Nach 300km Landstrasse + 200km Rennstrecke mit der Scheibe, kann ich auch nochmal kurz meine Erfahrungen in den Raum werfen.
Wie weiter oben schon geschrieben wurde, sorgt die Scheibe vor allem dafür, dass der Luftstrom nach oben wandert, aber nicht weit genug, um über den Kopf zu gehen.
Auf der Landstrasse bedeutet das, dass der Winddruck deutlich geringer und, in meinem Fall, die Fahrt stabiler wird. Turbulenzen am Helm hatte ich keine, ganz im Gegenteil - durch den Windstrom wurde Helm merklich ruhiger (es ist kein Highend-Helm oder dergleichen).
Schöner Nebeneffekt: Wenn ich das Visier einen Spalt öffne, strömt nun zielgerichtet frische Luft hinein. Im Sommer durchaus sehr angenehm.
Der Große Nachteil ist bei meinem Helm aber, dass der eine Menge Windlärm macht und ich mit der Scheibe deutlich weniger von der Maschine (und mehr vom Wind) höre als vorher. Das war schon etwas nervig. Eventuell hilft da ein höherwertiges Helmmodell, das den Wind geräuschärmer ableitet.
Bei hohen Geschwindigkeiten und entsprechender Körperhaltung ist die Scheibe wiederum eine große Hilfe. Sie bietet genau das bisschen Extra an Schutz, das noch notwendig war, damit man die Rübe aus dem Wind bekommt. Stabiler wirkte das ganze ebenso, wobei die Abschnitte über 200 relativ kurz waren (so eine Gerade ist halt nur 500m lang^^).
Zusammenfassend würde ich also sagen:
+ Spürbar weniger Windruck in aufrechter Position
+ Mehr Stabilität und Ruhe bei hohen Geschwindigkeit, vor allem bei angepasster Haltung
- Deutlich mehr Windgeräusch, was je nach Helm durchaus sehr störend sein kann