Gabel austausch/reparatur

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Gelöschtes Mitglied 4315

Guest
Hallo Leute,

heute ist mir aufgefallen das meine Gabel an den Schmutzschutzhülsen (nennt man das so?) anfängt zu "blühen". Der Grummi wird leicht rissig und da drunter ist ein Rostansatz zu erkennen. Soweit ich mich erinnern kann hat auch mein Vorbesitzer die Gabel damals nicht "gewartet" bzw. Ersetzt. Habe Sie mit 34k. gekauft, nun 67k auf der Uhr. Ich denke hier wird es mal zeit für eine Reparatur/austausch.
Hat das schon mal jemand gemacht? Kann man das selbst machen oder besser zum freundlichen? Federn Originale verwenden oder gleich auf Wilbers & Co umsteigen? Ich nehme ja mal an das es ausreicht die Federn und Öl sowie die Manschetten/Dichtungen zu Ersetzen oder?

Gruß aus der Hauptstadt ;-)
 
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Magic

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Hi Grand,

..also 67`k Km ist ne gute Leistung mit der orig. Gabel, deren Simerringen..
& das (Alt-)Öl darin.. ;)

..mit dem ganzen Schmodder & Fliegen, da kommt sicher ne gut stinkende, schwarze
Brühe raus, beim Auskippen.. :D


Es sollte zumindest spät. alle fünf Jahre das Gabelöl gewechselt & gerreinigt werden..

Wenn die "Rosen blühn" an den Simmerringen, die Gabel dann unvermeintlich undicht
wird, mußte was machen & die S-Ringe wechseln, ansonsten wird spät. der Graukittel/
TÜV`ler dann murren..

Das Einzige was de brauchst hierzu, ist ein Simmerringeintreiber (entspr.des Gabelrohrdurchmesser`s),
kannste dir aber z.B. aus nem Rohr selber bauen, erleichtert halt die Arbeit ungemein..

Wirst sehn, dann fährt sie gleich wieder viel Besser..

Leider ist die 6oo.er m.M. nach "Vvviel" zu weich abgestimmt Vorn.., selbst bei Solofahrten..
Mir ging die Anfangs teilw. auf Block & "die Gabel schlug durch" beim "beherzten Bremsen"
durch..

TIPP: Etwas mehr als die geforderten (glaub) 5o8.ml Öl pro Gabelholm, wenn etwas mehr Öl
eingefüllt wird, wird die Gabel entsprechend härter in der Abstimmung..
..o,5 - +1,x.cm mehr Öl, sprich kleineres Luftpolster (dieses macht die Dämpfung)..
Mußte austesten/Probe fahrn..


Auch würd ich kein 1o.er Gabelöl, sondern besser ein etwas dickeres 12,5.er oder 15.er Verfüllen..
Kannste auch misch, ein 1o.er & gleich viel 2o.er, dann haste eben ein 15.er..

Deinem Fahrergewicht entsprechend.., mußte austesten, etwas mehr/weniger Öl = Probefahrt..

Und/oder gleich auf ander, härtere Gabelfedern wechseln, Kosten mit Öl ca. 1oo.-
..oder die Cartridge umbauen, dann haste Zug- & Druckstufendämpfung in der orig. Gabel
(ca. 25o.-)

Schau dir halt an wie & was gemacht werden muß, YT od. Gaskrank.de in bewegten Bildern..

Zuerst würd ich im eingebauten Zustand die Federn rausnehmen, muß aber net sein..

Moped so hoch aufbocken, das die beiden Holme aus der Klemmung nach Unten herausgezogen
werden können, wie auch immer (Wasserträger untern Krümmer, Bike aufhängen an der Gabelbrücke)..

Dann`s Radl, Bremsen abbaun & dann die beiden Gabelholme aus der Klemmung an den Brücken lösen,
nach Unten herausdrehen/-ziehen..

Jetzt wird die Gabel in ihre Einzelteile zerlegt, leg dir die ausgebauten Teile in entspr. Reihenfolge ab,
dies erleichtert den Zusammenbau..

Das alte Gabelöl raus.., alles komplett reinigen (Bremsenreiniger) & danach in entgegengesetzter
Richtung wieder einbauen..

Das Einstellen/Justieren des Luftpolsters, machste in verbautem/belastetem Zustand, hierzu
"logischerweise" IMMER NUR EINEN Holm öffnen, ansonsten geht`s Bike in die Knie..

