Gruppengröße bei Touren

[Testfahrer]

Hey Leute,

ich war gestern mit meiner Tourengruppe unterwegs. Insgesamt 34 Motorräder die wir in zwei Gruppen aufgeteilt haben Gruppe 1 (die langsamen) und Gruppe 2 (die Raser). Ich bin leider dazu verdonnert worden Gruppe 1 zu führen - ich dachte eigentlich wir würden die Gruppen 50/50 aufteilen, aber letztendlich hatte ich über 20 Motorräder in meiner Gruppe.

Bei den wenig befahrenen Straßen war das noch ganz okay, aber als wir dann ins Wispertal (sehr beliebte Motorradstrecke) abgebogen sind... die Hölle! Zu den genauen Umständen muss ich wahrscheinlich nichts mehr schreiben und der ein oder andere könnte sich, wenn ich das genauer ausführe, auch angegriffen fühlen (ich rege mich einen Tag später immer noch tierisch über manche Aktionen auf und meine Wortwahl wäre entsprechend agitiert), daher einfach nur meine Frage:

Was meint ihr was die maximale Gruppengröße sein sollte, wenn man (u.a.) mit Fahranfängern in belebten Jagdrevieren unterwegs ist?

 

[V6 Rußexpress]

Bei einem Gruppenleader 6 bis 7. Die Schwachen nach vorne. Das ist das wichtigste.

Wird die Gruppe größer, dann splitten oder zumindest an jeder 5ten Position, einen erfahrenen und Streckeneingeweihten dazwischen setzen und dem werden wieder Fahrer zugeordnet. Zur Orientierung.

Hat bei uns immer gut geklappt

 

[mäc]

Eigentlich würde ich bei Fahranfängern sogar sagen eher nur einer, max. zwei .
Am besten fand ich es immer wenn die "Anfänger" eine Zeit ganz alleine unterwegs sind. Das bringt die meiste Erfahrung als immer nur hinterher zu tuckern.
@V6 Rußexpress, Du hast recht, aber bei nur Anfängern schwierig mit dem Schwächsten nach vorne.

 

[Tourjörg]

Aktuell in BW nur 3 , ein Paar und eine oder einer zusätzlich!

gestern auch eine 5 er Gruppe gesehen , welche von der Polizei gestoppt wurde

macht 200 EUR pro Person Strafe !

 

[mäc]

Das verstehe wer will.... Wenn fünf Autos mit je zwei Personen hintereinander fahren müsste es nach meinem Verständnis genau so geahndet werden.... Und was ist wenn die Motorradfahrer überhaupt nichts miteinander zu tun haben?
Ich weiß, daß sind wieder Fragen und Diskussionen die hier nicht gelöst werden können und auch niemand hier von uns darauf Einfluss hat

 

[zwölfhunderter]

mit mehr als 5 anderen fahre ich nie. Viel zu viel Stress.
@Tourjörg : Da würde ich definitiv den RA aufsuchen. Ich treffe ja keinen anderen, sondern fahre nur zufällig die Selbe Strecke. Dann natürlich in Gruppen rumhängen wie ich es gestern gesehen habe geht natürlich nicht. Naja, wenigstens dürfen wir seit dem verschärften Lockdown wieder eine Stunde länger draussen beliben :bduh:

 

[Testfahrer]

Hätte ich auch gesagt, ich kenne die nicht, keine Ahnung wo die alle herkommen... soll mir erstmal einer Nachweisen, im Zweifel für den Angeklagten. Aber hier scheinen die Behörden noch halbwegs vernünftig zu sein.

 

[V6 Rußexpress]

Du hast recht, aber bei nur Anfängern schwierig mit dem Schwächsten nach vorne.

Ich bin nicht davon ausgegangen das nur Anfänger dabei sind.

Je nach dem wie fit die Fahrer sind, als Anfänger lernt man in einer guten Gruppe irrsinnig viel und vorallem schnell. Gerade wenn es um die richtige Linie geht.

Aber gut das war ja nicht die Frage...

 

[HHracer]

Noch ein weiterer Aspekt, der unabhängig von der Gruppengröße ist. Es gibt gruppentaugliche und
untaugliche Fahrer, die untauglichen Gruppenfahrer sollten freiwillig auf das Mitfahren verzichten
und solo ihre Kreise ziehen. Wer nicht Geduld und Verständnis für weniger Geübte aufbringen kann,
bringt nur Stress und Gefahr in die ganze Ausfahrt!

 

[Euenheim]

Mal unabhängig der Coronabedingungen lassen sich Gruppenfahrten mit unterschiedlichem Leistungspotential der einzelnen Fahrer durch das sogenannte BTS (belgische Tourensytem) super lösen. Der Haken an der Geschichte ist, man sollte als Gruppe nach außen hin erkennbar sein (Scout trägt grüne Weste, der Letzte eine rote Weste, alle anderen Teilnehmer dazwischen eine weiße Weste). Der Scout fährt vor und bei der ersten Richtungsänderung gibt er dem Nachfolgenden ein Zeichen. Das bedeutet, hier hinstellen und die nachfolgenden Fahrer auf die Richtungsänderung aufmerksam machen. Der "Abgestellte" wartet dann solange, bis der letzte der Tourengruppe (rote Weste) den Punkt erreicht. Der Letzte der Tourengruppe wird die ganze Tour lang auch immer der Letzte sein. Nach dem der "Letzte" den "Abgestellten" erreicht hat, kann der "Abgestellte" hinter der Gruppe hinterherhämmern, die anderen Gruppenmitlgieder auch überholen und sich so theoretisch wieder bis zum Tourleader vorarbeiten. Wer es eher gemütlich angehen lassen will, fährt halt eben langsam. Dieses System haben wir schon mit 30 Krädern umgesetzt. Okay, man muss eine Weste tragen sonst verliert man den Überblick wer mit zu der Gruppenausfahrt gehört und der "Abgestellte" muss schonmal 5 oder mehr Minuten warten bis der "Letzte" ihn erreicht hat. Bei nöch größeren Gruppen kann man die Teilnehmer auch in 2 Gruppen führen, dann käme aber noch einer mit einer blauen Weste (zur Kennzeichnung der zweiten Gruppe) dazu. Hört sich umständlich an, fordert das Tragen einer Weste, aber so kommen alle ohne Stress zu ihrem Genuss.

