So bleibt das "Moped" bis zum Frühling fit
Motorrad in der kalten Jahreszeit richtig einmotten
TÜV-Experten geben Tipps für den "Winterschlaf"
Köln/Berlin (ots) - Mit Beginn der kalten Jahreszeit neigt sich auch die diesjährige Motorradsaison ihrem Ende zu. Damit es im kommenden Frühjahr sofort wieder "richtig funkt", sollte dem "Moped" vor der Winterpause ein wenig Aufmerksamkeit geschenkt werden.
- Notwendige Reparaturen besser jetzt zum Saisonende erledigen.
Kleinere Wartungsarbeiten lassen sich selbst ausführen, Jedoch sicherheitsrelevante Bauteile wie Bremsen besser der Fachwerkstatt überlassen.
- Vor dem Abstellen das Motorrad gründlich waschen.
Dabei keinen Dampfstrahler benutzen, weil dadurch Wasser in Lager und kleinste Ritzen eindringen kann. Anschließend die Maschine gründlich abtrocknen und die Bremsen "trocken fahren".
- Das Motoröl wechseln und den Ölfilter austauschen.
Verbrauchtes Öl enthält aggressive Verbrennungsrückstände, die während der Standzeit nicht im Motor verbleiben dürfen. Ein warmer Motor erleichtert das Ablassen des Schmierstoffs. Altöl umweltgerecht entsorgen. Die TÜV-Experten raten außerdem, den Ölstand von Getriebe, Kardan (falls vorhanden) und Gabel zu kontrollieren.
- Kolben und Zylinder mit speziellen Konservierungssprays vor Kondenswasser schützen.
Notfalls reichen auch ein paar Tropfen Motoröl. Dafür die Zündkerzen herausschrauben, das Öl einfüllen, den Motor per Starter mehrmals durchdrehen und die Kerzen wieder einsetzen. Ganz wichtig: auf keinen Fall das Triebwerk während der Ruhephase starten oder zwischendurch "warm laufen" lassen. Das beeinträchtigt die Konservierung und setzt erneut Kondensflüssigkeit frei.
- Bei flüssigkeitsgekühlten Maschinen
Kühlflüssigkeit nach den Angaben des Herstellers erneuern, dabei an den Frostschutz denken.
- Um Rostbildung bei Stahlblechtanks zu vermeiden,
sollte der Tank bis zur festgelegten Obergrenze gefüllt sein. Zusätzlich Benzinleitung, Kraftstoff-Filter und Vergaser leeren, so lässt sich ein "Verharzen" der Düsen vermeiden.
- Den Einsatz des Luftfilters reinigen und wieder einsetzen.
Außerdem einen mit Öl getränkten Lappen in die Endrohre des Auspuffs stecken. Das schützt zusätzlich davor, dass feuchte Luft eindringen und sich im Auspuff-Inneren Wasser ansammeln kann.
- Die Kette überprüfen und gegebenenfalls nachspannen,
anschließend Kettenräder und Kette säubern und mit Kettenspray einsprühen. Reifen dabei gut abdecken.
- Bewegliche Teile wie Gelenke, Hebel oder Bowdenzüge
brauchen ebenfalls Öl oder Fett. Doch Vorsicht: Moderne Züge können Schaden nehmen, deshalb Herstellerhinweise beachten!
- Chrom- und Kunststoffteile
mit speziellen Sprays oder Schutzwachs konservieren, Gummi mit Silikon einreiben.
AVID_Tip: Nehme scho immer schwarzes Caramba Cockpitspray für alles außer Reifen und Bremsen!!
- Den Reifendruck um 0,5 bar erhöhen.
Das Motorrad, wenn möglich, so aufbocken, dass beide Räder in der Luft hängen. Das entlastet die Pneus. Federung und Dämpfung auf die geringste Vorspannung einstellen.
- Die Batterie nach dem Ausbau kühl, trocken und frostsicher lagern, etwa alle zwei Monate aufladen. Das erhöht die Lebensdauer des Akkus. Dabei den Säurestand überprüfen und bei Bedarf destilliertes Wasser nachfüllen. Tipp der TÜV-Experten: das kleine "Kraftwerk" dauerhaft an ein geregeltes spezielles Ladegerät für Motorradbatterien anschließen.
Achtung: Der Gixxer hat ne Gel Baterie - braucht Spezialladegerät und is nix mit Nachfüllen!
- Der Abstellplatz sollte gut durchlüftet und trocken sein.
Steht das Motorrad die kalte Jahreszeit im Freien, bewahrt eine bis zum Boden reichende und zum Schutz gegen Kratzer gefütterte Pelerine das Bike vor widriger Witterung. Weil sich darunter leicht Schwitzwasser ansammelt, an trockenen Tagen die "Haut" abnehmen und auslüften.
ots Originaltext: TÜV Rheinland Berlin Brandenburg
Wer mit dem salznassen Auto in die Nähe vom Mopped fährt muß in jedem Fall konservieren!!