Hallo Leute,
ich hab ja am Samstag die Gelegenheit gehabt die 1000er gegen das 2002er Modell der R1 in Oschersleben auszutesten (Sonntag viel leider ins Wasser)
Da ich die Gixer ja nun schon sehr gut kenne (sowohl Stärken als auch Schwächen) war ich natürlich gespannt, was die neue R1 dagegen zu bieten hatte. An und für sich war es ja ein sehr ungleicher Vergleich, denn die Gixer war mit allen feinen Teilen zum Superstock Motorrad mutiert (und noch ein bißchen mehr) und die R1 lediglich in der Übersetzung und an der Bremse optimiert - Rest absolut Serie. Das viel auch sofort auf, von der Leistung absolut unspektakulär, dreht einfach nur sauber ohne Einbrüche aber auch ohne Zuwachs aus, ist nicht grad langsam aber es fehlt schon ein paar Kohlen gegenüber einer optmierten Gixer (mit Akrapovic Evo Anlage und kleineren Feinheiten) - sprich im direkten Vergleich auf der kurzen Start Ziel Geraden in Oschersleben ca. 40 m! In der großen Domaine der Gixer, der Beschleunigung aus der Kurve raus, hatdie R1 mit dem Serienfahrwerk gegenüber dem Öhlins der Gixer natürlich nicht nur auf'm Papier was gegenzusetzen, das Gefühl für's Hinterrad stellt sich fast gar nicht ein, es ist immer ein Drahtseilakt das Gripniveau am Hinterrad zu erahnen und natürlich, da die Gixer glasklare Rückmeldungen schon über den Ansatz eines Rutschers unvermittelt weitergibt, liegt die R1 in der Beschleunigung immer ein paar Zehntel hinterher - diese Zeit kostet Meter - von jeder Kurve zur nächsten - und je weiter die Kurven auseinander liegen um so schlechter für die R1. Eigentlich chancenlos würde man meinen, wenn da nicht die Gabel wär, denn schon die Seriengabel der R1 spricht so fein an, vermittelt ein so gutes Gefühl fürs Vorderrad, schafft Vertrauen und animiert regelrecht immer später zu bremsen und immer schneller in die Kurve reinzufahren, immer tiefer reinzubremsen und unterm Strich schafft man es so die verlorenen Meter aufzuholen. Die GSX-R war meiner Meinung nach (mt optimierter Gabel durch Öhlins / Racetech) schon sehr nah am Optimum. Dachte ich bis dato. Reserven waren vorhanden - aber so recht wollte sich das glasklare Gefühl fürs Vorderrad nie einstellen. Störend dabei war natürlich die Unruhe, die das Hinterradstempeln in der Anbremsphase aufs ganze Moped übertrug. Es war ja, grad in Oschersleben, so arg, daß selbst in tiefer Schräglage und in Kompression die Unruhen nicht abgeklungen sind. Also wollte ich Abhilfe schaffen und konnte in Oschersleben erstmals die neu erworbene Anti Hopping Kupplung testen. Runter von der R1 und rauf auf die Gixer. Schon in der 2. Kurve war mir klar - hier sitzt Du auf dem Nonplusultra. Hart gebremst, 2 Gänge einfach nur runtergehauen, Kupplungshebel brutal kommen lassen, ohne Zwischengas und was passiert? Nichts! Gar nichts. Kein Stempeln, keine Unruhe. Man Spürte lediglich im Kupplungshebel beim auskuppeln ein leichtes knacken - die Anti Hopping arbeitete also. Dacht mir noch so einfach kann es doch nicht sein. Erst mal langsam ans Limit rangetastet und so gefahren, wie ich es sonst mit ihr tue. Schnell wurd mir klar, das geht noch erheblich später auf der Bremse. Gedacht - getan. Im 6. Start/Ziel Gerade unter die Brücke her - ein wenig aufrichten und so hart bremsen wie's nur eben geht. Mann denk ich, wird aber knapp die 3 Gänge runterzukloppen. Sollte ich also langsam mit anfangen, und wenn's nicht reicht - den Notausgang kenn ich ja. Zwei Gänge konnt ich ganz schnell vernichten, und die Gixer blieb so schnön ruhig - tänzelte nur ganz leicht über den Asphalt, hatte immer ganz sanft Bodenkontakt und trotz der geringen Temperaturen blieb es nicht ein mal stehn. Ich freute mich regelrecht, hab vergessen, daß da noch ein Gang fehlte, den ich vernichten mußte. Ehrlich gesagt war ich drauf und dran im 4. durch den Linksknick zu eiern. Aber mir würd ein wenig Bremsmoment vom Motor fehlen. Hab mich dann dazu entschlossen doch noch mit ein wenig Zwischengas trotz schon beachtlicher Schräglage den 3. einzulegen. Nichts. keine Unruhe, einfach ncihts. Es ging wunderbar. Und wenn man sich erstmal daran gewöhnt hat, für mich persönlich geht es nicht mehr schneller.
