GSX-S1000 Motorhalteschraube knarzt beim Festziehen - Lösung? Keramikpaste?

Nachdem hier doch rege Diskussion herrscht (vielen Dank dafür ) möchte ich jetzt kurz Rückmeldung geben, das ist bei solchen Threads ja auch immer wichtig für spätere Leser.
Ich habe mich jetzt dazu entschieden, Keramikpaste zu verwenden. Das Ergebnis schon einmal vorweg, das Knarzen ist weg und die Schraube lässt sich wieder butterweich drehen. Das Alu Gewinde sieht zum Glück unbeschädigt aus bzw. alle 4 Gewinde sehen gleich aus, wenn man mit der Taschenlampe in die Löcher leuchtet.

Ich habe die TopBlocks demontiert, die Gewinde mit einem weichen Pfeifenputzer schön ausgebürstet und ausgeblasen. Anschließend auch die Schrauben bzw. deren Gewinde sorgfältig mit der Messingbürste geputzt (sahen aber eigentlich sauber aus).

Anschließend habe ich mit einem Pinsel eine kleine Menge Keramikpaste auf dem Schraubengewinde verteilt und die Schraube dann einmal von Hand ganz eingedreht, damit auch das Gewinde ein bisschen Paste bekommt.

Dann Schraube wieder raus und nochmal mit den Fingern das Gewinde abgewischt, sodass nur noch eine kleine Menge Keramikpaste die Oberfläche benetzt. Zusätzlich habe ich auch unter dem Schraubenkopf und die Kontaktflächen am Motorblock mit einer kleinen(!) Menge Paste versehen und dann wieder alles zusammengebaut.

Statt 55Nm habe ich die Schrauben mit 50Nm angezogen. Laut digitalem Drehmomentadapter (1% Toleranz) waren es dann 51,9Nm, aber gut
Ob die Vorspannung der Schrauben jetzt wegen einer kleinen Menge Keramikpaste extrem abweicht, glaube ich nicht, aber ich weiß es auch nicht. Vorher war sie sicher zu gering, so ruckhaft wie das trockene Ding gedreht hat.

Ging alles problemlos, Schrauben greifen schön und haben sich gut und sauber eindrehen lassen. Das Gefühl im Arm war auch befriedigt. Ich denke das passt so.

Ich denke auch, dass das Quietschen und Knarzen von der Reibung des Schraubenkopfes im Frameslider kam, aber Hauptsache es ist weg.

Danke für die ganzen Tipps.

zwölfhunderter schrieb:

55Nm ist doch für M10 fast nichts
Aks Ergänzung: Mercedes z.b. macht bei vielen Schrauben die ins Alu gehen Sicherungslack dran und die gehen nach vielen Jahren noch auf. Natürlich sollte man da keine Hochfesten nehmen

Zum Vergrößern anklicken....

Für M10 Edelstahl Schrauben nicht aber für Alu Gewinde vielleicht schon. Auf die 10.9er Schraube kannste auch 70Nm geben aber dann reißen vermutlich die Gewindegänge des Alugewindes aus.

Top Block legt übrigens M10x1.25 10.9 in verschiedenen Längen bei. Was Suzuki Original von Werk aus da rein dreht weiß ich nicht, da mir der Händler damals beim Kauf die Originalschrauben nicht mehr mitgegeben hat.

Tristan schrieb:

Schade das du die Schrauben vor dem ausdehnen nicht markiert hast, dann wüßtest du jetzt vielleicht mehr.
Nachdem ich die Hinterachsschraube die vorher ungefettet war und leicht eingefettet hatte, konnte ich sie fast eine halbe Umdrehung weiter drehen. Dann habe ich aber das Drehmoment reduziert.
Wird aber schon so passen bei dir.

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Hatte erst überlegt die Schraube zu markieren aber habe mich dann aus 2 Gründen dagegen entschieden:

1. Es ist nicht die original Werksschraube sondern die aus dem frame sliders set und

2. Gehe ich ja davon aus, dass die Schraube vorher quasi nicht weit genug drin war, da durch die trockene Reibung und das Quietschen die 55Nm schon erreicht waren, bevor die Schraube an dem eigentlich vorgegebenen Punkt angekommen war. Also war sie vorher eigentlich nicht weit genug drin, somit hätte es keinen Mehrwert gebracht, wenn ich jetzt festgestellt hätte, dass sie nach der Schmierung wieder tiefer im Gewinde sitzt.