Ypsilon
Aktiver User
- Reaktionen
- 856
- Punkte
- 93
- Alter
- 41
- Bike
- Yamaha MT-10 RN78 (coming 02/2024)
- Farbe
- schwarz
Hallo zusammen,
ich fahre jetzt seit knapp 8 Jahren (wieder) Motorrad und in all den Jahren (ca. 30tkm) hatte ich nicht eine kritische Situation. Zum einen sicherlich Glück, zum anderen aber auch weil ich mir (wie eigentlich jeder Motorradfahrer) eine Art siebten Sinn antrainiert habe. Irgendwie hat man im Gefühl, wenn gleich ein anderer Verkehrsteilnehmer einen Fehler macht, das Auto einem die Vorfahrt nimmt oder beim Kolonne-Überholen dann doch einer ausschert, ohne in den Rückspiegel zu schauen (zugegeben...die Kilometerleistung ist auch nicht so hoch). Denke, Ihr wisst was ich meine. Jedenfalls hat mich das Motorradfahren definitiv zu einem besseren Autofahrer gemacht. Die Umsichtigkeit nimmt man ja mit.
Jetzt am Wochenende war es aber so weit. Erste Saisonausfahrt auf einer relativ geraden, nicht unbekannten -aber auch nicht wo ich jede Abbiegung kenne- Straße. Unterwegs mit 100 bis 120 bei erlaubten 100. Erst haben mich zwei cruisende Chopper vorbeigewunken und dann taucht 500m vor mir ein Kleinwagen auf, welcher die Bremslichter an hat und runterbremst. Ich auch langsamer geworden und war der festen Überzeugung, dass er anhält oder langsam weiterfährt. Blinker waren keine zu sehen. Also ich links ausgeschert und als ich kurz vor seiner Höhe war, sehe ich links eine kleine Teerstraße rauskommen (hat man vorher nicht gesehen wegen Graswuchs). Meine Gedanken "Scheiße, der bremst weil er abbiegen will" Ich noch reflexartig einen Schlenker nach links gemacht bevor das Auto überhaupt die Räder eingeschlagen hat und vorbeigewesen. Erst im Rückspiegel gesehen, dass er abbiegt.
Danach erstmal am nächsten Parkplatz angehalten und durchgeschnauft. Das hätte sauböse enden können.
Vor allem ärgere ich mich über meine eigene Dummheit. Das Auto hat definitiv nicht geblinkt aber das bringt auch nix wenn man über die Motorhaube segelt. Das war so eine typische Situation, die man als Motorradfahrer antizipieren muss...schon aus Selbsterhaltungstrieb. Normalerweise bremse ich bei so einer unklaren Situation erstmal selber runter.
Habe es für mich jetzt mal als krassen Warnschuss gesehen, nochmal mehr aufzupassen.
Ja sorry...musste das jetzt einfach mal mitteilen um mich zu erleichtern, mir stellen sich jetzt noch die Haare auf wenn ich daran denke.
Kann mir vorstellen, ich bin nicht der einzige hier, der so eine Erfahrung gemacht hat.
Wie geht Ihr damit um? Ich bin am nächsten Tag gleich nochmal die Strecke gefahren aber zurückdenken ist wirklich unangenehm.
MfG Y
ich fahre jetzt seit knapp 8 Jahren (wieder) Motorrad und in all den Jahren (ca. 30tkm) hatte ich nicht eine kritische Situation. Zum einen sicherlich Glück, zum anderen aber auch weil ich mir (wie eigentlich jeder Motorradfahrer) eine Art siebten Sinn antrainiert habe. Irgendwie hat man im Gefühl, wenn gleich ein anderer Verkehrsteilnehmer einen Fehler macht, das Auto einem die Vorfahrt nimmt oder beim Kolonne-Überholen dann doch einer ausschert, ohne in den Rückspiegel zu schauen (zugegeben...die Kilometerleistung ist auch nicht so hoch). Denke, Ihr wisst was ich meine. Jedenfalls hat mich das Motorradfahren definitiv zu einem besseren Autofahrer gemacht. Die Umsichtigkeit nimmt man ja mit.
Jetzt am Wochenende war es aber so weit. Erste Saisonausfahrt auf einer relativ geraden, nicht unbekannten -aber auch nicht wo ich jede Abbiegung kenne- Straße. Unterwegs mit 100 bis 120 bei erlaubten 100. Erst haben mich zwei cruisende Chopper vorbeigewunken und dann taucht 500m vor mir ein Kleinwagen auf, welcher die Bremslichter an hat und runterbremst. Ich auch langsamer geworden und war der festen Überzeugung, dass er anhält oder langsam weiterfährt. Blinker waren keine zu sehen. Also ich links ausgeschert und als ich kurz vor seiner Höhe war, sehe ich links eine kleine Teerstraße rauskommen (hat man vorher nicht gesehen wegen Graswuchs). Meine Gedanken "Scheiße, der bremst weil er abbiegen will" Ich noch reflexartig einen Schlenker nach links gemacht bevor das Auto überhaupt die Räder eingeschlagen hat und vorbeigewesen. Erst im Rückspiegel gesehen, dass er abbiegt.
Danach erstmal am nächsten Parkplatz angehalten und durchgeschnauft. Das hätte sauböse enden können.
Vor allem ärgere ich mich über meine eigene Dummheit. Das Auto hat definitiv nicht geblinkt aber das bringt auch nix wenn man über die Motorhaube segelt. Das war so eine typische Situation, die man als Motorradfahrer antizipieren muss...schon aus Selbsterhaltungstrieb. Normalerweise bremse ich bei so einer unklaren Situation erstmal selber runter.
Habe es für mich jetzt mal als krassen Warnschuss gesehen, nochmal mehr aufzupassen.
Ja sorry...musste das jetzt einfach mal mitteilen um mich zu erleichtern, mir stellen sich jetzt noch die Haare auf wenn ich daran denke.
Kann mir vorstellen, ich bin nicht der einzige hier, der so eine Erfahrung gemacht hat.
Wie geht Ihr damit um? Ich bin am nächsten Tag gleich nochmal die Strecke gefahren aber zurückdenken ist wirklich unangenehm.
MfG Y