Alles Idioten! Aber wie fahre ich?

Sugistef

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Mich interessiert mal was Ihr so für eine Einstellung zum Fahren habt bzw. wie Euer Fahrstil ist...

Bei mir ist es so: früher war ich echt krass unterwegs und sah nur mich und den Spass, aber nie die Gefahr. Trotz Unfällen und gefährlichen Situationen. Aber zum Glück immer alleine, hab‘ also nie jemanden direkt gefährdet. Dann kamen die Kinder und seither fahre ich sehr vorausschauend. Manchmal zu sehr.

Trotzdem: wenn ein AMG auf einer Passfahrt drängelt, so bin ich weg. Das ärgert mich sehr. Da lasse ich mich zu schnell provozieren. Auch wenn der andere ein Idiot ist (man drängelt nicht!), so fühle ich mich ebenso als Vollpfosten, obwohl ich keine Linien überfahren habe.

Wie seid Ihr unterwegs....?
 
G

Gelöschtes Mitglied 656

Guest
Ich bin früher ohne Kopf gefahren.
Deshalb war es immer nur eine Frage der Zeit bis ich irgendwo eingerastet bin. Dabei war es egal, ob ich mit der
SV, hornet 600 zu schnell unterwegs war oder mit der RSV 1000...
zu schnell ist zu schnell.
Und mit zu schnell, meine ich am Limit.

Außerdem waren früher meine Skills noch nicht so gut. Irgendwann habe ich gesagt, ich fahre keine Tausender mehr, weil ich mich damit tot fahren würde.

Mit 40 habe ich dann beschlossen dass ich wieder reif für einen Tausender bin.

Ich drehe zwar immer noch gerne am Gas, aber ich kann es auch gut sein lassen, wenn es mir zu heiß wird. Ich fahre in Ortschaften ordentlich und nur auf Strecken die ich gut einsehen kann und gut kenne zügig.

Was mich an anderen stört, ist die Rücksichtslosigkeit in der Stadt.

Ich bin mit Auto, Motorrad, Moped Roller, und Lastenrad unterwegs.
Und ich bin wirklich gereift, ich versuche eskalierend und defensiv zu fahren.

Seitdem ich das neue Auto hab, fällt mir das leichter, da ich es quasi mit dem Tempomaten bedienen kann
Ich fahre auch tatsächlich nur noch die Geschwindigkeit, die erlaubt ist.

Dabei kam mir gestern der Gedanke, dass das doch tatsächlich die Höchstgeschwindigkeit ist und nicht die Mindestgeschwindigkeit.
Das wirkt in der Großstadt aber anders.
Mit 50 wirst du als Verkehrshindernis wahrgenommen.
Da wird auf dem Einfädelungsstreifen auf den letzten 20 Metern noch überholt, um dann so harsch einzuschlagen, dass der andere zu einer Vollbremsung gezwungen wird. Da finde ich z. B mit Frauen Kind im Auto nicht lustig.

Außerdem finde ich die Rücksichtslosigkeit Radfahrern gegenüber wirklich extrem. Abstand von 1,5 m gibt es hier nicht, mit Glück die Hälfte.
Am Lastenrad durften auch schon mal 10cm sein und da habe ich meine Kinder drinne.
Wenn dann an der nächste Ampel die Emotionen hoch kochen, herrscht unglaubliches Unverständnis mir ggü.

Und ganz oft frage ich mich, wie sehr die Leute doch ihre Arbeit lieben? Sie haben es nämlich sehr eilig da hinzukommen. Wo 50 erlaubt sind werden von allen 70 gefahren und von bestimmten Autos auch mal 90 oder 100. Nur damit sich an der nächsten Ampel wieder trifft...idiotisch.
Wir wohnen in einer 30er Zone aber 30 fährt hier keiner... Eher 60.

Ich wäre mit Tempo 30 in der Stadt für alle sehr glücklich. Ich denke das würde viel entspannen.
 

