1. Bördesprint 2007 über 4 Stunden

Hans-Werner Köhle

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Ort
Arnsberg
Zwei Langstreckenwettbewerbe standen Pfingsten an. 6-Stunden-Reinholdussprint auf dem Nürburgring und der Bördesprint über 4 Stunden in Oschersleben. Da das Ziel, ein Endurancemotorrad bis Pfingsten angeschafft zu haben, nicht erreicht werden konnte, hatte sich Onno Bitter mit Andreas Wieser auf jeweils ihrem Motorrad angemeldet. Carsten „CeDee“ Doil hatte sich mit seinem ehemaligen Suzuki Cup Sparringspartner Guido Haneke für den Nürburgring zusammen getan. Onno und Andreas wollten so auch den Bördesprint fahren, CeDee wollte nach Oschersleben kommen und ich einen zweiten Fahrer organisieren. Unser dritter Teamfahrer Holger Steuer hatte ja beim zweiten IDM-Lauf einen technischen Defekt am Motorrad und schraubt fieberhaft, damit er am nächsten Wochenende den 3. IDM Lauf im holländischen Assen bestreiten kann.

Wegen der Abwicklung des Internationales Schwimmfestes musste ich das 6-Stundenrennen sausen lassen. Naja, dann konnte ich auch die Abschluss Party sausen lassen, immerhin mit Live Musik. (Und dass, wo ich im meinem früheren Leben Musiker war!)

4:00 Uhr früh morgens schellten sicherheitshalber 2 Handywecker. Um 4:30 Uhr ging’s dann mit vollem Tank über Rüthen, wo gegen 5:00 Uhr Onnos Max und Moni eingeladen wurden nach OSL. Pünktlich um 7:50 Uhr zum Training waren wir dort.

Onno und Andreas hatten keine Lust auf Training. „3 Runden sollten reichen“! Nach einer halben Stunde Training fuhr Onno dann mal 4 Runden, die aber alle so mit 1:41,00 waren. Andreas war noch ein wenig langsamer. So fuhr Onno anschließend noch einmal raus. OSL hatte heute morgen aber keinen Gripp: Die 1:40 reichten für Startplatz 6.

Mir gefiel die ganze Hektik und Ordnung nicht. Die Mopeds waren noch durch den Nürburgring Regen verdreckt. Immerhin war Onno erst um 23:00 Uhr und Andreas um O:30 Uhr zurück. Die Box war voll. Martin Reese (herrbrenner) war als erprobter Sklave aus dem Norden gekommen und wir putzen die Mopeds grob über. Es war schon klar: Onno’s Bike bekam Regenreifen – Andreas die Reifenwärmer und Seriensportreifen. Zuvor konnte ich noch Knappe Koby (Stephan Knobloch) begrüßen der mit dem „bekloppten Didi“ (Marc Diederichs) selbst aufzünden wollte. Ben (Benjamin Schuster)aus dem Racing4Fun Forum, war mit in der Box die Onno und Andreas nutzten. Hajo Ammermann wurde zwar morgens von mir gesehen – dann aber nicht mehr. Rennleiter Ottmar Bange und Günni konnten bei Pit Lane’s End begrüßt werden. Im Laufe des Tages lief mir dann der halbe MSF Sauerland über den Weg! Sabine Hammer machte ihre Job als Technischer Kommissar wieder ordentlich.

Es kam wie es dann kommen musste: Onno durfte starten, da es nieselte. Er kam als Zweiter weg und blieb auch dort. Im Nacken die Hepelmänner, die mit zwei Endurance R1’s (#92 und #192) wieder mal in der Börde herumrollten. Im Regen sind sie zwar schnell, aber keine Gefahr.

Die Show war bei IDM Fahrer Roman Raschle. Der Fahrer aus dem IDM-Team des Rennleiters, hatte natürlich als Startnummer die 1 bekommen und knallte mit einem riesigen Vorsprung vor dem Feld her. 3 Runden dann waren die Haftconti erst einmal aufgebraucht und „aus die Maus“. Onno führte. Allerdings trocknete die Strecke dann doch etwas ab, genauso viel, dass auch Onno die Regenreifen ruinierte und Andreas musste schon früh raus. Er kam aber auch früh wieder herein, denn nun begann der Nieselregen auf’s Neue, da Onno aber das Hinterrad noch nicht gewechselt hatte, durfte Andreas noch zwei Runden im Slowmotion-Modus drehen. Damit war dann die mit Peter Hecker und Frank Heidger stark besetzt K 1200 S von TSV-Völpke-Motorsport erstmalig vorne.

Nun waren 20 Runden um und für Onno begann ein bekannt langer Regenturn von 37 Runden. Wir waren wieder Zweite. Andreas fuhr im Pulk ähnlich wie Onno alles mit 1:55/1:56. Die K 1200 S hatte 2 Runden Vorsprung, unsere Verfolger 2 Runden Rückstand. Dann kam TSV zum Wechsel herein. Das Team probt schon für die 24 Stunden und fuhr mit einem Motorrad. Eine kleine Reparatur dauerte 2 Runden und wir führten mit 20 Sekunden Vorsprung die Andeas aber nicht halten konnte. Onno begann seinen letzten Turn und hatte dank nasser Kombi „keine Böcke“, wusste er doch, dass er wieder eine Stunde bis zum Ende des Bördesprint draußen bleiben sollte.

Von der Boxenmauer konnte ich beim Anbremsen eine immer größer werden Ölwolke an Onnos Motorrad entdecken. Sicherheitshalber ließ ich Anderas die letzten 10 Minuten schon mal in voller Montur in der Box warten. Vier Minuten vor Schluss kam Onno mit nachlassender Motorleistung in die Box und Andreas konnte den Sprint zu Ende fahren.

Für Onno wird diese Saison mal wieder etwas teuerer.

Mit dem 2. Platz in der Börde und dem 1. Platz am Nürburgring dürften wir die Kombiwertung gewonnen haben!

Schön das es bei beiden Veranstaltungen ein volles Haus gab. 56 Starter also die Maximalzahl, konnte auf die Strecke gehen. Und das obwohl GEC (German-Endurance-Cup) am Lausitz war und die Termin-Kombination mit dem Nürburgring (61 Starter) nicht gerade glücklich war. Bördesprint ist halt eine lockere Lizenzveranstaltung, gemacht von Leute, die sich auskennen.
 
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