Spitzkehren

Superstoffel

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Guten Morgen Leute,

ich lese hier immer nur vom Knieschleifen usw. Mein Problem liegt ganz wo anders. Ich komme einfach mit den Spitzkehren nicht klar. Egal ob Stilfzerjoch oder eine andere Strecke mit kehren..... Ich komm da nicht rum ohne zu fluchen. Mir ist letzte woche mein Kumpel auf seiner Hayabusa mit Frau hinten drauf an den Spitzkehren davon gezogen.
Nicht das ich mir da ein rennen liefere, wollte nur verdeutlichen wie lahm ich da bin.
Finde einfach keine Lösung oder Technik dafür. Wie macht Ihr das??
 

Hayabusamike

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Ja, richtige Spitzkehren wie am Stilfserjoch sind immer wieder eine Herausforderung, aber mit der Zeit und viel Übung geht das locker von der Hand.
Ich z.B. bremse das Bike vor der Kehre stark ab, gehe vor der Kehre aber auch schon wieder ans Gas, um das Bike auf Zug zu halten und mir das Lastwechselruckeln in der Kehre zu ersparen.
Zusätzlich bremse ich noch leicht mit der Hinterradbremse bis ca. in die Mitte der Kehre (Hab so nicht das kippelige Gefühl, als ob das Bike gleich reinkippen würde)

So ungefähr läuft das bei mir ab, aber Patentrezept gibt es wahrscheinlich keins dazu.
 

wolfgang

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Hayabusamike schrieb:
als ob das Bike gleich reinkippen würde

genau das lasse ich aber zu und fange dann durch Gasgeben die Maschine wieder auf.
Vorteil, Radius wird enger und du hast mehr Gefühl für das teilweise rutschende Hinterrad wenn Last anliegt :)
Ansonsten läuft es bei mir wie bei Hayabusamike.

Falls du noch die Originalübersetzung drauf hast?
Mach mal vorne und hinten einen Zahn weniger drauf. Das hilft!
Geändert:
Mach mal vorne einen Zahn weniger und hinten einen mehr drauf. Das hilft!

Gruß aus Köln
Wolfgang

PS: und Kehre natürlich ganz außen anfahren.
 

Superstoffel

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Danke für die Antwort, werde das bei Gelegenheit mal testen. Das mit der Hinterradbremse habe ich schon etwas getestet. Ist natürlich wie beim schnell fahren ne Kopfsache, ich fühl mich bei den Spitzkehren einfach net wohl, vor allem Berg runter..... aber das mag ich sowieso nicht.
 

Totto1

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Einfach die Oberschenkel vom Tank nehmen.
Du wirst wahrscheinlich den Tank mit deinen Oberschenkeln einklemmen.
Es ist zwar nicht falsch wenn du Stabilität willst z. B. beim Bremsen, aber in der Kurve mußt da dann richtig gut Kraft in den Schultern haben wenn du Lenken mußt.
Benutzung der Hinterradbremse stabilisiert das Bike zwar in der Kurve, aber dann mußt du auch wirklich konstant Gas geben. Die Kräfte heben sich dann auf, aber wehe du machst das Gas zu.
Lastwechselruckeln??? Wohl eher Gas auf/ zu oder??
 

wolfgang

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Da hatte ich mich verschrieben :boing

Zum Lastwechselruckeln:
Falls du noch die Originalübersetzung drauf hast?

Mach mal vorne einen Zahn weniger und hinten einen mehr drauf. Das hilft!
 

Speed1

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1. Immer am Gas bleiben
2. bei extremen Spitzkehren hinten leicht auf die Bremse stehen.
3. Wichtig ist auch die Blicktechnik. Ich behaupte mal 60% schauen vors Motorrad und nicht hoch/runter in die Kurve
 

Hayabusamike

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Totto schrieb:
Lastwechselruckeln??? Wohl eher Gas auf/ zu oder??

Nein, ich meinte, wenn du in die Kurve reinrollst (ohne Gas) ist die Kette mehr oder weniger locker (nicht auf Zug), wenn du dann in der Kurve erst Gas gibst, geht die Kette auf Zug und das Bike ruckt, zwar nur sehr wenig, aber genug um die Linie zu verhauen.
 

