Die Schweiz steigt aus der Atomenergie aus

Semmelbrot

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Heute hat der Bundesrat entschieden, dass die Schweiz aus der Atomenergie aussteigen soll. Grund dafür ist der GAU in Fukushima. Bis jetzt gibt es noch keine Jahreszahlen, aber erst muss das Parlament diesem Vorhaben zustimmen.

Ich begrüsse diesen Entscheid, sehe dem Vorhaben aber skeptisch, zugleich auch gespannt wie ein Flitzebogen entgegen. Um den Verlust der Stromproduktion durch die wegfallenden KKWs zu kompensieren, sollen erneuerbare Energien gefördert, Wasserkraftwerke ausgebaut und Strom gespart werden. Gaskombikraftwerke runden das Paket ab.
In einer Gesellschaft, die aber auf ihren Luxus nicht verzichten will, sehe ich Probleme, Strom zu sparen. Gaskombikraftwerke erzeugen wiederum CO2. Wasserkraftwerke zerstören das Naturbild; Umweltschützer werden motzen.

Mal schauen. Für mich, der Energie- und Umwelttechnik studieren will, ist ein solcher Plan natürlich auch sehr willkommen. ;)
 

SKL

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Find ich ne coole Sache :thumbup:
Scheinbar ist ja Kernergie doch nicht so sicher, wie wir immer dachten und die Frage der Entlagerung werden wir in 100 Jahren nicht gelöst haben.

Wenn die Schweiz aus der Kernenergie aussteigt ist das ja auch für die Nachbarn im Norden ne gefühlte Erleichterung, immerhin stehen Beznau I, Beznau II und Leibstadt direkt an der Grenze und Gösgen und Mühleberg sind auch nicht wirklich weit weg. Die Schweiz wird mehr und mehr mein Lieblingsnachbarland :)
 

SKL

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NatroN schrieb:
SKL schrieb:
mein Lieblingsnachbarland :)
bei uns gibts auch keine AKWs du A**** :p
Du hast ja auch unvollständig zitiert!
Korrekt müsste das Zitat so aussehen:
SKL schrieb:
Die Schweiz wird mehr und mehr mein Lieblingsnachbarland :)
--> Daraus schließen wir, dass die Schweiz NOCH NICHT mein Lieblingsnachbarland ist und halten den Raum offen für Spekulationen, welche Alpenrepublik das denn wohl dann sein könnte :D

P.S.: Selber A****! Nänänänänääänäää :baetsch:
 

NatroN

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ok grade noch die Kurve gekriegt... :prost:
 

MarkusS

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Ich habe munkeln gehört, dass der BR in der Grössenordnung von 20 bis 25 Jahren denkt. Also sauber auf meine Pensionierung hin :D
Bin auch der Ansicht, dass das ein richtiger Schritt ist. V.a. wird durch diese Aussage - wenn dann ein Termin da ist - das Ganze auch verbindlich. So wird sich die Energiewirtschaft auch mit Entwicklungsarbeit abgeben. Wenn die Politik nur sagt: irgendwann werden wir atomfrei sein...blah...blah...wird keiner darin investieren.
Persönlich bin ich der Meinung, bei jedem Neubau sollen Solarzellen aufs Dach, was nur geht, bzw. auch bei Dachsanierungen. Bei uns heisst es von den Baukommissionen in den Gemeinden noch recht oft: wird nicht bewilligt, weil passt nicht ins Dorfbild. Was für ein Käse ist denn das?
 

NatroN

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Die zur Herstellung einer Solaranlage benötigten Energie, ist in etwa die gleiche, die über die Lebensdauer der Zelle in Deutschland/Österreich/Schweiz bei perfekter Ausrichtung gewonnen werden kann. Co2 neutral oder gar eine Geldersparnis wirst du damit also nicht erreichen. Eher ein tropfen auf den heissen Stein. - eine Herkömmliche "Haushaltsphotovoltaikanlage" in unseren Breitengraden wird sich ohne Förderung (bei etwa gleichmäßig steigenden Energiepreisen) nicht armotisieren.

Aber klar ich gebe dir trotzdem recht.. mit dem Geld, was die Wirtschaft damit macht - wird weiter geforscht.. und die Technik steckt wohl noch in den Kinderschuhen.. wenn wir von 15% wirkungsgrad endlich bissl nach oben kommen, sieht die Rechnung anders aus.


Aber was du eigentlich angespochen hast... eben dass solche Sachen wegen Verschandelung des Ortsbildes nicht genehmigt werden - ist zum Kotzen.

Es werden keine Hebeanlagen (werden gebraucht um Strom zu speichern - meist aus erneuerbaren Energien - Wind/Solar) gebaut, weil dazu irgendwo auf einem bewaldeten Hügel ein paar Bäume umgeschnitten werden müssen. Herr Z. geht dort jeden Sonntag mit seinem Hund spazieren und kauft lieber billigeren Atomstrom.
Es werden keine großen Solaranlagen gebaut, weil Dorf 1 dann nicht mehr so gut zu Dorf 2 sieht und ausserdem spiegeln die so hässlich.
Es werden keine Wasserkraftwerke gebaut weil die Leute ja lieber dort baden oder spazieren gehen. Schreiben sich Umweltschutz auf Plakate und Rennen am Tag des Baustarts rum wie die bekloppten.
... (zu jedem Punkt gibt es viele viele Beispiele)

Da mach ma lieber bissl Atomkraft... ...das sieht man net, das stinkt net.. und den Müll, der jahrtausende für Mensch und Tier hochgefährlich ist, den graben wir irgendwo ein.. seh nix, hör nix, weiß nix....

....vertrottelte Welt
 

Semmelbrot

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Ich habe auch das Gefühl, dass viele solcher Menschen das Gefühl haben, dass der Strom einfach aus der Steckdose kommt.

Ich habe noch einen Nachtrag: Die Pumpspeicherkraftwerke, die etwa 30% ausmachen, werden mit französischen KKWs gespeist. Darum sollte bei einem Ausstieg aus der Atomenergie auch der Energielieferant für die Pumpspeicherkraftwerke gewechselt werden.
 
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NatroN schrieb:
ok grade noch die Kurve gekriegt... :prost:

Ja ja zu erst einen in die Fresse hauen und dann a halbe trinken mit einander so war des bei uns vor 35 Jahren auch so. :rofl: :rofl: :rofl: :prost: O zapft iiiis. :prost:
 
G

Gelöschtes Mitglied 1377

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Semmelbrot schrieb:
Ich habe auch das Gefühl, dass viele solcher Menschen das Gefühl haben, dass der Strom einfach aus der Steckdose kommt.

Ich habe noch einen Nachtrag: Die Pumpspeicherkraftwerke, die etwa 30% ausmachen, werden mit französischen KKWs gespeist. Darum sollte bei einem Ausstieg aus der Atomenergie auch der Energielieferant für die Pumpspeicherkraftwerke gewechselt werden.

Leuchtet mir ein und ist auch richtig so. :thumbup: Und die Deutschen holen sich dan den Reststrom aus Frankreich. :autsch:
 
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