden zigfach schneller und werden auch net mehr so heiß.

Und Dynamos könnten in die Räder integriert werden und gleichzeitig als E-Motor fungieren. Blöd nur, wegen der bewegten Masse und Trägheit um so ...

Das Gewicht sieht man ansatzweise an den neue E-Bikes, obwohl denen die neuen Akkus noch fehlen der Dynamo.

Kurz gesagt, schon vorstellbar.

Kostet dennoch alles erst einmal Gewicht und Platz. Und bei 200kg würde das schon auffallen. Von daher zwar eine nette Idee für Sprit-freien Acc.-Turbo, aber irgendwie auch kontraproduktiv.
Außer vllt als echter Hybrid in Kombi mit nem 2-Zylinder-Turbo-Diesel :D


/Harri
 

Backwash

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Also Akkus als Speicher für die zurückgewonnene kinetische Energie ist glaube ich aktuell nicht möglich, akkus sind zu träge. Da müsste man schon Super- oder Ultracaps nehmen, die aber haben eine zu geringe Energiedichte. Daher das Schwungrad beim GT3. Soweit ich weiss schneiden die beim 24h Rennen ganz gut ab. Sind halt schwerer, aber dafür spass beim rausbeschleunigen :) Ausserdem liegt das Schwungrad glaube ich möglichst flach und tief, wegen dem schwerpunkt. Ein motorrad damit würde sicher sehr spannend aussehen :>
 

Harri1

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:hello:

Hier mal ein paar News zum Thema Akkus.
Und wegen der Trägheit zur Aufnahme der Brems-Energie bin ich optimistisch (siehe letzte Meldung ganz unten zu zehnmal so schnelle Aufladezeit).


13. März 2012
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NEC versucht sich schon eine Weile an superdünnen, flexiblen Akkus. Die neueste Version der Organic Radical Battery ist nur 0,3 Millimeter dick und könnte damit sogar in Kreditkarten verbaut werden.

Die ORB-Technologie soll Akkus bringen, deren Leistung die von Lithium-Ionen-Akkus übersteigtl. Und da sie in einem speziellen Druckverfahren hergestellt werden können, wäre auch ein Verbauen in Leiterplatten möglich.

NEC sieht eine Nutzung ihrer neuesten Akku-Generation in Flat Screens, biegbaren und damit dem Gefühl von Papier näheren E-Readern, oder Debit- und Kreditkarten zum Anzeige der Finanzen, Einkäufe ohne das Herausholen der Kreditkarte.

Durch diese Technologie würden sich unzählige sinnvolle und sinnfreie Möglichkeiten ergeben, z.B. Akkus im Reifen-Gummi oder den Sitzpolstern. ;)


1. März 2012
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Envia ist eine Tochterfirma von General Motors, die einen neuen Akkutyp entwickelt hat, der eine Energiedichte von 400 Wattstunden pro Kilogramm aufweist. Die Lithiumzellen die man derzeit in Elektroautos einbaut, schaffen 100 bis 150 Wh/kg.

Im Kostenbereich soll die Envia-Technik ebenfalls neue Maßstäbe setzen. Der Akku des Nissan Leaf kostet beispielsweise 375 US-Dollar pro Kilowattstunde. Die Envia-Akkus sollen 125 US-Dollar pro Kilowattstunde kosten.

Das Geheimnis des Akkus besteht aus einer Hochkapazitäts-Mangan-Kathode und einer Silizium-Kohlenstoff-Nanokomposit-Anode. Das Elektrolyt wurde ebenfalls neu entwickelt.

Leider kommen die Akkus erst 2015 auf den Markt. :heul:


28. Nov. 2011
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Ein Forschungsteam an der Universität Stanford hat eine Technik entwickelt, durch die Akkus bis zu 40.000 Ladezyklen überstehen sollen. Dies wäre ca 22 mal so viel wie Eneloop-Akkus aushalten, die momentan noch das Maß der Dinge darstellen. Die Basis bilden dabei die Nanopartikel einer Kupferverbindung. Deren atomare Struktur lässt Ionen leichter eindringen, als andere Materialien. Die Kristallstruktur der Elektrode wird also nicht so leicht durch Abnutzung zerstört.


17. Nov. 2011
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Die Forschung der Northwestern University bringt evtl. bald Erfolg versprechende Ergebnisse hervor. Dort wird nämlich an einer Lithium-Ion Alternative gearbeitet, die eine zehnfache Kapazität und eine zehnmal so schnelle Aufladezeit verspricht.

Im Inneren eines Akkus wandern Lithium-Ionen zwischen einer Anode und einer Kathode und durchlaufen während dieses Prozesses einen Elektrolyten. Während des Ladevorgangs beeinflusst die Geschwindigkeit, mit der die Ionen aus dem Elektrolyten zur Anode kommen, wie schnell der Akku wieder aufgeladen wird. Die Ionen müssen mehrere Graphen-Schichten passieren, aber um dies zu tun müssen sie zunächst den ganzen Weg zu den Enden auf sich nehmen. Dadurch entsteht ein kleiner Ionen-Stau und verlangsamt gleichzeitig den Ladevorgang. Um dies zu verbessern, haben die Ingenieure eine chemische Oxidation verwendet, um winzige Löcher in die Graphen-Schichten zu schlagen und den Ionen gewissermaßen eine Abkürzung zur Anode zu geben.

Um die Kapazität eines Lithium-Ionen Akkus zu erhöhen, hat das Team Silizium zwischen den Graphen-Schichten platziert. In einem herkömmlichen Akku wird Kohlenstoff verwendet, der nur für ein Lithium-Atom für alle sechs Kohlenstoffatome Platz hat. Aber für jedes Siliciumatom können vier Lithiumatome untergebracht werden, was die Akkukapazität drastisch erhöht. Und durch das Einfügen des Siliziums zwischen den flexiblen Graphen-Schichten fanden die Ingenieure auch einen Weg, um mit dem Silizium richtig umzugehen. Dieses hat nämlich die Tendenz sich auszudehnen und zusammenzuziehen, wodurch es bisher beim Einsatz in Akkus sehr unpraktisch war.

Nun, da sie die Anode verbessert haben, hoffen die Forscher an der Northwestern die Kathode ebenfalls verbessern zu können. Außerdem sind sie sehr optimistisch, dass ihre Entwicklungen in den nächsten drei Jahren ihren Weg zu den kommerziellen Produkten finden werden.

Das wäre ja schon Ende 2014 ;)


:wink:
Harri
 
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