Zum Einstellen reicht einer, der Linke, wenn`s paßt das Luftpolster auf beiden Seiten gleich
hoch einstellen, z.B: mit nem Maßband, bis de in`s Öl eintauchst messen..

Nach dem Zusammenbau & frisch klemmen der Gabelbrücken, diese anschl. entspannen..
Mit dem Vorderrei´fen an ne Wand, Achsklemmung vorher lösen, ein paar x durchfedern,
dann festschrauben..

Ist bis auf die Sauerei mit dem alten Öl, nich viel Arbeit, auch nix Schwieriges bei, alle gelösten
Schrauben halt wieder auf`s entspr. Drehmoment anziehen, das sollt klar sein..

Haste die Radlager Vorn den schon x gewechselt..?
Ansonsten gleich mitmachen mit 67`k...


Viel Erfolg beim Basteln..
 
G

Gelöschtes Mitglied 4315

Guest
Danke Doc ;-) Hab mich jetzt dazu entschieden die Gabel auszubauen und so komplett wie Sie ist dem Freundlichen zu geben. Ich hoffe es geht alles gut :) Federn (sofern Sie noch in Ordnung sind) bleiben erst mal drin. S-Ringe, Schmutzfänger und Öl wird erneuert. Außer der freundliche sagt das die Federn auch hinüber sind dann kommen neue rein. Radlager wurde glaube ich noch nicht gewechselt. Habs jetzt auch zu spät gelesen...
 
G

Gelöschtes Mitglied 4315

Guest
So der Freundliche hat das Öl gewechselt und die Ringe Schmutzfänger und Co neu bestellt und eingebaut. 110€ dafür finde ich eigentlich OK (Material und Arbeitsleistung). Dazu kommt noch gleich Bremsflüssigkeitswechsel (ca 30-40€). Dann is Sie wieder fit :)
 
G

Gelöschtes Mitglied 4315

Guest
ich werde berichten. Im Prinzip hab ich gar keine "Verschlechterung" gemerkt. Aber mal sehen... die Federn sind ja die gleichen. Sonntag bekomme ich Sie wieder.
 

Bonecollector

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Also aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass sich der Wechsel auf progressive Federn bei der 600er auf jeden Fall gelohnt hätte. Das Ansprechverhalten wird ungemein besser und vor allem wenn man etwas sportlicher unterwegs ist merkt man einen deutlichen Unterschied. Außerdem, wenn man schon die Gabel auseinander hat, dann wäre es natürlich geschickt gewesen.

Im allgemeinen hatte der Techniker auf der Suzuki Schulung damals gemeint, bei sportlicher (Landstraße) Fahrweise ruhig alle 10-15.000 KM und bei "normaler" Beanspruchung alle 15-20.000 KM das Öl wechseln ( also natürlich + Simmerringe und Staubkappen).
 
G

Gelöschtes Mitglied 4315

Guest
Ja... ich hab auch ehrlich gesagt eigentlich an alles gedacht regelmäßig zu warten nur die Gabel ist mir immer "durchgeflutscht"... da hab ich nie dran gedacht :-( . Mit den federn ist es jetzt aber auch nicht sooo schlimm da ich wohl im nächsten Frühjahr ein bis zwei kubik klassen noch oben gehen werde :p
 
G

Gelöschtes Mitglied 4315

Guest
So... mein alter Herr hat die Gabel wieder zusammen gesetzt. Nun schreibt er mir (konnte leider nicht dabei sein) das eine Gummimuffe übrig geblieben ist. Er kann sich aber nicht erklären von Wo. Beim Ausbau habe ich die aber auch nicht gesehen. Könnte auch sein das die von etwas anderem ist und nicht von meiner GSR.

Teile sind soweit alle fest und es scheint auch eigentlich nichts zu fehlen. Sagt irgend jemandem dieses Teil etwas?

ll03-5n-21fe.jpg
ll03-5o-e66a.jpg
ll03-5p-7603.jpg

Edit:
Hat sich aufgeklärt... ist nicht von der GSR :D

Btw: Ich hatte ja so kleine Rostblüten an der wo der Staubschutz drauf sitzt. Das kam wohl nicht von den S-Ringen sondern von einer art Metallspange die dort nochmal drauf sitzt. Aber egal... musste Trotzdem gemacht werden.
 