Superstoffel

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Ich erkenne schon so ziemlich alle Probleme.........
Alles was beim Flott fahren klappt geht hier in die Hose. Auch das mit dem Blick schaffe ich bei den Kehren nicht...
Übersetzung ist Original und damit ist auch der Ruck an der Kette da.
Ich hab das Gefühl das ich an den Kehren so ziemlich alles falsch mache.
Vieles weis ich ja, und setze es trotzdem nicht um....... :boing
 

Speed1

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Fahr doch mal nen halben Tag nur Spitzkehren und versuch die Punkte umzusetzen :ventilator
 

ecki945

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Hayabusamike schrieb:
bremse das Bike vor der Kehre stark ab, gehe vor der Kehre aber auch schon wieder ans Gas
Speed schrieb:
Wichtig ist auch die Blicktechnik. Nicht auf das Vorderrad schauen sondern zur nächsten Kurve
Hiemit ist eigentlich fast alles gesagt, außer

Immer locker bleiben und nicht verkrampfen und hab vertrauen zum Bike

Die Blicktechnik sehe ich als wichtiger an vor allem wenn man mit Stummeln fährt!
 

Superstoffel

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Spitzkehren üben geht sehr gut wenn man viele hat. Bei mir in der nähe (bei Stuttgart) gibts doch net so viele. Ich kann immer nur üben bei einer Ausfahrt in die Berge.Diesmal war der Stilfzerjoch gesperrt wegen Fahrrädern, und ich bin den Passo Torri die Fraele hoch gefahren. Der ist aber mini im Vergleich zum Stilfzerjoch.
Ich denke am Lenker liegts auch net, da ich zu der Superbikefraktion gehöre.
Ergo bin zu verkrampft, obwohl ich locker auf der Maschine sitze.......... Man ist das kompliziert :grubel
 

Speed1

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Ich kann dir sonst noch eine viertägige Frankreichtour empfehlen. Nach der Tour sollte es klappen :german
 

Totto1

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@superstoffel: Nein, nein - mit verkrampfen hat das wenig zu tun. Wenn du verkrampfst wirkt nur ne andere Biomechanik. Dein Körper ist dann wie aus einem Guß und übersetzt jeden Impuls direkter - ist aber halt sehr ermüdend. Bei dir kann ich jetzt nicht rauslesen wo das Problem liegen könnte. Würde aber erstmal anfangen mit Drücken - heißt du drückst das Motorrad in die Kurve und dein Oberkörper legt sich in die andere Richtung oder wenn du das nicht magst bleibst halt aufrecht. Das ist so ziemlich das einfachste und fühlt sich auch sofort sicher an.

@hayabusamike: 1. Gebot: Du sollst nicht rollen. Rollen gibt´s nicht beim Motorradfahren. Rollen ist nur als kurzer Übergang zu sehen. Du rollst in die Box oder an die Tanke, aber sonst auch nie. Entweder du bremst oder gibst Gas oder beides. Es müssen immer Kräfte wirken, sonst kippt die Karre, bedenke du bist in Schräglage, was soll dich da sonst am umkippen hindern?!!!

Grundsätzlich diese Blicktechnikphrase ist, nach meiner Meinung, nicht der Schwerpunkt. Wichtig ist es den Oberkörper in die Kurve zu hängen (und nicht nur den Arsch). Also so richtig abhängen lassen am Lenker, besonders wichtig für Fahrer mit Superbikelenker.
 

Hayabusamike

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Totto schrieb:
@hayabusamike: 1. Gebot: Du sollst nicht rollen. Rollen gibt´s nicht beim Motorradfahren. Rollen ist nur als kurzer Übergang zu sehen. Du rollst in die Box oder an die Tanke, aber sonst auch nie. Entweder du bremst oder gibst Gas oder beides. Es müssen immer Kräfte wirken, sonst kippt die Karre, bedenke du bist in Schräglage, was soll dich da sonst am umkippen hindern?!!!

Deswegen hab ich ja geschrieben, vor der Kurve wieder aufs Gas. Nur das mit dem Reinrollen sehe ich bei jeder Ausfahrt.
Ich habe das Glück, daß ich in Tirol wohne und somit zu 90% auf den Südtiroler und Tiroler Pässen unterwegs bin.
Und das sehe ich das Reinrollen nur zu oft. Viele Bremsen vor der Kurve und rollen dann mehr oder weniger aufrecht und Lenker eingeschlagen in die Kehre rein. Etwa kurz vor dem Scheitelpunkt droht das Bike dann reinzukippen und viele retten sich dann mit dem Fuß oder geben ruckartig Gas, was ihnen dann komplett die Linie verhaut.