Ypsilon

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Moin,

beim Auto fahre ich 30tkm im Jahr und pendle zwischen Nürnberg und Frankfurt. Auf der BAB schmeiß ich bei 130 den Tempomaten rein und entspanne. Bin aber deutlich gegen ein Tempolimit, weil es eben auch Menschen gibt die gerne schneller fahren und ich grundsätzlich gegen immer weitere Einschränkungen bin. Bzw. früher bin ich auch schneller gefahren und verstehe es.
In Frankfurt bin ich sowohl mit dem Fahrrad, als auch mit dem Auto unterwegs und hier hatte ich in 8 Jahren noch nie(!) irgendeine kritische Situation. Wenn jeder etwas vorausschauend fährt und nicht zwingend auf sein Recht besteht kommt man bestens miteinander klar. Ebenson auf der BAB. Mir ist bewusst, dass ich zu den langsameren Fahrern gehöre, also beobachte ich regelmäßig den Rückspiegel und versuche immer schnellstmöglich auf die rechte Spur zu kommen. Ebenso beobachte ich immer die Autos in der Nähe. Dadurch war auch schon die ein oder andere brenzlige Situation gar nicht brenzlig weil im Vorfeld erkannt/erahnt. Liegt wohl am Motorradfahren, wo man sich das Vorausschauende Fahren antrainiert weil es dort ne Art Lebensversicherung ist.
Allerdings liegt mein Tempo auf breiten Stadtstraße auch eher bei 60-65 kmh laut Tacho, aber auch immer nur um im Verkehr mitzuschwimmen.

Beim Moped fahre ich i.d.R. auf abgelegenen Landstraßen. Hier max. meist um die 130kmh. In Ortschaften strikt nach Limit und im dritten Gang (vierter ist bei der GSR zu untertourig). Ich habe Spaß am Motorradfahren und nicht daran den Leuten auf den Sack zu gehen. Nie am Limit und wenn ein anderer Fahrer hinten drängelt lass ich ihn auch vorbei. Er kennt die Strecke vielleicht besser als ich oder ist auch einfach der bessere Fahrer also will ich seinem Spaß nicht im Weg stehen.

Fazit:
Ja, ich glaube ich bin schon ein ganz ordentlicher Verkehrsteilnehmer. Sicher nicht immer gesetzeskonfrom (wer ist das schon) aber in einem positiv-pragmatischen Bereich. Ich fahre auch relativ viel und kann diesen "Krieg auf den Straßen" nicht erkennen. Wenn jeder etwas vorausschaund, nicht oberlehrerhaft und mit Hirn unterwegs ist dann ist es auch nicht stressig.

MfG Y
 

Suzukischnucki

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Schwarz ist bunt genug !
Ich muß zugeben das ich mich leider die letzten Monate sehr an die Gegebenheiten angepasst habe.
D.h. ich merke das ich aggressiven Verkehrsteilnehmern gegenüber genauso reagiere,nicht nur mit dem Auto,leider auch mit dem Moped,das es auf Dauer Ärger gibt weiß ich jetzt schon,vielleicht liegt es auch an der Gesamtsituation mittlerweile in Deutschland,wir werden von Rücksichtslosigkeit beherrscht und das nicht nur im Straßenverkehr.
Und wenn ich mich dann doch mal zurückhalte,bereue ich es ein paar Minuten später wieder und denke ich wäre jetzt der Verlierer...:cray:was mich im Endeffekt wieder wütend macht :new-2gunsfiring-v1:
Also eine Endlosschleife mit deutlichem Trend nach unten...
Alle versuche mich zu bessern sind bis jetzt gescheitert,vielleicht liegt es auch am Alter,werde bald 60,mit beginnendem Altersstarrsinn...in diesem Sinne,versucht ihr wenigsten ruhig zu bleiben,es reicht wenn ich mich dauernd aufrege...
 