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Gelöschtes Mitglied 4315

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Also nach den ersten paar Fahrten muss ich sagen merke, wenn überhaupt, einen kleinen Unterschied. Es kommt mir etwas "härter" vor als Vorher aber ob das nur die Einbildung ist, da ich ja weiss das Öl usw. neu ist... hm keine Ahnung. Die Federn waren noch voll in Ordnung laut dem freundlichen. Auch das alte Öl sah noch gut aus.
Also S-Ringe, Staubkappen, Gabel-Öl und Bremsflüssigkeit für 130€ gewechselt. Finde ich sehr günstig. (Habe die Gabel aber auch im ausgebauten Zustand übergeben)
 
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Gelöschtes Mitglied 4315

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Joar naja gesifft hat meine ja auch noch nicht. Schaden tut es sicherlich nicht und so teuer war es jetzt auch nicht.
 

brettfahrer

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"do not change a running system" is meine devise. warum geld für was unnötiges ausgeben, bzw. das risiko eingehen das der mech. scheisse baut und es danach probleme gibt

ps. dein forumspreis für deine kleine von 3100 bzw. die 3800 in mobile für fast 70.000km auf der uhr is sehr utopisch
 
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Magic

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Hi Markus,

klar hast Recht, wenn was funzt...

Bei der Gabel sollte man aber schon nach spät.2o-25`k Km zumindest
einmal das Öl wechseln, man glaubt gar net was da für ein Siff (Schmutz/Fliegen)
rauskommt..
(Eigtl. spät. alle 1o-15`k Km!)
..um so mehr Fremd-(Reibe-)körper im Öl sind um so eher wird`s die Gummibälge
der Simmerringe zerstören..

Um so älter das Öl, um so mehr "mechanischen Verschleiß" unterliegen einzelnen
Gabelteile, bis hin zum Exodus...
Ne neue Gabel, bzw. Standrohre werden teuer...
Hier am falschen Ende zu sparen kann dann doch in die Gelder gehn..

Ausserdem verändert sich das Feder/Dämpf- (sprich Fahr-)verhalten..

Wenn die Gabel undicht wird, das Öl auf Reifen & Bremsscheibe tropft ist`s
u.U. schon zu Spät, wenn man im Graben liegt oder Schlimmer...
 
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Gelöschtes Mitglied 4315

Guest
ps. dein forumspreis für deine kleine von 3100 bzw. die 3800 in mobile für fast 70.000km auf der uhr is sehr utopisch
4600€ dafür um die ecke bei mir für 25k sind utopisch ^^

Aber ich hab es auch mal runter gesetzt. Ich hab ja noch kein drang die sofort zu verkaufen.

aber zum Thema: Ich denke da auch eher wie Doc. Ich bin gerade ausm Harz wieder da und nach 1500KM läuft und verhält die kleine sich wie am ersten Tag. Alles Bestens. Verschlechtert hat sich nix und ich kann mir relativ sicher sein die nächsten paar Tausend keine Probleme mit der Gabel zu bekommen.
 

ratzeputz

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Ich klink mich hier mal ein.

Folgender Umstand:
Meine Gabel hat bei den Dichtungen (Gabelholme) schon ordentlich raus gesaftelt ... dementsprechend hab ich natürlich die Simmeringe tauschen lassen.
2 Wochen später hatte ich sie beim Pickerl, wo abermals Ölverlust am rechten Gabelholm bemängelt wurde (leichter Mangel).
Auf meine Nachfrage wie das sein kann, wenn ich sie erst 2 Wochen vorher zur Reparatur hatte meinte man, dass sei, weil im Gabelstandrohr ein Loch durch einen Steinschlag sei ... könnte sein, weil ich ja im Vorjahr einen Ausflug ins Kiesbett des Pannoniarings hatte.
Beim Tausch der Simmeringe habe der Mechaniker das eh "abgefeilt", aber ein Loch kann man nun mal nicht stopfen, und jedesmal wenn da nun die Gabel einfedert, nimmt sie ein bisschen Öl durch das Loch mit nach "draussen".
Weil es aber wirklich nur minimal sei, kann man mir das Pickerl geben, und ich solle es irgendwann beizeiten mal reparieren lassen.
Somit machte man mir einen Kostenvoranschlag von rund 400€ für das Standrohr, einen neuen Simmering und die Arbeitszeit.

Irgendwie ist das aber mehr als nur ein wenig. Ich wische das Ding komplett trocken ... fahr 50km und die ganze Dichtung steht außen komplett unter Öl ... auch das Gabelrohr ist vollkommen eingesaut. So war es auch vor dem Dichtungstausch.