Deshalb vor der Kehre wieder auf Zug gehen. :daumenhehe
 

Totto1

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Joaa, aber du mußt dich ja jetzt nicht drauf versteifen immer vor der Kurve Gas zu geben. Du kannst ja auch in die Kurve reinbremsen, die Kette negativ auf Zug halten durch die Hinterradbremse oder Motorbremse und dann auf´s Gas gehen. Wichtig ist halt nur das das Rollen so klein wie möglich gehalten wird!
Trotzdem Motorrad fahren heißt trainieren, trainieren, trainieren! Da kommt selten wat von selber.

Dat mit dem Fuß raus ist aber völlig korrekt! Stützradfunktion. :wink3

Aber echt geniale Gegend zum biken. Hahntennjoch und die Strecke zum Plansee fand ich genial als ich dort mal rumgerast bin.
 

Warwick

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Also das Stilfserjoch ist auch so mit das schwierigste und komplizierteste Kurvengeflecht im Alpenraum. Aber gerade das macht ja auch den Reiz aus, unten längere Bögen und oben eigentlich "Wenden auf der Stelle". Mit ner Naked oder Funbike fährt sichs leichter als mit einem Sportler, muss man einfach so sagen.

Als Tip zu Kehren:

Kurz nach dem Einlenken ganz leicht und konstant ans Gas gehen (evtl. mit Hinterradbremse leicht stabilisieren, dabei aber nicht vom Gas gehen), da der Weg zwischen Einlenk- und Scheitelpunkt in einer so engen Serpentine extrem kurz ist. Bitte aber kurz vorm Einlenken Blickführung schon richtung Zielpunkt am Kurvenausgang, hilft bei der Linie und vor allem zum Überblick über die Verkehrssituation)

Häufige Fehler die ich sehe wenn ich in den Alpen bin: Die Leute lenken zu früh ein und haben am Kurvenausgang einfach dann Probleme auf der eigenen Spur zu bleiben.

Hierzu mal vllt ein wenig über HINTERSCHNEIDEN schlau machen (ist das Gegenteil von Kurve (an-)schneiden) --> Spät und stark einlenken und dann schön wieder am nach hinten gelegten Scheitelpunkt ans Gas.

Manche haben auch Probleme mit Schräglage, weil sie schlichtweg zu langsam in den engen Kurven sind :daumenhehe
Da muss man situationsbedingt einfach auch mal mit "Drücken" in die Kurve fahren und nicht Hang-off oder den klassischen Stil nutzen (die bekannteste dt. Motorradzeitschrift hat dazu ein schönes Heftchen und eine DVD auf den Markt gebracht). Nur um vllt mal zu wissen wie man überhaupt noch fahren kann außer mit Knieschleifen ^^

Fahr einfach mal mit einem erfahrenen Alpinisten (auch wenn er ne Gummi-Q) hat und lerne die Linie. Macht das Lernen leichter und zusätzlich auch viel Spaß. Aber bitte beim Üben nichts übertreiben, weil nur wer sicher fährt, kann auch sicher das Tempo langsam steigern.

Grüße
 

Superstoffel

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Ich gebe zu, das ich auch das "Reinrollen" ausprobiert habe, oder sogar es manchmal automatisch gemacht habe.
Dazu kommt, das wenn ich sachet ans Gas will, der Zug auf die Kette mit einem guten Ruck kommt(Kettenspannung ist ok.). Und das bringt mich auch aus dem Rythmus.
Aber ich fahre die Kehre schon extrem aufrecht durch. Bei der Linienwahl habe ich schon versucht die Kehre so weit wie möglich aussen anzufahren. Wenn frei war, dann auch über die Gegenfahrbahn. Und trotzdem ging es nicht gut.
Ich werde eben weiter üben..üben...üben....
 

Speed1

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Fahr einfach mal mit einem erfahrenen Alpinisten (auch wenn er ne Gummi-Q) hat und lerne die Linie

Auf einer holprigen Strasse musst du erst mal einer GS nachkommen :computer

Stilfserjoch ist für mich überhaupt nicht schön. Schlechte Strasse, zum Teil viel Verkehr. Wenn man sich das antun möchte mit einer GSX......
 

Superstoffel

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Klar ist die GSX-R für den Betrieb auf langen schnellen Kurven gedacht, als auf engen Pässen.Naja, ich denke hier gehts auch etwas um das Bezwingen, das Erlebnis und die Aussicht genießen. Glaub mir, wir sind auch den Gaviapass hoch, und gegen diesen ist der Stilfzerjoch wunderschön.
Aufstieg Aprica ist ätzend, aber dann oben den Pass entlang entschädigt alles. Schnelle lange Kurven....herrlich...seufz
Ich komme vom Thema ab....... diese verdammten engen Kehren.... :screwyou
 
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