Umfallmotorrad als Unfallfrei verkauft worden

Xeno

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gsr_600
Liebe Alle,

ich habe ja letztes Jahr stolz meine GSR 600 vorgestellt, die ich im September/Oktober letzten Jahres von einem Händler gekauft hatte. Es wurde mir als Unfall/Umfallfrei verkauft und "Unfallfreiheit" wurde mir sogar im Kaufvertrag bestätigt. Dieses Jahr haben mir 2 Mechaniker unabhängig bestätigt, dass das Motorrad mindestens 2 mal umgefallen sei oder sogar weggerutscht (Kupplungshebel links verbogen, Fuß-Bremshebel rechts verbogen, Schwinge übermalt, Angstnippel rechts fehlt, leichte Kratzer an Handbremshebel rechts). Die Schäden sind so marginal, dass sie einem Laien nicht auffallen, jedoch hätten sie dem Händler auffallen müssen, schließlich ist er fachkundig und schaut sich Motorräder an, bevor er sie in Zahlung nimmt...

Ich habe ein Foto vom Kauftag, auf dem der verbogene Fußbremshebel und der fehlende Angstnippel rechts zu sehen ist. Leider ist es nur ein Handyschnappschuss gewesen, daher sieht man nicht die übermalte Schwinge und auch nur von einer Seite, weswegen der Kupplungshebel auch nicht zu sehen ist:

10683736_10152893966684486_3220666277295819047_o.jpg


Meine Frage, in wieweit kann ich jetzt vom Händler verlangen, dass er mir die Schäden beseitigt? Es scheint einiges ersetzt worden zu sein, so einige Deckel rechts, da diese auch zerkratzt sein müssten bei dem vorliegenden Schaden. In wiefern habe ich Recht, zB auch das ersetzt zu bekommen, was auf dem Foto leider nicht zu sehen ist (Kupplungshebel links)? Mir geht's weniger um die Kosten, die halten sich ja in Grenzen, als um das Vertrauen. Ich habe extra bei einem Händler gekauft, um nicht die Katze im Sack zu kaufen und jetzt stellt sich raus, dass er nichtmal alle Schäden von Umfallmotorrädern beseitigt, bevor er sie als Unfall/Umfallfrei verkauft. Für mich ist der Wiederverkaufswert auch extrem gesunken, da ich die Umfaller angeben muss... Kann ich die Wertminderung beim Händler geltend machen?

Beste Grüße, Xeno.
 

Hueni

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gsr_750
Hi,
ganz genau wird die das nur ein Anwalt erklären können, der dann ggfs. auch deine Ansprüche durchsetzt. Nach einem Jahr sehe ich das als problematisch an. Hast du beim Kauf keinen Schaden erkannt? Auch nicht den verbogenen Kupplungshebel? Ärgerlich aber aus meiner Sicht jetzt schwer zu beweisen....
Viel Erfolg wünsche ich dir trotzdem
 

Xeno

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Nein, ich war kompletter Fahranfänger, darum wollte ich bei meinem ersten Motorrad auch keinen Privatkauf, bei dem der mir sonst was erzählen kann und hab bei einem Händler gekauft, bei dem auch Bekannte schon gekauft haben.
 

A4-Avant-FSI

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gsr_750
du bist nach 1/2 Jahr in der Beweispflicht das die Schäden schon beim Kauf waren
 
G

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Guest
Hmm das is echt mies
du bist nach 1/2 Jahr in der Beweispflicht das die Schäden schon beim Kauf waren
Ob das jetzt genau so stimmt weiß ich nicht aber auf jeden Fall wird der Händler dir unter umständen "vorwerfen" das diese Sachen auch von dir verursacht wurden.
 

brettfahrer

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gsr_600
ich glaub auch das sich das net lohnt. streich den händler als reinfall von der liste und ärger dich net drüber. fahr die 600er einfach bis sie eh nix mehr wert ist ;)
 

matthias81

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andere
Wenn Sie dir der Händler als unfallfrei verkauft hat, muss er ja irgendwoher die Information haben, dass sie unfallfrei ist.
Das wird ihm dann wohl der Vorbesitzer so verkauft haben.
Wenn es jetzt aber nur einen Vorbesitzer gibt, liegt auf der Hand, wer den Schaden verursacht hat.
Demzufolge hat wohl der erste Besitzer dem Händler den Mangel wissend und arglistig verschwiegen. Dort greift auch nicht zwingend die Umkehrung der Beweislast, da es Arglist ist.
Schwierig wird es aber, wenn der Vorbesitzer die Maschine nie als Unfallfrei verkauft hat, sondern sich das nur dein Händler ausgedacht hat.
Dort kommst du dann aber wahrscheinlich nur mit einem Anwalt weiter, der die Rechtmäßigkeit des Kaufvertrages anfechten kann.
 