Nun zu meinen Fragen:
Das ganze wirkt, trotzdem es sich bei der Werkstatt um den Suzuki Bogoly handelt und der durchaus eine renommierte Werkstatt ist, etwas dubios. Ich seh nirgends ein Loch im Gabelstandrohr. Habe sie soweit es geht mal ausgefedert (hab nix zum aufbocken, deswegen nur Muskelkraft :D ) und da habe weder ich, noch mein Kumpel irgendwo ein Loch gesehen.
Kann es sein, dass man mich da versucht übers Ohr zu hauen?

Ich habe irgendwie nicht wirklich Bock, 400€ für die Reparatur zu blechen. Nachdem ich das Gabelstandrohr für 180€ bekomme (Bogoly verlangt 230€) und die Arbeitszeit wegfallen würde, käme mir die Repatatur in etwa auf 250€ Materialkosten (müsste mir einen Aufbockständer für vorne kaufen ... da müsste doch so einer mit einem Spitz für die Gabelbrücke reichen oder?).
Und man könnte noch etwas dabei lernen hehe ... und da ich ja nicht komplett unfähig bin, was die Bedienung von Werkzeug betrifft, könnte ich sehr viel Geld sparen.
Sollte ich dann den Simmering mit tauschen? Der steht beim Bogoly nämlich auf dem Kostenvoranschlag ... der is aber grad mal 1500km drin ... sollte normal ja kein Problem sein oder?

Wie das ganze von statten geht, ist hier eh schon beschrieben respektive auch durchaus gut im Werkstatthandbuch beschrieben. Das denke ich sollte machbar sein.
Hier hab ich auch ein super Video zu dem Thema gefunden.
https://www.youtube.com/watch?v=sw8-Q-KzF9U
 

Magic

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Hi ratzeputz,

..bei Uns hier hätte sicher so ziemlich jede Werkstatt darauf bestanden das
Standrohr mit dem "Loch" gleich zu tauschen..
Und wenn se dich beim Bogy drauf hingewiesen haben.. :dontknow:

Das Loch darfste nicht zu wörtlich nehmen, Delle/Dulle wär wohl Besser..;)

Leider ist so ein Ausritt in`s Kiesbett für`s Bike nicht so der Hit..
Da zerdengeln einem die Steine gut das Moped..
Der berühmte "Hagelschaden"..:sick:

Die Standrohre sind Präzisionsteile, exakt Gerade & im Durchmesser auf Maß
geschliffen, anschl. Hartverchromt..

Die Maßhaltigkeit & der Rundlauf werden auf hunderstel Millimeter gefertigt,
sind nicht umsonst so Teuer..

Leider ist der Gebrauchtkauf auch oft Glück..

Würde halt die Rohre vor jeder Fahrt zumindest kurz abwischen, vor allem
vor nem TÜV-Termin.. ;)

Gruß..
 

ratzeputz

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Naja das is ja das, was mich ein wenig verwirrt.
Ich hab das Gabelservice beim Bogy gemacht ... dort hat man mir nix gesagt.
Das Pickerl hab ich ebenfalls beim Bogy gemacht ... hätte ich nicht nachgefragt, was der Punkt "Leichter Ölverlust Gabel rechts" zu bedeuten hat, hätte man mir das nach wie vor nicht gesagt, dass das Gabelrohr angeblich ein "Loch" hat.
Und genau DAS macht mich eben ein wenig stutzig.
Vor allem hab ich den Kiesbettrutscher im August 2016 gehabt ... bin mit dem Ding noch bis November 16 gefahren (dann hab ichs eingewintert) und auch erst nach gut 1000km im neuen Jahr hab ich das erste Mal bemerkt, dass es bei den Dichtungsringen raus saftelt.
Und da wars auch nur links ... rechts war dicht.

Irgendwie hab ich das Gefühl, die haben das rechts nicht getauscht, und jetzt ist der Simmering auch hinüber. Da es aber verrechnet worden ist, reden sie sich jetzt darauf aus, dass angeblich das Gabelstandrohr ein "Loch" hat.
Was sie aber rechts getauscht haben, is die Staubkappe ... die war nämlich schon sehr porös.

Wie gefährlich is das, wenns da so raus ölt bei der Gabel?
Meines Wissens nach is halt irgendwann der Dämpfungseffekt dahin und das Moped wird wabbelig.

Das neue Gabelstandrohr, welches ich bekommen würde, is aber auch kein gebrauchtes sondern Neuware :) ... nur so nebenbei.
Nur halt Nachbau und kein "Original" Suzuki Teil ... was so viel bedeutet wie, es ist ein Suzuki Originalteil, aber ohne Suzuki Emblem.
 
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