 

[zwölfhunderter]

normalerweise wartet nur der nächste bis der hinter ihm fahrende sieht wo es hingeht. dann wieder dieser auf den Nächsten usw. So muss nicht einer ewig stehen bleiben und ev. den Verkehr aufhalten:teach:

 

[Euenheim]

normalerweise wartet nur der nächste bis der hinter ihm fahrende sieht wo es hingeht. dann wieder dieser auf den Nächsten usw. So muss nicht einer ewig stehen bleiben und ev. den Verkehr aufhalten:teach:

Ich habe dies ja auch nur als eine Möglichkeit dargestellt, nicht als Allheilmittel. Nur bei "deiner Variante" kann es sein, dass man einen Langsamen in der Truppe hat und der einem 300 Km Kurven "versaut". Aber jeder so wie er mag.

 

[Saenger]

Kommt halt immer auf die Mitfahrer an, wer Angst hat das einen „die Kurven versaut„ werden - fährt hat nur mit Fahrern seiner “Leistungsklasse“. Aber bei meiner ersten Gruppenfahrt (noch Anfänger mit knapp 1000km aufm Tacho), habe ich bei einen Teil der Fahrer sehr viel lernen können. Anfangs hatten sich zwei um mich „gekümmert“ - immer einer vor und hinter mir. Habe da viel mehr gelernt als in der Fahrschule. Müssen aber die Leute auch Lust drauf haben und ein Hindernis war ich die ganze Tour nicht. Disziplin ist in großen Gruppen aber auch wichtig.

 

[Testfahrer]

Wir haben meistens Blocker dabei und viele Leute haben ein Sena 30k - die Mesh-Funktion ist schon toll. Anfänger und Fortgeschrittene sind auch gut gemischt. Prinzipiell fahren wir in der Gruppe so das jeder mitkommt. War bei vorherigen Touren auch überhaupt kein Problem, aber der Part in der Wisper war echt übel. Ich hab jetzt mit unserem inoffiziellen "Captain" gesprochen und wir werden die Gruppen auf solchen Strecken auf 3 bis 4 Maschinen mit jeweils ein paar Minuten Abstand aufteilen, in der Hoffnung das die Idioten dann wenigstens bis nach der Kurve warten bis sie überholen. Bei manchen scheint echt das Hirn aus zu setzen wenn sie ne langsamere Gruppe sehen, vielleicht ist das bei einem langsameren Grüppchen anders...

Danke schonmal für die Tipps.

 

[Andi 68]

Ich hab au schon Touren geführt, un wir haben gesagt, dass es drei Gruppen gibt. Langsam, mittel un schnell. Gruppengrösse mit Tourenführer vorne un hinten von max 8 Moppeds.
Stand heute würde ich am Wochenende keine Touren mehr leiten, weil zu gefährlich im Strassenverkehr. Ich für mich fahre eigentlich Sonntags fast gar kein Mopped mehr, ausser es sind Ausnahmefälle.

 

[Testfahrer]

Witzig war: bis auf einen Porschefahrer waren die ganzen Raser und Idioten auf zwei Rädern unterwegs. Wenn das überall so ist wundert es mich nicht mehr das wir so einen schlechten Ruf haben.

 

[Sugistef]

Inkl. Scout max. 5 / Gruppe „schnell“ gibt es nicht / Einteilung nach Hubraum und innerhalb dieser Gruppe nach Erfahrung / Regeln gelten für alle / wer nicht spurt kann alleine nach Hause fahren....
Ich fahre immer als Schlussmann - das gefällt mir, weil ich so selber immer wieder von anderen lernen kann. Aber Anfänger sollten besser nicht in Gruppen fahren, da sie sich eher auf den Vordermann fixieren und die Strasse nicht selber „erfahren“. Für sie ist es besser vor einem erfahrenen Biker zu fahren und regelmässig eine Rückmeldung/Lob/Kritik zu erhalten. Wichtig auch zu lernen, dass man nicht den „Macker“ spielen muss. Wenn ich in Gruppen fahre, so steht das Geniessen, die Gespräche und das gemeinsame Erleben und Essen im Vordergrund. Wenn eine Gruppe diszipliniert fährt, so verabschieden sich die Pseudo-Racer von selbst. Es ist halt bei unserem Hobby leider so, dass viele meinen, dass sie schnell sein müssen. Ich war auch so und habe viele Erdbeerkuchen gewonnen. Aber ich hatte sehr viel Glück. Heute kann und will ich auf der Strasse nicht mehr der „Schnellste“ sein. Ich will gesund nach Hause kommen und ne geile Tour erlebt haben mit tollen Menschen und schönen Bikes! Bleibt oben und gesund liebe Forumfreunde!

 

[Andi 68]

Am liebsten fahre ich alleine, zu zweit oder max. zu dritt. Wenn man auf Moppedurlaub geht, kann es aber au zu viert sein, dann iss aber Schluss in einer Gruppe.