Xeno

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Ich kann zwar nicht alle Schäden nachweisen, jedoch zumindest, dass die Maschine nicht unbeschädigt beim Kauf war (oben auf dem Bild sieht man, dass der Fußbremshebel bereits zum Kaufdatum verbogen war und der Angstnippel fehlt). Dass es der Kauftag war, sieht man noch an dem Händlerkennzeichen mit den vielen Löchern und dem Platz, auf dem das Motorrad steht. Also zumindest, dass die Maschine nach rechts einmal vor meinem Kauf umgesegelt ist, kann ich somit nachweisen.

@matthias, naja, aber ein Händler mit eigener Werkstatt ist doch fachkundig genug und kauft eine Maschine doch nicht blind? Der wird doch wissen, wo er hingucken muss, um Umfallschäden zu erkennen? Darum kann ich mir auch nicht vorstellen, dass der Vorbesitzer ihm die als umfallfrei verkauft hat. Da ich das aber nicht nachweisen kann, stell ich mich mal blöd, wenn ich hingehe und schmeiß ihm nicht direkt einen Betrugsvorwurf an den Kopf, sondern hör mir erstmal an, was er zu sagen hat.
 

Don

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Moin moin, die geschichte kommt mir leider irgendwie bekannt vor. Falls von Interesse guckst du hier: http://www.gsr-forum.net/showthread...und-nun-doch-verunfallt!&highlight=unfallfrei

Aber um es kurz zu machen: Händler hin oder her. Selbst da kann man mächtig reinfallen!!! Gerade als unerfahrener Käufer (wie ich damals). Hast du noch zufällig Garantie/Gewährleistung auf dein Moped?

Am einfachsten und unklompliziertesten ist erstmal das Gespräch mit dem Händler zu suchen und irgendwie versuchen ne Einigung zu erreichen. Vielleicht kommt er dir ja entgegen. Problem sehe ich wirklich bei dir wenn er argumentiert, dass die Schäden von dir stammen. Das eine Foto wird dir da nicht viel helfen.

Andernfalls kann nur noch der Anwalt helfen, hoffe du hast ne gescheide Rechtsschutz? Bin hier nämlich auch gleich noch eines Besseren belehrt worden. Aber selbst hier sehe ich den Zeitraum in dem das Moped bereits in deinem Besitz ist als Problematisch an.

Also wie gesagt, Händler kontaktieren und auf ein Entgegenkommen hoffen. Alles andere macht aus meiner Sicht JETZT keinen Sinn mehr bzw. ist wenig erfolgversprechend.

Drücke dir natürlich die Daumen, dass du was erreichst!!!!!!!
 

Xeno

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Oha, na immerhin hast du einen Teil des Geldes wiedergesehen.. Vor Gericht will ich wegen den paar Euros nicht, es geht ja hier um ein paar hundert Euro Wertverlust, da wär jeder Anwalt teurer.

Für mich ist es jetzt aber schon blöd, weil ich eben nicht vor hatte das Motorrad zu fahren, bis ich 50 bin :D Es ist mein Studiumsmotorrad, wenn ich arbeite, sollte was größeres ins Haus (vom Rahmen, bin 1,90m und nach längeren Touren merk ich die kleine Bauart schon). Mir ist es eigentlich egal, dass die mal umgefallen ist, man sieht es wirklich nur auf den 3. Blick und fahrtechnisch ist alles tutti. Aber der gesunkene Wert ist schon blöd.

Mir hat's jetzt auch nur Erfahrung gebracht, immerhin weiß ich jetzt woran man sieht, dass ein Motorrad umgefallen ist, selbst wenn die Kratzer behoben wurden. Vielleicht schaff ichs ja bis ich arbeite 30.000km voll zu kriegen, dann fällt der Umfaller auch nicht mehr so in den Wert ;)
 

sunc93

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Ich glaube bei der 600er ist so oder so nicht mehr viel mit wert [emoji23]

Ging mir aber genauso
Um/Unfallfrei gekauft und der Händler sagte mir drei Tage später dass da doch was war
War aber so gut "instand gesetzt" dass man das erst auf den 5. Blick sah ...
Verkäufer hat natürlich alles abgestritten
Ich hab es dann aufgrund von Nutzen/Aufwand dabei gelassen und bin trotzdem glücklich geworden [emoji1]
 

Don

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gsr_600
Jup, deswegen meinte ich ja nur mit ner guten Rechtsschutz, da sonst zu teuer. Aber selbst da stellt sich die Frage ob Nutzen und Aufwand in Relation stehen.

