Also eher eine Kosten/Nutzen Sache?
Ich habe ja relativ wenig Erfahrung was die Reifen angeht, bei meiner KTM habe ich einen Metzeler M7RR gehabt, auf meiner Suzi den S21 und letztes Wochenende habe ich die 1000er vom Schwager probieren können, der den S22 hat.
Und ich muss sagen, der S22 is a Wahnsinn. Das Motorrad lässt sich viel leichter runterdrücken als mit dem Metzeler und dem S21.
Manko ist eben die Laufleistung.
Verschiedene Reifen auf völlig unterschiedlichen Motorrädern zu vergleichen ist so sinnvoll wie ein Kropf. :0207-crazy:
Da sind die Fahrwerksgeometrien, Gewicht und Leistung zu verschieden.
Einen echten Vergleich hast du nur, wenn du die Reifen auf dem gleichen Motorrad mit identischen Fahrwerkseinstellungen testest.
Zur eigentlichen Frage...
Als erstes musst du dich fragen, was du mit dem Reifen machen willst bzw. was du von einem Reifen erwartest. Das schränkt die Auswahl schonmal auf eine überschaubare Anzahl von Reifentypen ein. Dann musst du schauen, was du auf dem Motorrad zu leisten im stande bist und dabei ehrlich zu dir selbst sein. Das enge die Reifenauswahl nochmals stark ein.
Aus den verbleibenden 3 - 4 Reifentypen suchst du dir dann den Reifen aus, der deinen Vorstellungen am nächsten kommt. Erst da kommt das Schwarmwissen des Forums wirklich zum tragen.
Da kannst du dann aus den Beiträgen sehen, welcher Reifen wahrscheinlich zu dir passt.
Einen kleinen Tip gebe ich dir noch...
...Super- oder Hypersportreifen wie der S22, Michelin Power RS, M9RR usw. sind eher etwas für reine Schönwetterfahrer mit geringer Fahrleistung im Jahr, die sehr oft mit dem Messer zwischen den Zähnen und regelmäßigen Ausflügen auf die Rennstrecke. Alle genannten Reifen haben zudem das Problem, dass sie für Supersportmotoräder entwickelt wurden, welche von der Radlastverteilung eher Vorderradorientiert sind und du deshalb auf einem Nackedbike größere Schwierigkeiten hast den Vorderreifen ans Arbeiten zu bringen.
Das ist einer der Gründe, warum hier viele im Forum auf den CRA3 schwören. Der wurde als Tourensportreifen für unsere Art Motorrad entwickelt und funktioniert deshalb auch so gut.
Wobei beim CRA3 der Fokus schon sehr in Richtung Sport tendiert.
Ich habe auf der GSX-S1000 bisher den D214, den Power RS, den CRA3, den Conti Sportattac 3 und den Michelin Power 5 gefahren.
Den Vorderreifen des Power RS habe ich auf der Landstraße erst bei Geschwindigkeiten zum arbeiten gebracht, die immer für 400 Jahre Führerscheinentzug gut waren. Bei sportlicher aber noch einigermaßen STVO konformer Fahrweise hat mir der Vorderreifen nie das nötige Vertrauen vermittelt, weil er etwas hölzern wirkte.
Beim Conti Sportattac 3 hatte ich bei gleicher Fahrweise öfter mal sehr aprupte Rutscher des Hinterrades. Der Vorderreifen war hingegen super.
Der Conti Roadattac 3 war in der Summe seiner Eigenschaften ein sehr guter Reifen der immer und in jeder Situation viel Vertrauen vermittelt hat. Einzig die leicht höheren Kräfte die zum Einleiten der Schräglage erforderlich sind, wären hier zu bekritteln. Aber das ist jammern auf hohem Niveau.
Der Power 5 liegt für mich gefühlt in der golden Mitte zwischen dem Power RS und dem CRA3. Aber das sind wieder meine persönlichen Vorlieben, die ich auch durch einige Veränderungen an der Fahwerksgeometrie der GSX-S1000 unterstützt habe.