Hatte mir in der Mittagspause überlegt, daß eine Mischung aus R1 (Kurveneingang) und GSX-R (Beschleunigung und Power) ein optimales Motorrad wär. Zu dem Zeitpunkt wußte ich nur nicht, daß die schon mit in der Box stand
Grüße
Oliver
PS: Soll jetzt kein falscher Eindruck entstehen. Die R1 ist ein tolles, sehr schön und sauber verarbeitetes Motorrad. Ich werde noch so einige Runden mit ihr drehen, denn es macht mir Spaß was Neues zu probieren und zu optimieren. Nur wird es eine Heidenarbeit, die auf das Niveau dieser Gixer zu bringen.
ich hab ja am Samstag die Gelegenheit gehabt die 1000er gegen das 2002er Modell der R1 in Oschersleben auszutesten (Sonntag viel leider ins Wasser)
Da ich die Gixer ja nun schon sehr gut kenne (sowohl Stärken als auch Schwächen) war ich natürlich gespannt, was die neue R1 dagegen zu bieten hatte. An und für sich war es ja ein sehr ungleicher Vergleich, denn die Gixer war mit allen feinen Teilen zum Superstock Motorrad mutiert (und noch ein bißchen mehr) und die R1 lediglich in der Übersetzung und an der Bremse optimiert - Rest absolut Serie. Das viel auch sofort auf, von der Leistung absolut unspektakulär, dreht einfach nur sauber ohne Einbrüche aber auch ohne Zuwachs aus, ist nicht grad langsam aber es fehlt schon ein paar Kohlen gegenüber einer optmierten Gixer (mit Akrapovic Evo Anlage und kleineren Feinheiten) - sprich im direkten Vergleich auf der kurzen Start Ziel Geraden in Oschersleben ca. 40 m! In der großen Domaine der Gixer, der Beschleunigung aus der Kurve raus, hatdie R1 mit dem Serienfahrwerk gegenüber dem Öhlins der Gixer natürlich nicht nur auf'm Papier was gegenzusetzen, das Gefühl für's Hinterrad stellt sich fast gar nicht ein, es ist immer ein Drahtseilakt das Gripniveau am Hinterrad zu erahnen und natürlich, da die Gixer glasklare Rückmeldungen schon über den Ansatz eines Rutschers unvermittelt weitergibt, liegt die R1 in der Beschleunigung immer ein paar Zehntel hinterher - diese Zeit kostet Meter - von jeder Kurve zur nächsten - und je weiter die Kurven auseinander liegen um so schlechter für die R1. Eigentlich chancenlos würde man meinen, wenn da nicht die Gabel wär, denn schon die Seriengabel der R1 spricht so fein an, vermittelt ein so gutes Gefühl fürs Vorderrad, schafft Vertrauen und animiert regelrecht immer später zu bremsen und immer schneller in die Kurve reinzufahren, immer tiefer reinzubremsen und unterm Strich schafft man es so die verlorenen Meter aufzuholen. Die GSX-R war meiner Meinung nach (mt optimierter Gabel durch Öhlins / Racetech) schon sehr nah am Optimum. Dachte ich bis dato. Reserven waren vorhanden - aber so recht wollte sich das glasklare Gefühl fürs Vorderrad nie einstellen. Störend dabei war natürlich die Unruhe, die das Hinterradstempeln in der Anbremsphase aufs ganze Moped übertrug. Es war ja, grad in Oschersleben, so arg, daß selbst in tiefer Schräglage und in Kompression die Unruhen nicht abgeklungen sind. Also wollte ich Abhilfe schaffen und konnte in Oschersleben erstmals die neu erworbene Anti Hopping Kupplung testen. Runter von der R1 und rauf auf die Gixer. Schon in der 2. Kurve war mir klar - hier sitzt Du auf dem Nonplusultra. Hart gebremst, 2 Gänge einfach nur runtergehauen, Kupplungshebel brutal kommen lassen, ohne Zwischengas und was passiert? Nichts! Gar nichts. Kein Stempeln, keine Unruhe. Man Spürte lediglich im Kupplungshebel beim auskuppeln ein leichtes knacken - die Anti Hopping arbeitete also. Dacht mir noch so einfach kann es doch nicht sein. Erst mal langsam ans Limit rangetastet und so gefahren, wie ich es sonst mit ihr tue. Schnell wurd mir klar, das geht noch erheblich später auf der Bremse. Gedacht - getan. Im 6. Start/Ziel Gerade unter die Brücke her - ein wenig aufrichten und so hart bremsen wie's nur eben geht. Mann denk ich, wird aber knapp die 3 Gänge runterzukloppen. Sollte ich also langsam mit anfangen, und wenn's nicht reicht - den Notausgang kenn ich ja. Zwei Gänge konnt ich ganz schnell vernichten, und die Gixer blieb so schnön ruhig - tänzelte nur ganz leicht über den Asphalt, hatte immer ganz sanft Bodenkontakt und trotz der geringen Temperaturen blieb es nicht ein mal stehn. Ich freute mich regelrecht, hab vergessen, daß da noch ein Gang fehlte, den ich vernichten mußte. Ehrlich gesagt war ich drauf und dran im 4. durch den Linksknick zu eiern. Aber mir würd ein wenig Bremsmoment vom Motor fehlen. Hab mich dann dazu entschlossen doch noch mit ein wenig Zwischengas trotz schon beachtlicher Schräglage den 3. einzulegen. Nichts. keine Unruhe, einfach ncihts. Es ging wunderbar. Und wenn man sich erstmal daran gewöhnt hat, für mich persönlich geht es nicht mehr schneller.
Hatte mir in der Mittagspause überlegt, daß eine Mischung aus R1 (Kurveneingang) und GSX-R (Beschleunigung und Power) ein optimales Motorrad wär. Zu dem Zeitpunkt wußte ich nur nicht, daß die schon mit in der Box stand
Grüße
Oliver
PS: Soll jetzt kein falscher Eindruck entstehen. Die R1 ist ein tolles, sehr schön und sauber verarbeitetes Motorrad. Ich werde noch so einige Runden mit ihr drehen, denn es macht mir Spaß was Neues zu probieren und zu optimieren. Nur wird es eine Heidenarbeit, die auf das Niveau dieser Gixer zu bringen.