Freak69

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Lustiger Thread. :0307-err:
Tja früher war ich schon Recht enthemmt im Straßenverkehr unterwegs.
Aber da war ich Jung und unerfahren.
Immer dabei das Limit auszuloten.
Aber da mittlerweile die Anzahl der Vollidioten die ein KFZ auf öffentlichen Straßen bewegen dürfen überproportional angestiegen ist und ich ein Alter erreicht habe in dem Verletzungen länger brauchen um zu verheilen, fahre ich im öffentlichen Straßenverkehr eher defensiv.
Natürlich spreche ich mich nicht davon frei das ich mit dem Moped ab und an auch mal etwas zügiger unterwegs bin.

Ärgern tue ich mich ab und zu mal über diese Pseudo Rennradfahrer die trotz super schönem Radweg auf der Straße fahren müssen und das am besten nebeneinander auf der Straße.
So richtig ans Limit gehe ich mittlerweile nur noch auf dem Track.
 

Saenger

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... also wenn ich die jeweiligen Beschreibungen so lese :connie-boy-cleanglasses: Kann Ich nur folgenes mitteilen:

Ich fühl mich immer noch jung und unerfahren aber ich versuche mich im Rahmen der StVO zu bewegen, gelingt mit mit PKW viel besser :eusa-whistle:
 

DarkDin

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Ich finde mich in vielen von Euch wieder, war mit meiner 125er doch Kamikaze-mäßig unterwegs. Heute 18 Jahre später sieht das anders aus. Ich selbst bin kein geborener Autofahrer und mag es nicht wirklich. Zuwenig rundum Sicht, zuviel Masse und dieses Käfiggefühl sorgen dafür, das ich im Auto eher defensiv unterwegs bin. Ich halte mich sehr an die Geschwindigkeitsbegrenzung und muss immer wieder feststellen, das damit andere Verkehrsteilnehmer sehr verärgere. Wenn eine dieser Supermamis im SUV die in einer 30er Zone mit 60 Sachen versucht ihre Kinder rechtzeitig in die Schule zu bringen, mich mit 30km/h als Behinderung betitelt, finde ich das doch sehr fragwürdig :bduh:. Ich habe mir angewöhnt etwas früher loszufahren, damit ich nicht in Zeitnot komme. Sollte doch was sein, kann ich es auch nicht ändern, in dem ich 20 oder 30km/h zu schnell bin und damit mich und andere gefährde. Wenn was passiert und jemand zu Schaden kommt, begleitet es einen ein Leben lang. Also lieber 10 Minuten später kommen.
Ich kann mich aber nicht davon frei sprechen, mit dem Moped, gerade auf einsameren Landstraßen, auch Mal zügiger unterwegs zu sein. Manchmal auch etwas mehr. Auf dem Moped fühle ich mich wohl und bin "sicherer/selbstbewusster" unterwegs. Ich vertraue da ganz auf meinen Instinkt und mein Bauchgefühl. Innerorts gilt aber auch für mich ganz klar: Hand vom Gas! Generell bin ich durch das Motorradfahren auch besser beim Autofahren geworden. Ich fahre achtsamer und vorausschauender, kann Situationen besser einschätzen und bin vor allem ruhiger.
Ich würde jedoch auch behaupten, das die Stimmung auf den Straßen aggressiver geworden ist. Gestern hat mich noch ein Auto in einer 30er Zone am Krankenhaus überholt. Ich selbst war lt. Tacho mit 28 unterwegs. Beschimpft habe ich ihn auch :director:. Im Nachhinein unnötig, denn hören kann er es nicht und ich habe letztlich Nichts davon, als eigene Wut die kein Ventil findet und mich ablenkt.
Bei schönem Wetter bin ich auch oft mit dem Rad unterwegs und froh, das wir hier die Radwege gut ausgebaut haben. Auf der Straße kann es bisweilen zu einem Spießrutenlauf werden. Letztlich meckert jeder über jeden, aber ich kann auch sagen, das wenn ich nicht auf mein Recht poche, ein Dankeschön-Wink Freude bereiten kann und die Aggression senkt.
 