Und klar hab ich mich damals geärgert und das "Entgegenkommen" des Händlers nur zähneknirschend angenommen, aber ging halt nicht anders. Mittlerweile hab ichs unter "dumm-gelaufen" und Lehrgeld verbucht. Und nur mal so nebenbei hab ich ne optisch schönere 600er (rot-schwarz) mit weniger Kilometern kurz danach erstanden :D
 

PunktAusEnde

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Ich glaube bei der 600er ist so oder so nicht mehr viel mit wert [emoji23]

Was'n das für ne Aussage? Ich weiß ja nicht inwiefern Du die aufgerufenen Preise bei zB mobile.de & Co in Beobachtung hast, aber gepflegte 600er sind durchaus preisstabil - die Preise für Maschinen mit geringerer Laufleistung sind sogar relativ hoch (wenn man sich als Vergleich zB mal Gebrauchtpreise der 750er ansieht).

Davon mal abgesehen ist der Wert doch scheissegal. Wenn ich für ein Fahrzeug, aufgrund eines unverschuldeten Schadens, weniger im Verkauf bekomme als ich für das Fahrzeug ohne Schaden bekommen könnte, dann ist das für mich ein finanzieller Schaden. Inwieweit das einen trifft ist relativ. Während der eine bei 300-400 Euro nur mit den Schultern zuckt, muss der andere bei der Summe gut schlucken..

Btt.. Nach 1,5 Jahren wirst Du es, denke ich, mehr als schwer haben. Wenn Du eine Rechtschutzversicherung hast, dann bitte einen Anwalt um ein Beratungsgespräch. Ohne Anwalt wirst Du nach der Zeit, mMn, eh kein Land sehen.
 

sunc93

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gsr_600
Also im Detail kenne ich den Markt nicht
Ich hab nur ab und zu geschaut und da schien für mich nicht wirklich zwischen umfallfrei oder nicht unterschieden zu werden
Und es gibt natürlich schönere Dinge also so "verarscht" zu werden
Aber es gibt auch schlimmeres und man sollte sich dadurch nicht den Spaß an der Maschine versauen lassen

Und ja selbst 10€ sind 10€
 

andyes86

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Am einfachsten und unklompliziertesten ist erstmal das Gespräch mit dem Händler zu suchen und irgendwie versuchen ne Einigung zu erreichen. Vielleicht kommt er dir ja entgegen. Problem sehe ich wirklich bei dir wenn er argumentiert, dass die Schäden von dir stammen. Das eine Foto wird dir da nicht viel helfen.

Also ich denke auch, dass du erstmal das Gespräch mit dem Händler suchen solltest. Evtl. kommt er dir mit irgendetwas entgegen, z.B. Material oder ein gratis Service.
Sollte er nicht mit sich reden lassen, kannst du danach immernoch überlegen was du machst.

Sind eben alles Teile die nicht gerade günstig sind. Habe erst für meine Fußbremse 80 öcken hingelegt.

Ich habe meine 600er privat gekauft (auch erstes Motorrad), allerdings wurde mir gleich im zweiten Satz erklärt, dass sie schonmal umgefallen ist. Der Kupplungshebel war leicht verbogen. Denke ohne den Hinweis wäre es mir vor dem Kauf auch nicht aufgefallen.
 

Hueni

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Ich würde den Händler abhaken. Du wirst nicht mehr klären können, was gewesen ist. Wenn das Möppi gut fährt und du zufrieden bist, ist doch alles gut. Besorg dir einen neuen Griff, der sollte gebraucht sehr günstig zu bekommen sein, den Schleifnippel machste auf der anderen Seite auch ab, und ausgebesserte Schwingen oder Ausbesserungen an anderen Stellen haben wahrscheinlich sehr viele Möppis. Ich bin eigentlich sehr pingelig mit meinen Möppis, aber selbst meine 7 Monate alte GSR750 hat schon eine ausgebesserte Macke in der vorderen Felge vom Reifenwechseln beim Händler und kleinere Spuren im mattschwarzen Lack. So what, Fahren macht Bock und mittlerweile zählt das mehr als das übertriebene Pflegen. Und wenn du dein Studium beendet hast, die Kohle stimmt kaufste dir ein neues Möppi und machst die Macken selber:D
 
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