Testfahrer

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Ich versuche möglichst entspannt unterwegs zu sein und mich nicht ärgern zu lassen. Die meisten Aktionen über die sich andere Leute ärgern mit denen ich unterwegs bin hab ich selbst schon abgezogen, also wäre es heuchlerisch sich aufzuregen wenn andere das machen.

Ich bin nur froh das ich den Motorradschein nicht mit 18 sondern erst 10 Jahre später gemacht hab.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7020

Guest
Schöne suggestive Frage...
Klar fährt jeder besser als der Durchschnitt, ist schon hundertmal bewiesen worden.
In jungen Jahren war der Strassenverkehr eine Art Kriegsschauplatz für mich. Inklusive Heldengeschichten und hoch dekorierten Gefallenen. Heutzutage rege ich mich eigentlich sehr wenig auf, merke aber immer wieder dass der Sound der GSX S andere offensichtlich provoziert. Ich fahre gerne schnell auf jedem Untersatz keine Frage. Besondere Vorsicht lasse ich allerdings beim Überholen walten, eigentlich überhole ich nur wenn ich alles einsehen kann. Klappt nicht immer... Was soll ich sagen, ich war mehr als einmal froh abends unversehrt im Bett zu liegen. Gegenüber Autos habe ich keinerlei Emotionen mehr, ich liebe Motorrad fahren. Rennstrecke hätte ich zur Zeit Mega Bock, aber ich glaube das lasse ich einfach sein. Geerdet wird man, wenn man ab und zu mit Gelegenheitsfahrern eine Runde dreht. OK das war's von mir - ich wünsche mir Besseres Wetter
 

türkish rossi

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Seitdem ich meine Ducati habe und wieder Landstraße fahre, fahre ich STVO mäßig, damit auch jeder aber wirklich jeder die Zeit hat meine Diva zu betrachten :icon-wink: .
 

Meister.Joda

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Auto: wie ne Oma. Mit dem Tourneo Custom ganz gemütlich 120 auf der Bahn.
Mit dem Möppi auch nicht mehr wie der letzte Hirnverbrannte. ( sehr selten!! ) Schon so viele Unfälle auf der Strasse gesehen...mein Bild will da nicht stehen.
Das zügelt mein Verlangen den Gaszug bis zum zerreissen zu spannen.
Auf der Renne ist mir hingegen der Gaszug echt mal gerissen ^^
Hier kann man heizen,da ist es gewollt und gewünscht Feuer zu geben.
Ufbasse Buwe dass nix bassiert:0307-wernun2:
 

GSXShüpfer

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Wie viele schon geschrieben haben wird man mit den Alter ruhiger und vernünftiger.
Mit jungen Jahren macht man sich einfach nicht so den köpft.

Haustrecken und Strecken die in Gegenden liegen wo nix los ist wird schon mal geballert.
Aber die meiste Zeit auserorts max 20km/h zu schnell.

Ortschaft streng nach 50km/h. Für meine Erfahrung ist die Ortschaft das gefährlichste.

Im überholverbot wird nicht überholt.
Ampel und Stau nicht vorgedrängelt.
Bei Kinderwagen, kleine Kinder oder Tiere ziehe ich die kupplung um leise vorbei zu Rollen.

Versuche damit ein gutes Vorbild als Motorrad Fahrer mal zu sein, was in den Medien meist doch das Gegenteil behauptet wird.
 

EgonDonner

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dnalabowhcS mi grubsguA
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Gsx-s 1000 f blau😇, Black 🐯 Tiger1050Sport
@GSX-S tefan an sich einen interessanter Thread, aber warum bezeichnest du Fahrer eines geleasten BMW, könnte auch Mercedes, Audi, Porsche usw. sein, pauschal als 'Proll'?
Da bin ich ja froh, dass ich im Moment ausschließlich 2Rad fahre, sonst würde ich mich angesprochen fühlen. Als Unternehmer hab ich das nämlich viele Jahre gemacht.
 
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